PJ-Tertial Pädiatrie in Klinikum Saarbruecken (12/2017 bis 4/2018)

Station(en)
C1 und C2
Einsatzbereiche
Station, Notaufnahme, Diagnostik
Heimatuni
Saarbruecken
Kommentar
Mein PJ- Tertial in der Pädiatrie am Winterberg im Klinikum Saarbrücken war eine lehrreiche Zeit. Man läuft teilweise mit den sehr netten Assistenten mit oder kann manche Aufgaben auch selbstständig erledigen. Man bekommt viele Einblicke in die Vielfältigkeit der Pädiatrie und darf schnell eigene Patienten aufnehmen und in Rücksprache mit den Stationsärzten mitbetreuen. Blutentnahmen (auch bei den ganz Kleinen) und Zugänge legen gehören natürlich auch dazu. Hier steht einem immer kompetentes Pflegepersonal zur Seite, da diese Angelegenheit bei Kindern doch etwas nervenzehrender und komplizierter ist als bei Erwachsenen. Aber auch hier wird man langsam herangeführt. Meine persönlichen Highlights waren die Us bei den Neugeborenen, diese durfte ich im Beisein eines Assistenzarztes auch selbst durchführen.

Die Visiten dauern aufgrund vieler Fragen der Eltern und hoher Patientenzahl in der Grippe-Saison teilweise recht lange. Es wird Wert darauf gelegt, dass jeder Patient täglich gesehen wird, meist oberärztlich und zwei Mal wöchentlich auch chefärztlich.
Nach der Visite folgt die tägliche Stationsarbeit (Untersuchungen anmelden, Befunde auswerten, Rücksprachen mit Oberärzten, Telefonate, Therapieplanung etc und wenn Zeit bleibt auch das Briefeschreiben). Die täglichen geplanten Neuzugänge wurden in der Regel von PJlern aufgenommen. Wenn Zeit war konnte man bei kleineren Eingriffen wie Lumbalpunktionen, Wundversorgung etc zuschauen bzw assistieren oder im Ultraschallraum auch das ein oder andere Kind schallen. Gegen Ende meiner PJ-Zeit wurde die Pädiatrie mit einem neuen Sono-Gerät beehrt, was ganz neue Möglichkeiten mit sich brachte.
Auf Wunsch und weil wir drei PJler in der Pädiatrie waren, konnten wir jeweils zwei Wochen in die Notaufnahme rotieren, wo man Einblicke in die Erstversorgung erhielt. Chirurgische Patienten wurden allerdings nicht in der pädiatrischen sondern in der allgemeinen chirurgischen Ambulanz gesehen und versorgt, sodass es keine Wundversorgung in der pädiatrischen Ambulanz gab.

Ein schnelles Mittagessen war jeden Tag möglich, eine gemütliche Mittagspause stelle ich mir jedoch anders vor. Oft hatte man nur eine viertel Stunde Zeit, bevor es dann in die Mittagsbesprechung oder in die Röntgenbesprechung ging. Diese gingen meist eine knappe Stunde, wo oft interessante Fälle im Team besprochen wurden.
Es gab einen halben Studientag pro Woche, welche man aber auch sammeln konnte.
Das Mittagessen war für PJler kostenlos, ebenso wie die Kleidung und das Parken im Parkhaus.

Montags nachmittags gab es ein PJler-Seminar, wo Ärzte aller Fachrichtungen abwechselnd über verschiedene Themen gesprochen haben. Außerdem fanden im Haupthaus regelmäßig Lehrvisiten statt, zu welchen man auch immer gehen konnte.
Die Stimmung auf den Stationen würde ich überwiegend als gut und freundlich beschreiben. Natürlich gibt es in der Hochsaison auch mal stressige Tage. Aber der Umgang mit den Patienten und Eltern war stets sehr gut.
Der Pjler-Tag endete meist zwischen halb vier und halb fünf, je nachdem wie sehr man den Assistenzärzten durch Briefeschreiben und Aufnahmen etc Arbeit abnehmen wollte und konnte.

Da die Kinderklinik am Winterberg ein breites Spektrum der medizinischen Versorgung bietet (Auf Wunsch konnte ein PJler auch ein paar Wochen auf die Neonatologie/Intensivstation) und aber auch viele Patienten mit alltäglicheren Krankheitsbildern betreut, kann ich sie jedem weiterempfehlen, der sowohl Alltägliches, als auch seltenere Dinge sehen möchte.
Bewerbung
ca 1 Jahr im Voraus
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Untersuchungen anmelden
Patienten aufnehmen
EKGs
Briefe schreiben
Blut abnehmen
Eigene Patienten betreuen
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Röntgenbesprechung
Braunülen legen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
300

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
2
Unterricht
2
Betreuung
2
Freizeit
2
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 1.8