PJ-Tertial Urologie in Hegau Bodensee Klinikum (3/2018 bis 6/2018)

Station(en)
32/33
Einsatzbereiche
OP, Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Diagnostik, Notaufnahme
Heimatuni
Magdeburg
Kommentar
Das Team besteht aus einem Chefarzt, 4 Oberärzte und ca. 10 Fachärzten/Assistenzärzten. Insgesamt ist das Team jung und sehr nett, ich habe mich sehr schnell integriert und wohl gefühlt.
Der Tag beginnt um 7:30 mit der Röntgenbesprechung und Vorstellung der Patienten, die über Nacht aufgenommen wurden. Danach folgt die Visite und ab ca. 8:00 ist man auf Station und/oder OP eingeteilt. Es ist auch möglich bei urologischen Notfällen auszuhelfen oder mit in die prästationäre Aufnahme zu kommen. Nach dem Mittagessen erfolgt eine weitere kleine Röntgenbesprechung der am Tag stattgefunden Untersuchungen und im Anschluss werden die Patienten besprochen, die am Folgetag zur OP kommen. Gegen 15 Uhr ist Kurvenvisite und um 15:50 hatte man Feierabend oder man ist zum PJ-Unterricht gegangen. Dieser wird am Montag, Dienstag und Donnerstag von unterschiedlichen Fachrichtungen zwischen 16:00 - 17 / 17:30 durchgeführt.

Man wird über das Tertial von einen Mentor betreut mit dem man, wenn man möchte, die Themen der Urologie auf einer lockeren aber informativen Basis bespricht. Ebenfalls zeigt er einem wo alles ist, wie der Stationsablauf ist und arbeitet einen ein. Es war wirklich eine super Betreuung. Die anderen Kollegen sind jedoch auch für Fragen offen und helfen einen gerne wenn man nicht weiter weiß.

Der Tag auf Station beinhaltete Sonos (Restharn, Nieren, Lymphocelen, TRUS), Entlassungen, Briefe schreiben, Diagnostiken, OPs und Konsile anmelden, Rehaanträge ausfüllen, Tumorboards anmelden, Drainagen ziehen, DKs legen, Blasentamponaden ausräumen und kleinere OPs aufklären. Für das Blutabnehmen und Flexülen legen war eine Schwester zuständig, man konnte aber gerne helfen wenn mal Not am Mann war. Mir wurde von Woche zu Woche mehr und mehr überlassen, sodass ich sehr selbsständig gearbeitet habe und dadurch ziemlich viel gelernt habe und Routine in die urologische Sonografie bekommen habe.

Generell kann man sich jede OP anschauen bzw assistieren, die man sehen möchte. Ich stand, wenn dann immer steril mit am Tisch. Bei den roboterassistierten Operationen habe ich anfangs mitgeholfen alles vorzubereiten und habe mich danach dann unsteril daneben gesetzt und die Operation auf dem Bildschirm mitverfolgt. In Singen gibt es ein großes Spektrum was man sehen kann. Angefangen über Zystoskopien, Circumcisionen, Hydrocelen, DJ's legen/wechseln, URS, Laser, TUR-B/P über RALP's, RAPAN's und Cystektomien. Auch kinderurologische Operationen und die Teilnahme an der Sprechstunde sind möglich. Ich durfte in diesem Tertial sehr viel selbst machen, natürlich immer mit Assistenz, z.B. Zystoskopie, URS, DJ-Wechseln und sogar selbst circumcidieren. Im OP hat es mir sehr viel Spaß gemacht, ich bin gut mit dem Team von Anästhesie über die Kollegen und das OP-Pflegeteam ausgekommen. Ich hatte das Gefühl man möchte mir gerne was beibringen.

Was ich schon erwähnt hatte, ist die Möglichkeit in der urologischen Notaufnahme mitzuhelfen oder mit in die prästationäre Aufnahme zu kommen, bei denen man viel lernen kann.
Ich habe im Wohnheim neben dem Krankenhaus gewohnt. Dies ist jedoch leider keine Garantie gewesen. Zuerst hatte ich ein Zimmer in Gailingen, jedoch haben einige PJler abgesagt und ich konnte noch am 1. Teritaltag umziehen. Wie die Situation jetzt ist kann ich nicht beurteilen, die PJler aus dem B-Turnus (3) haben jedoch alle einen Platz in Singen bekommen. Dieses Wohnheim ist kostenlos und man bekommen kostenlos ein üppiges Mittagessen. Was ebenfalls positiv war, dass jeden Tag Zeit für das Mittagessen war.

Für 500€ musste man 4 Dienste unter der Woche und 1 Dienst am Wochenende absolvieren, man kann darauf aber verzichten und 373€ nehmen. Ebenfalls ist es möglich gut bezahlte Zusatzdienste in der Notaufnahme (Chirurgie und Innere) zu machen.

Freizeittechnisch bietet die Umgebung von Singen natürlich auch sehr viel, wie z.b. Bodensee, Schweiz, Freiburg, Konstanz, das Donautal, hier wird es einem nicht langweilig.

FAZIT:
Es war wirklich ein sehr schönes Tertial in einem tollen Team. Ich habe mich super betreut und aufgehoben gefühlt. Der theoretische und praktische Lernerfolg war sehr hoch gewesen. Wer viel machen und viel lernen will und einen guten Start in die Urologie haben möchte ist hier genau richtig. :)
Bewerbung
Ãœber die Uni Freiburg mit dem typischen Vergabesystem
Unterricht
3 x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Prüfungsvorbereitung
Bildgebung
Repetitorien
Sonst. Fortbildung
Patientenvorstellung
Tätigkeiten
Blut abnehmen
Patienten aufnehmen
Patienten untersuchen
Eigene Patienten betreuen
Röntgenbesprechung
Rehas anmelden
Briefe schreiben
Braunülen legen
EKGs
Notaufnahme
Chirurgische Wundversorgung
Untersuchungen anmelden
Mitoperieren
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Unterkunft gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
500€ bei 5 Diensten im Tertial, sonst 373€

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1