Pro:
- viel Gestaltungsspielraum, da keine festen Rotationen/ Aufgaben
- sehr engagierte Lehre auf der ITS
- NEF fahren jederzeit möglich
- Höchstsatz
- viel Freizeit, freie Gestaltung des Dienstplanes ( auf Wunsch Spätdienst, Wochenende NEF mit freiem Tag in der Woche )
Contra
- z. T. sehr unterschiedliche Vorstellungen von den Lernzielen im PJ, je nach betreuendem Arzt ( von PJler sollten eine Maskenbeatmung können bis ZVK/Arterienanlage (selten) alles vertreten)
- kaum PJ-Unterricht, allerdings war ich auch in den Sommermonaten dort und ein regelmäßiger Unterricht ist in Planung
- kein klar zu erkennendes Ausbildungskonzept, hier ist definitiv Eigeninitiative gefragt
- keinen festen Ansprechpartner, keine Einarbeitung im OP
Insgesamt ziehe ich ein gemischtes Resümee aus meinem 1. PJ Tertial in der Anästhesie. Die Basics lernt man in dieser Abteilung auf jeden Fall. Ich wurde sehr höflich aufgenommen, war zu keinem Zeitpunkt fest eingeplant und konnte frei entscheiden, was ich wann machen möchte. So kann man mit vielen unterschiedlichen Personen zusammenarbeiten, allerdings muss man auch ständig neu erklären was man kann und was man gerne lernen möchte. Da im Op häufig die Jungassistenten eingesetzt sind, die z. T. selbst erst 1-2 Jahre klinisch Tätig sind, möchten diese häufig auch selbst Maßnahmen durchführen, die auch im PJ erlernt werden sollten. Mittagspausen werden immer ermöglicht. Obwohl das Friederikenstift ein relativ breites Spektrum abdeckt, ist das Patientenkollektiv einiger Abteilungen relativ gesund (Gyn/ UCH ). Wer also größere Einleitungen mit Vollverkabelung (ZVK, Arterie, PDK etc.) sehen möchte ist in einer Universitätsklinik vielleicht besser aufgehoben, da diese vielleicht im Durchschnitt 1x tägl. stattfinden. Von den Meisten wird man im OP gut ins Alltagsprogramm mit eingebunden.
Auf der ITS kann man selbst unter Aufsicht eigene Patienten betreuen. Bei Schockraumalarmierung mit die Patienten annehmen und ggf. mit zu Einsätzen des Notfallteams im Krankenhaus. Die Patienten auf der ITS kommen aus allen Fachabteilungen (UCH,NCH,ACH, GYN, Neuro) außer der Inneren Medizin, diese betreuen ihre Patienten selbst.
Die Teilnahme am Schmerzdienst funktioniert problemlos, hier sollte man sich auf jeden Fall ein bis zwei Tage anschließen, auch die Hospitation auf der Schmerzstation ist sehr zu empfehlen.