PJ-Tertial Arbeitsmedizin in ASAM praevent GmbH (12/2017 bis 4/2018)

Station(en)
Institut für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin (Teil 1, siehe eigenen Bericht, Ziemssenstraße 1) und "ASAM praevent GmbH" (Teil 2)
Einsatzbereiche
Diagnostik, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
LMU Muenchen
Kommentar
Mein Tertial in der Arbeitsmedizin war in zwei Abschnitte gegliedert. Zunächst war ich als PJ-Student im "Institut und Poliklinik für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin" (Klinikum der Innenstadt München, Ziemssenstraße 1, 80336 München - siehe hierzu einen eigenen Bericht) tätig, später bin ich zum "Institut für Arbeitssicherheit, Arbeitsmedizin und Prävention" der "ASAM praevent GmbH" rotiert. Das Institut der "ASAM praevent GmbH" ist eine akedemische Lehrpraxis der LMU München und eine Anerkennung der Zeit als PJ-Tertial stellt keine Probleme dar. Außerdem ist es eine anerkannte Gelbfieberimpfstelle und führt Reiseberatungen durch.

Die Arbeitszeit begann für mich um 8.30 Uhr und endete meist um ca. 16 Uhr. Das war natürlich variabel: Manche Ärztinnen/Ärzte kommen früher/später und gehen früher/später, Begehungen und ASA (Arbeitsschutzausschuss)-Sitzungen begannen meist später (um 9.00 und 10.00 Uhr) und hörten früher auf. Wenn man früher kommt, kann man manchmal bei Befundung von Laborwerten und den ersten Tests der medizinschen Fachangestellten dabei sein. Am Freitag ist schon um etwa 13 bis 14 Uhr Schluss. Fortbildungen waren möglich bei der Tagung der "Deutschen Gesellschaft für Arbeitsmedizin und Umweltmedizin e.V.", aber ich habe die Arbeit im Insitut bevorzugt.

Zu den Aufgaben gehörten:

- Begleitung bei Untersuchungen (z.B. Einstellungsuntersuchungen, Vorsorgeuntersuchungen - z.B. Lokomotivführer, Zugbegleiter, Fahrdienstleiter, Taucher, Rettungssanitäter, Lehrkräfte, Erzieher/innen, medizinische Fachangestellte) mit eigenen Aufgaben (Blutdruckmessung, körperliche Untersuchung einschließlich neurologischer Untersuchung etc.)
- Kontrolle bezüglich Impfstatus und Beratung über Impfungen (diese Tätigkeiten waren oft erforderlich und durfte ich eigenständig durchführen, natürlich wurden die Ergebnisse von einem Arzt bzw. einer Ärztin überprüft)
- Aufklärung über Impfungen (diese Tätigkeiten waren ebenfalls oft erforderlich und ich konnte sie eigenständig durchführen, natürlich wurden die Ergebnisse auch in diesem Fall von einem Arzt bzw. einer Ärztin überprüft)
- Teilnahme an ASA (Arbeitsschutzausschuss)-Sitzungen (sehr interessante Fragestellungen, Teilnahme vieler Berater inklusive einer "Fachkraft für Arbeitssicherheit" (Ingenieur), Diskussionen um Gesetzesänderungen, Gefahrstoffe etc.)
- Teilnahme an Begehungen und Prüfungen durch die Gewerbeaufsichtsämter (das war auch sehr interessant, es ist unglaublich, auf wie viele Dinge ein Arbeitsgeber achten muss, z.B. Sicherheitsdatenblätter, Gefahrstoffverzeichnisse, Unterweisungen, Dokumentation, Schutz von Schwangeren, den meisten Arbeitgebern ist das auch prinzipiell nicht so ganz klar)
- Teilnahme an Begehungen durch Arbeitsmediziner und die "Fachkraft für Arbeitssicherheit" sowie eine Art "Ambulanz in einem Unternehmen" (sogar an Büroarbeitsplätzen gibt es allerlei wichtige Hinweise für die Gesundheit der Mitarbeiter/innen, wenn man es genau nimmt, kennen sich auch viele mit der Ergonomie gar nicht so gut aus und man benötigt Beratung, in manchen Unternehmen kommen immer wieder Menschen mit kleineren Problemen, dann werden diese Leute untersucht, auch Notfälle können aufteten, Reiseberatungen, Impfberatungen, die "ASAM praevent GmbH" ist übrigens - wie bereits oben erwähnt - als Gelbfieberimpfstelle qualifiziert etc.)
- Teilnahme an verkehrspsychologischen Untersuchungen (interessanter Vortrag, eigenständiges Versuchen der Testungen möglich, Ergebnisse und Feedback erhalten), eigentlich vor allem für Beschäftigte im Eisenbahnverkehr vorgesehen.

Das gesamte Team bis hin zur Leitung von "ASAM praevent GmbH" habe ich als sehr freundlich, kompetent, vernünftig und zuverlässig erlebt. Es gab für mich einige Ansprechpartner bei Fragen und es sind nie Probleme aufgetreten. Die Atmosphäre war stets sehr gut und konstruktiv. Die Leute waren zu Studierenden ausgesprochen nett (aber natürlich auch ansonsten), der Kontakt zum Assistenzpersonal (medizinische Fachangestellte) und den Psychologen/Psychologinnen war ebenfalls einwandfrei.

Deshalb kann ich allen Studierenden mit Interesse an der Arbeitsmedizin ein Tertial im "Institut für Arbeitssicherheit, Arbeitsmedizin und Prävention" der "ASAM praevent GmbH" sehr weiterempfehlen.
Bewerbung
Im August 2016 habe ich mich bei Herrn Prof. Dr. med. Dennis Nowak (Direktor) und Frau Dr. med. Uta Ochmann (Oberärztin, Ambulanzleiterin) für ein PJ-Tertial ab Mai 2017 im "Institut und Poliklinik für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin" (Ziemssenstraße 1) an der LMU München beworben. Es gab mit beiden ein sehr freundliches Vorstellungsgespräch mit Zusage zum PJ-Tertial. Das Dekanat hat die Reihenfolge der Tertiale verändert (das machte mir überhaupt keine Probleme), so dass ich erst im Dezember 2017 in der Ambulanz von Prof. Nowak angefangen habe. Dort wurde mir bald die Rotationsmöglichkeit zur "ASAM praevent GmbH" angeboten und es gab schließlich ein Gespräch bei der "ASAM praevent GmbH" mit Prof. Nowak und mir. Einige Wochen später erfolgte dann die Rotation.
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Patienten untersuchen
Patienten aufnehmen
Poliklinik
Eigene Patienten betreuen
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
0,00 €
Gebühren in EUR
0,00 € (außer bei Besonderheiten, etwa Parkplatznutzung)

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1