PJ-Tertial Unfallchirurgie in Krankenhaus Schwabing (9/2017 bis 12/2017)

Station(en)
4d
Einsatzbereiche
OP, Station, Notaufnahme
Heimatuni
LMU Muenchen
Kommentar
Das Tertial in Schwabing fiel leider eher unter die Kategorie "froh dass es rum ist" denn unter "tolle Erfahrung, hätte es bloß länger gedauert".
Grund hierfür waren die für mich wirklich schockierenden Zustände auf Station, die ich so in noch keinem anderen Praktikum/Tertial/Famulatur kennen gelernt habe. Dies liegt jedoch nicht an den Ärzten, von denen ein großer Teil wirklich noch versucht, das Beste aus dieser Katastrophe herauszuholen. Das Klinikum ist ein Lehrbuch-Beispiel dafür, wie eine Klinik durch miserables management ruiniert werden kann. Natürlich wird angesichts der anstehenden Umstrukturierung nun nicht mehr die große Renovierung erfolgen, jedoch scheint das letzte Investment in diese Klinik bereits über 50 Jahre her zu sein. Es hängen Leitungen aus den Wänden (in den 4-Bett Zimmern ohne Bad) oder Apparaturen, die Patienten müssen sich mit zwei Toiletten/Duschen je Station zufrieden geben, die Pflegekräfte und Ärzte sind hoffnungslos unterbesetzt und überarbeitet. All dies trägt natürlich nicht zu einer positiven Atmosphäre im Tertial bei. Ansonsten gestaltete sich das Tertial für den PJler wie folgt:

Pro:
- Erstaunlich gutes Essen in der Mensa (Bis zu 4,80 am Tag sind inklusive, reicht vollkommen aus)
- Sichtliche Bemühung einzelner Ärzte, den PJlern das Ganze zumindest etwas lehrreich zu gestalten (Spontanes teaching)
- Bei vielen PJlern auf Station (vor allem bei Überlappen mit vorherigen/späteren Tertialen) kann man auch mal früher gehen, solange immer einer bis 16:00 bleibt.
- Bei ausreichende PJlern Möglichkeit von Wochenend/Nachtdiensten mit nachfolgendem Freizeitausgleich à 1 Woche frei.

Contra:
- Katastrophale Stimmung im Kollegium, offene Anfeindungen einzelner Ärzte untereinander und Untergangsstimmung in nahezu jeder Besprechung
- Hauptaufgabe auf Station sind Blutentnahmen und Verbandswechsel
- PJler auf Station als "PJler" bekannt, auch nach mehreren Wochen wird sich der Name von der Pflege nicht bemerkt, man "wechselt ja eh bald wieder".
- OP-Aufgabe primär Haken-/Extremität halten, mit Glück (einer der motivierten Ärzte als Operateur) ist aber auch mal mehr möglich
- Teilweise unverschämt unfreundliches Pflegepersonal in der Notaufnahme, welches den PJler als unnötige Belastung sieht und diesem das auch bei jeder Gelegenheit so mitteilt.

Viele der Contrapunkte folgen letztlich aus der Überlastung des Personals und sind daher mit Verständnis zu sehen, machen das Ganze für den PJler aber dennoch nicht gerade positiver.
Bewerbung
Ãœber das LMU Portal
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Chirurgische Wundversorgung
Braunülen legen
Notaufnahme
Untersuchungen anmelden
Blut abnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
-
Gebühren in EUR
-

Noten

Team/Station
4
Kontakt zur Pflege
5
Ansehen des PJlers
4
Klinik insgesamt
4
Unterricht
4
Betreuung
4
Freizeit
2
Station / Einrichtung
6
Gesamtnote
4

Durchschnitt 4.07