PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Klinkum Nordfriesland (7/2018 bis 10/2018)

Station(en)
2A, 2B, 4
Einsatzbereiche
OP, Station, Notaufnahme
Heimatuni
Hamburg
Kommentar
Zunächst möchte ich sagen, dass ich die Begrüßung und die Organisation innerhalb der PJ-Betreuung sehr gut fand. Angefangen von den sehr netten und hilfsbereiten Damen am Empfang bishin zu den ebenfalls immer freundlichen Mitarbeiterinnen in der Kantine. Mit den Empfangsdamen hat man beispielsweise Kontakt, wenn man etwas nicht findet oder um sich einmal wöchentlich den WLAN Schlüssel für die Woche abzuholen - innerhalb der Klinik hat man Empfang, im Wohnheim nicht.
Das Essen in der Kantine kann man durchweg als gut bezeichnen - ich habe mich in der Regel an der Salatbar ausgetobt, wobei diese häufig bereits nach der ersten Stunde ziemlich leer war (2h Öffnungszeit im Mittag). Man bekommt morgens Frühstück und stellt sich dann gleich einen Teller für das Abendessen zurecht, welchen man sich im Laufe des Tages abholen kann. Die Verpflegung ist kostenlos und man wird immer satt.
Weiterhin gibt es eine Kooperation der Klinik mit dem nur wenige Meter entfernten Fitnessstudio, sodass man für kleines Geld und monatlich kündbar dort trainieren kann.

Leider ist dennoch ein PJ in der chirurgischen Abteilung des Hauses absolut nicht zu empfehlen. Ich glaube, dass der Arbeitstag sich von der Struktur her nicht wesentlich von dem anderer Häuser unterscheidet - 06:30 Uhr Beginn, Visite, 07:45 Uhr Frühbesprechung, danach Frühstück. Daraufhin OP und Stationsalltag und schließlich um 15 Uhr Feierabend.

Der Punkt ist aber leider, dass die Stimmung in der Chirurgie unfassbar schlecht ist, sowas habe ich bislang noch nirgendwo erlebt. Die Aufgaben des PJlers bestehen aus 1. Haken halten, 2. Blut abnehmen oder 3. Arztbriefe schreiben. Manchmal holt man auch mal einen Aufklärungsbogen von einer anderen Station, das war's dann aber eigentlich auch schon. Lehre findet keine statt, theoretisch ist 1x pro Woche Unterricht - dieser fällt jedoch entweder aus oder man darf nicht teilnehmen, weil entweder 1. Haken zu halten oder 2. Blut abzunehmen ist. Die Assisstenzärzte verbringen ihren Arbeitstag neben Stations- und OP-Dienst meist damit, sich zu einigen wer den nächsten unbesetzten Dienst übernimmt oder damit, sich über den Chef zu beschwerden. Man steht als PJler häufig im Op - manche finden das gut, manche nicht, aber das gehört wohl dazu. Bei großem Interesse und Engagement darf man bei ganz wenigen Operateuren mal eine Hautnaht machen, mehr ist allerdings auf gar keinen Fall möglich. Selbst die Assisstenzärzte operieren quasi nie (eines der Streitthemen unter den Kollegen), sondern assistieren in der Regel ausschließlich, wobei hier die Viszeralchirurgen eindeutig am schlechtesten dran sind.

Man rotiert als PJler über 3 Stationen. Gefäß-, Viszeral- und Unfallchirurgie. Die Notaufnahme darf man nur zwischendurch besuchen, da man fest im Op und für den Stations
Bewerbung
Etwa 1 Jahr per Telefon und im Anschluss Unterlagen per Mail.
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Notaufnahme
Blut abnehmen
Mitoperieren
Braunülen legen
Patienten untersuchen
Chirurgische Wundversorgung
Briefe schreiben
Botengänge (Nichtärztl.)
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Unterkunft gestellt
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger
Gehalt in EUR
Etwas über 400

Noten

Team/Station
5
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
4
Klinik insgesamt
5
Unterricht
4
Betreuung
6
Freizeit
4
Station / Einrichtung
5
Gesamtnote
5

Durchschnitt 4.67