PJ-Tertial Pädiatrie in Staedtisches Klinikum Lueneburg (9/2017 bis 12/2017)

Station(en)
F.2 / F.3 / Ambulanz
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Station, Diagnostik
Heimatuni
Marburg
Kommentar
Stationsablauf:
Wir waren 2 PJler in der Kinderklinik. Man findet hier die F.2 (Station mit "kleiner" und "großer" Seite, entsprechend dem Alter der Kinder (Säuglinge/Kleinkinder und Schulkinder)) aufgeteilt. Außerdem gibt es die F.3 (Perinatalzentrum Level 1 und Intensivstation + Kreißsaalversorgung) und die Ambulanz/Notaufnahme. In der Regel beginnt man in einem der 4 Bereiche und rotiert während des Tertials in die anderen Bereiche. Die Einteilung, wann man wo ist, ist sehr flexibel und es genügt, wenn man sich mit dem/der anderen PJler/in abspricht. Außerdem werden noch die Krankenhäuser Buchholz, Winsen und Geesthacht angefahren. Hier gibts eine Geburtshilfe, aber keine Päd, sodass täglich eine Ärztin dorthin fährt und die U1 bzw. U2 Untersuchungen (inkl Hüftschall) macht. Dort darf man auch gerne mitfahren. Dienstbeginn ist um 7.45 Uhr, Mittagsbesprechung um 12.00 Uhr, danach gemeinsames Mittagessen, Dienstende um 16.15 Uhr. Montags findet die Röntgenbesprechung statt, Mittwochs eine interne Päd-Fortbildung. Alle 2 Wochen gibts die Perinatalkonferenz zusammen mit den Gynnis.

Nach anfänglich etwas "holprigem" Verlauf, bin ich schnell in das Team integriert worden. Das "Problem" zu Beginn meines Tertials war, dass zunächst viele neue Assistenzärzte gleichzeitig mit mir angefangen haben, sodass ich erstmal nur "mitgelaufen" bin und selbst nicht viel machen durfte. Das hat sich mit der Zeit aber sehr gebessert, sodass dann auch die Betreuung eigener Patienten, Blut abnehmen, selbstständige Patientenaufnahme in der Ambulanz (alles unter Supervision) usw möglich war. Man kann sich auch bei vielen Sachen an die Ärzte/innen hängen und mit in den Kreißsaal zur Erstversorgung oder zu den MCUs gehen. Die Fahrten in die peripheren Häuser sind besonders lehrreich, da man hier ein Neugeborenes nach dem anderen untersuchen und so seine Fähigkeiten und Fertigkeiten im strukturellen Untersuchen sehr verbessern kann.
Mit etwas Engagement und Interesse, ist also viel möglich und man kann ein lehrreiches Tertial in einem netten, jungen Team haben.

Unterricht:
Der Unterricht findet fast jeden Tag statt:
Montag: Urologie
Dienstag: Neurologie, Pathologie, Pädiatrie, Tumorkonferenz
Mittwoch: Radiologie, Chirurgie, Kardiologie
Donnerstag: Innere Medizin
Freitag: bei mir noch alle 2 Wochen Studientag in Hamburg (wurde aber jetzt geändert auf 1x im Monat).
Ab und an fand auch mal Gyn statt (wenn dort ein PJler war).
Der Unterricht an sich ist oft sehr gut und lohnt sich!

Drumherum:
Vom Klinikum wird ein Zimmer im PJ-Wohnheim gestellt. Hierbei handelt es sich um eine "Villa" auf dem Geländer der Psych. wo auf 2 Etagen ca. 12 PJler wohnen. Die Zimmer sind sehr geräumig, es gibt eine riesen Küche und einen angrenzenden Aufenthaltsraum mit Fernseher. Genug Platz also für Gruppenaktivitäten. Außerdem gibts einen Balkon (ideal im Sommer). Bäder sind Gemeinschaftsräume (Männer und Frauen getrennt). (Die Fotos auf der Website geben die Räumlichkeiten sehr gut wieder!)
Ein Fahrrad wird zum Zimmer gestellt. Man braucht circa 10 Min bis zum Klinikum.
Daneben gibt es einen Chip mit täglich 6€ Essensgeld. Reicht auf jeden Fall für Frühstück und Mittag und Käffchen am Nachmittag. Eine Aufwandtsentschädigung von 400€ gibts außerdem. Man chippt sich ein und aus und kann so (auch durch den Unterricht) viele Überstunden sammeln, die man in Überstundenfrei eintauschen kann.
Das Gesamtpaket ist also sehr attraktiv und die Nähe zu HH machts noch besser!!

Fazit:
Wenn man etwas Eigeninitative mitbringt, ist das Tertial in Lüneburg auf jeden Fall zu empfehlen. Man sieht hier die Basispädiatrie (und etwas darüber hinaus). Die Spezialfälle gehen dann nach Hamburg oder Hannover. Mir war allerdings wichtig, die typischen pädiatrischen Krankheitsbilder zu sehen und keine "abgefahrenen" Spezialerkrankungen und dafür ist das Städt. Klinikum wirklich ideal. Viele Assistenten sind bemüht einem etwas beizubringen und lassen einen auch eigene Patienten betreuen. Lüneburg ist eine schnuckelige Kleinstadt, die ihren Charme hat und Hamburg ist auch nicht weit.
Die Rahmenbedingungen sind ideal (Wohnung usw.). Ich habe mich in der Pädiatrie, im Städt. Klinikum und in der PJ-WG sehr wohl gefühlt!
Bewerbung
Die Anmeldung für ein Tertial erfolgt über die Uni Hamburg zu den ausgwiesenen Zeiten.
Unterricht
4x / Woche
Inhalte
Patientenvorstellung
Prüfungsvorbereitung
Bildgebung
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
EKG
Tätigkeiten
Untersuchungen anmelden
Braunülen legen
Notaufnahme
Patienten aufnehmen
Blut abnehmen
Botengänge (Nichtärztl.)
Röntgenbesprechung
Poliklinik
EKGs
Briefe schreiben
Eigene Patienten betreuen
Patienten untersuchen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Unterkunft gestellt
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
400

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
1
Betreuung
2
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
2

Durchschnitt 1.8