PJ-Tertial Orthopädie in Aga Khan University Hospital (1/2017 bis 3/2017)

Station(en)
alle
Einsatzbereiche
Diagnostik, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP
Heimatuni
TU Muenchen
Kommentar
PJ am AKUH ist so eine Sache. Man hat bisschen die Wahl -> Entweder Urlaubstertial und man verschwindet möglichst früh -> oder man kniet sich rein und versucht ins Team integriert zu werden.
Es gibt keine eigenen Studenten (soll demnächst kommen) und nur wenige Interns, dafür etliche Assistenzärzte. Grundsätzlich ist es EINE Chirurgie und die Assistenzärzte rotieren durch Allgemein-, Uro-, Kinder-, Neurochirurgie und Orthopädie.
Ganz früh morgens um 6.30 Uhr beginnt der Tag mit einer Visite -> Lerneffekt war im Wesentlichen Null, weil man alle chirurgischen Patienten sieht mit den Assistenzärzten, die schnell paar Anordnungen machen und was in der Akte zum Zustand des Patienten vermerken. Ihr dürft das auch, wenn ihr euch das zutraut.
Dann ist eben Unterricht und dann schwirren die Assistenzärzte aus -> Clinics oder OP oder noch einzelne Patienten visitieren.
Der Unterricht findet oft morgens in Form von Fortbildungen der Assistenzärzte für die anderen Assistenzärzte statt, meist in Anwesenheit von Oberärzten: zB Morbidity and Mortalility Rounds, Besprechungen von verschiedenen Paper, Fälle mit anatomischen/ chirurgischen Grundlagen dazu, etc

Nachdem ich vorher schon 8 Wochen Allgemeinchirurgie gemacht habe, habe ich mich hier an die Assistenzärzte gehalten, die in der Unfallchirurgie/Orthopädie waren. Da hatte ich dann das Glück, dass ein Oberarzt mir sehr viel beigebracht hat und ich bei ihm im OP mit an den Tisch durfte und die Assistenzärzte sehr kollegial waren und mich auch mal bohren ließen. Außerdem durfte ich oft zunähen. Der OP Tag von jenem Oberarzt war in erster Linie mittwochs, da war ich dann auch mal weit über 12h im Krankenhaus, was auch am eher unorganisierten OP Plan liegt und hab dann trotzdem als erste meist gesagt, dass ich jetzt gehen würde. (Kann man bestimmt auch deutlich eher machen, aber ich hatte Spaß am Operieren). An den anderen Tagen war ich nur vereinzelt im OP und viel in der Klinik, wo man Patienten untersuchen konnte.

Grundsätzlich fand ich es etwas schwierig, sich zurechtzufinden und seine Aufgaben zu finden, weswegen ich in keinen anderen Bereich mehr rotiert bin, nachdem ich endlich in der Orthopädie zurechtkam. Nachtdienste darf man jederzeit mitmachen, muss man aber nicht.
Dafür ist der Standard mit Europa vergleichbar und die OP Techniken ebenso. Hier merkt man den großen Unterschied zwischen privaten (AKUH) und öffentlichen Krankenhäusern (KNH = Kenyatta National Hospital). Wenn ihr könnt, dann versucht mal für eine Woche ans KNH zu wechseln, da das wirklich Welten sind. Bei mir ging das leider nicht, weil von Dezember bis Anfang März an allen öffentlichen Krankenhäusern in Kenia gestreikt wurde (und zwar richtig). Ich war aber zuvor in einem anderen Land im öffentlichen Krankenhaus.
Bewerbung
TU eigenes Programm
Unterricht
3 x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Patientenvorstellung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Patienten untersuchen
Poliklinik
Röntgenbesprechung
Mitoperieren
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Gebühren in EUR
weiß ich nicht mehr

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
4
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
3
Betreuung
1
Freizeit
3
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.8