PJ-Tertial Innere in Krankenhaus Dresden-Friedrichstadt (5/2017 bis 8/2017)

Station(en)
68 und 70 (MK1, Rheumatologie/Nephrologe) und IMC
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Station
Heimatuni
Dresden
Kommentar
Innere Medizin im KH Friedrichstadt: man wird im Voraus (man kann einen Monat vorher per Mail Wünsche angeben) einer der 4 Kliniken zugeteilt, an der man das ganze Terzial verbringt. Innerhalb der Klinik kann man mit etwas Verhandeln auch über die Stationen rotieren. Außerdem sind vier Wochen auf der IMC oder der Stroke Unit für jeden internistischen PJler fest eingeplant. Ich war letztlich dann 5 Wochen auf der Rheuma-Station, 4 Wochen auf IMC, 6 Wochen auf der Nephro-Rheuma-Innere-Station und eine Woche (die ich mir selbst organisiert habe) auf der Palliativstation.
Die PJler haben in der MK1 und auf IMC die üblichen Aufgaben von internistischen Stationen zu erfüllen: früh ab 7:00 Uhr alles Blut abnehmen, danach Visite mitgehen (meist schafft man die zweite Hälfte der Visite), mit zur Röntgenkonferenz gehen, dann 1 bis 3 Patienten aufnehmen und mit dem (zumindest in der MK1) immer anwesenden Facharzt oder zur Not Assistenten besprechen. Zwischendurch natürlich die anfallenden Flexülen legen und wenn sich die Gelegenheit bietet zu Punktionen oder Gelenksonos mitgehen, außerdem Untersuchungsanforderungen per Orbis anmelden. Ich bin relativ selten eher raus, oft bis 16 Uhr oder manchmal länger geblieben. Die Betreuung war in Ordnung: wer fragt, bekommt auch was erklärt. Der MK1-PJ-Beauftragte Oberarzt nimmt einen auch mal mit oder fragt nach wie es so läuft. Da die Rheumatologie doch ein sehr hochspezialisiertes Fach ist mit tatsächlich hier auch vorhandenen (sehr) seltenen Krankheitsbildern, steht man als Student praktisch ständig vor mehr oder weniger großen eigenen Wissenslücken, aber das ist wird von den Ärzten relativ verständnisvoll gesehen. Briefe haben die Studenten daher in der Rheuma praktisch nie geschrieben. Höchstens mal für Patienten mit dekompensierter Herzinsuffizienz oder ähnlich allgemeininternistischen Diagnosen.
(Kurz-) Briefe schreiben habe ich dann auf der IMC gelernt. Aber auch den Umgang mit Ports/Arterien/ZVKs, die Anlage von Arterien oder ZVKs kann man assistieren oder auch mal selbst probieren, NIV kann man kennenlernen und in die Intensivmedizin hineinschnuppern. Von der IMC aus kann man auch recht unkompliziert in die Notaufnahme hinunter gehen (wenn es gerade nichts zu tun ist) und dort mithelfen oder auch einen Nachmittags-/Nachtdienst dort mitmachen und dafür Freizeitausgleich bekommen.
Friedrichstadt zahlt(e) wenig Geld (100/monat) mit der Begründung, dass sie ja mehr Lehre anböten als andere Häuser. Theoretisch stimmt das auch und wir hatten das Glück, dass zumindest einige Wochen lang das System auch tatsächlich so funktionierte: einmal bis zweimal wöchentlich Bedside-Teaching Innere, einmal wöchentlich morgendliche Chirurgie-Fortbildung, einmal wöchentlich (soweit es Verstorbene gab) Pathologische Konferenz, jeden Freitag nachmittag ein strukturierter EKG-Kurs sogar mit Lehrunterlagen.

Insgesamt würde ich über mein Innere-Terzial in Friedrichstadt sagen: es war in Ordnung, ich habe einiges gelernt, mit mehr Eigeninitiative wäre auch mehr drin gewesen. Überstunden sind in der Inneren ja relativ normal, die darf man dort aber auch abbummeln, von daher war das in Ordnung. Die Ärzte waren freundlich und motiviert und teilweise auch an Lehre interessiert. Man ist als Student halt einer von Vielen, das hat seine Vor- aber auch Nachteile, wie sich wohl jeder denken kann.
Unterricht
3 x / Woche
Inhalte
Patientenvorstellung
Sonst. Fortbildung
EKG
Tätigkeiten
Braunülen legen
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Briefe schreiben
Patienten aufnehmen
Rehas anmelden
Röntgenbesprechung
Untersuchungen anmelden
Punktionen
Notaufnahme
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
100/Monat

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
3
Unterricht
2
Betreuung
2
Freizeit
2
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 2.2