PJ-Tertial Pädiatrie in Klinikum Ernst von Bergmann (3/2018 bis 7/2018)

Station(en)
F2/F4
Einsatzbereiche
Diagnostik, Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Mein PJ in der Pädiatrie erfüllte nicht ganz meine Erwartungen. Die Ärzte waren zwar sehr freundlich und es wurden einem auch einiges gezeigt, aber man fühlte sich insgesamt als PJler im Team nicht sehr wahrgenommen. Am ersten Tag erfolgte nur eine kurze Begrüßung im Team durch den Chef, jedoch keine Einweisung auf den Stationen, sodass man sich fast alles selbst erarbeiten musste und nur mit viel Eigeninitiative auch was lernen konnte. Das empfand ich auf Dauer als sehr anstrengend. Außerdem gab es ein Schichtsystem (Früh,Spät und Nachtdienst), wodurch eine hohe Fluktuation auf den Stationen herrschte. So sind die Ärzte oft nur 3-4 Tage oder auch mal weniger Tage auf Station und wechselt dann in den Spät- bzw. Nachtdienst.
Gut war, dass man als Pjler die Freiheit hatte, auf welcher Station man gerne arbeiten möchte.
Es gibt die F2 Station, auf der Klein-und Großkinder (jeweils eine Seite mit einem Arzt/Ärztin besetzt) liegen, die F4 Station mit Intensivbetten und der Neonatologie, eine Kindernotaufnahme und die Spezialsprechstunden (Mukoviszidose, Diabetes, Chron. Darmerkrankungen). Das Spektrum der Erkrankungen ist sehr breit. Man sieht viele Gastroenteritiden und Bronchititiden, aber sehr spezielle Fälle wie Kawasaki Syndrom, einige Neuro Fälle, chronische Darmerkrankungen etc..
Das Ärzte Team besteht aus einer Reihe von jungen Assistenzärzten, wobei keiner davon Berufsanfänger ist (die meisten sind schon mehr als 2 Jahre dort) und eine Reihe von erfahrenden Oberärzten, die die Neonatologie, Intensiv und jeweiligen Spezialambulanzen betreuen. Die Schwestern sind auf allen Stationen sehr herzlich und greifen einem gerne unter die Arme. Es ist auch oft mal Zeit für einen Plausch im Pausenraum beim Frühstück.

Ein klassischer Arbeitstag fängt um 7:30 h und endet um 16 h. Es geht los mit der Morgenbesprechung. Dort berichten der Nachtdienst über Neuaufnahmen und die Vorkommnisse bei den Frühchen. Um ca. 8 h startet die Visite auf der F2 mit einem/er Assistenzarzt/-ärztin und Oberarzt/-ärztin sowie der zuständigen Schwester. Hier spricht man über die einzelnen Patienten bzw. mit deren Eltern über die Befunde und weiteres Procedere. In der Regel wird täglich eine kurze klinische Unteruschung (HNO, Pulmo, Cardio, Bauch) jeden Kindes durchgeführt, was oft der PJler machen darf. Nach der Visite fordert man die Untersuchungen an und um 12 Uhr ist eine Mittagsbesprechung mit allen Ärzten, bei der noch einmal über besondere Vorkommnisse auf allen Stationen berichtet wird. In der Regel geht die F4 zusammen Mittag essen, bei der F2 ist es je nach Arzt/Ärztin unterschiedlich. Am Nachmittag darf man hin und wieder dann die Arztbriefe diktieren und Patienten entlassen.
Zu meinen Highlights gehörten unter anderem eine Sedierung bei einer Gastroskopie selbst machen zu dürfen, viele U1/U2 Untersuchungen selbst machen zu dürfen, den Herzultraschall näher erklärt zu bekommen und ein paar Tage aufm NEF mitfahren zu dürfen (ist leider kein Kinder NEF).
Es gab also auch durchaus gute Tage in meinem PJ, jedoch musste man hinter jeder Sache selbst hinterher sein. Ich versuchte auch eigene Patienten zu übernehmen, jedoch war es durch den häufigen Arztwechsel und der knappen Zeit, nicht möglich dauerhaft eigene Patienten zu betreuen und anderen Ärzten vorzustellen, was ich sehr schade fand.
Bewerbung
Über PJ Portal bzw. Charité
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Repetitorien
Bildgebung
Tätigkeiten
Untersuchungen anmelden
Briefe schreiben
Braunülen legen
Notaufnahme
Eigene Patienten betreuen
Röntgenbesprechung
Botengänge (Nichtärztl.)
Blut abnehmen
Patienten aufnehmen
Patienten untersuchen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Gebühren in EUR
700 € Miete

Noten

Team/Station
3
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
3
Klinik insgesamt
2
Unterricht
2
Betreuung
4
Freizeit
2
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
3

Durchschnitt 2.53