PJ-Tertial Augenheilkunde in Universitaetsklinikum Tuebingen (11/2017 bis 3/2018)

Station(en)
Augenheilkunde
Einsatzbereiche
Diagnostik, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP, Station
Heimatuni
Aachen
Kommentar
Großartiges Tertial! Ich kann die Augenklinik Tübingen nur wärmstens empfehlen!
Die Patientenversorgung steht ihrem guten Ruf in nichts nach. Hier wird noch „menschliche“ Medizin betrieben ohne immer auf die Ausgaben achten zu müssen. Und wenn der erste Oberarzt sich nicht sicher ist, nehmen sich die Assistenten auch die Zeit den Patienten noch beim zweiten oder dritten vorzustellen.
Als PJler hat man die Möglichkeit seine Rotationen mitzubestimmen. Dabei stehen die beiden Stationen (vorderer und hinterer Augenabschnitt), Ambulanz, neuroophthalmologische Ambulanz, Sehschule und die Spechstunde für erbliche Netzhauterkrankungen zur Auswahl. Von Station aus kann man auch ein paar Tage mit in den OP und auch am Tisch „Lupe Halten“. Zusätzlich ist es möglich nach Absprache auch in weitere Sprechstunden reinzuschnuppern. Durch diese vielen Teilgebiete lernt man in Tübingen in kurzer Zeit sowohl praktisch als auch theoretisch unglaublich viel.
Gleichzeitig wird den PJlern sehr viel Vertrauen entgegengebracht. Direkt in meiner ersten Woche durfte ich auf Station unter Aufsicht selbstständig Patienten untersuchen. In der Ambulanz wird man nach ein paar Tagen ins „kalte Wasser“ geworfen und bekommt einen eigenen Untersuchungsraum. Dort darf man bereits wie ein Assistenzarzt eigene Patienten sehen, sie zu Untersuchungen schicken, sie anschließend dem Oberarzt vorstellen und die Briefe schreiben. So ist der Übergang in die Assistenzarztzeit am Ende quasi fließend und man muss davor keine Angst haben. Bei Interesse kann man auch Untersuchungen wie Gesichtsfeld, OCT, Ultraschall oder Linsenvermessung (Biometrie) beigebracht bekommen und selbstständig durchführen.
Auch beim Umfeld stimmt alles. In der 2016? fertiggestellten, modernen Klinik mit den schicken, neuen Untersuchungsgeräten kann man sich nur wohlfühlen. Hinzu kommt, dass die Mitarbeiter durchweg extrem nett sind. So ein Team habe ich bisher noch nirgendwo erlebt. Ein Assistent meinte zu mir „Es gibt auch ein paar ganz wenige Miesepeter, aber die haben wir gut im Griff.“ ;) Mir wurde immer geholfen und viel erklärt. Und wenn man mal einen Fehler macht, dann wird man nicht angeschrien, sondern es wird gesagt, dass das dann ab jetzt nicht mehr passiert, weil man aus jedem Fehler lernt. :)
Abzug bekommt von mir nur das Thema PJ-Unterricht. Dieser wurde nämlich nur auf unseren Druck hin 1x pro Woche eingerichtet, war dann aber sehr gut. Ansonsten gibt es aber auch montags um 16.00 Uhr eine allgemeine Fortbildung für alle und Freitagmorgen um 7.45 eine Fortbildung von Assistenten für Assistenten, an der man teilnehmen kann.
Bleibt zum Schluss nur zu sagen, dass von den 6 PJlern, die ich dort kennengelernt habe, am Ende 5 ihre Bewerbung eingereicht haben (und das trotz der nicht immer so angenehmen Arbeitszeiten und Dienste an der Uniklinik). Das spricht für sich! :)
Bewerbung
Die Bewerbungsfrist für externe Studenten mit PJ-Beginn im November lag in Tübingen in den ersten Juniwochen.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Prüfungsvorbereitung
Repetitorien
Bildgebung
Tätigkeiten
Untersuchungen anmelden
Braunülen legen
Poliklinik
Briefe schreiben
Patienten untersuchen
Patienten aufnehmen
Eigene Patienten betreuen
Blut abnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
400 + 75 (Essenskarte)

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
3
Betreuung
2
Freizeit
2
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.4