PJ-Tertial Innere in Kantonsspital St. Gallen (12/2016 bis 3/2017)

Station(en)
Kardiologie, Gastroenterologie, ZNA, allgemeine Innere Medizin
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Diagnostik, Station, Notaufnahme
Heimatuni
Jena
Kommentar
Ich habe mein PJ mit dem Innere Tertial am KSSG begonnen. Im ersten Monat waren wir zu zweit auf einer kardiologischen Station eingeteilt. Aufgrund des hohen Patientendurchlaufs stehen hier die Aufnahmen im Vordergrund. Gerade zum Start war das wirklich gar nicht verkehrt. Man hat aber auch gut die Möglichkeit den Visiten beizuwohnen, im Herzkatheter oder in der Funktionsabteilung zu hospitieren.
Nach einem Monat wurden die Stationen gewechselt. Ich durfte auf die Gastroenterologie. Dort konnte man viel selbstständig arbeiten und organisieren. Neben Aufnahmen und Visiten, ist man für die Anmeldung und Aufklärung für die Untersuchungen zuständig, ebenso kann man viel in die Endoskopie und Tagesklinik gehen, dort darf man auch Sonografieren, Aszitespunktion etc durchführen.
Die nächste Rotation führte mich auf die ZNA. Auch hier hilft es frühzeitig Interesse zu bekunden, da dieser Einsatz recht beliebt ist. Speziell an der ZNA ist, dass man in 12-Stunden-Schichten arbeitet, dafür hat dann man die Hälfte des Monats frei (Ideal zum Skifahren!). Es sind immer mehrere Assistenten im Dienst und ein Oberarzt, so dass immer ein Ansprechpartner da ist. Ansonsten darf man sehr selbstständig die Patienten Untersuchen, weitere Diagnostik einleiten, Verdachtsdiagnosen und Therapie festlegen und dann den Patienten dem Oberarzt vorstellen und diskutieren.
Das Arbeitsklima war auf allen Abteilungen sehr gut, die Hierarchien sind schweiztypisch flach, die Assistenten waren alle engagiert und motiviert und haben trotz stress viel erklärt. Man wird als PJler, bzw. als Unterassistent/ UHU gut ins Team integriert und fühlt sich auch als Kollege. Auch wenn man zum Teil recht lange auf Arbeit ist, hat es mir immer viel Spaß gemacht.
Außer am Montag sind eigentlich jeden Tag unterschiedlichste Weiterbildungen, die auch von den Assistenten besucht werden, meist schon am Morgen in der Arbeitszeit: Journal Club, Fall der Woche, kleine Fälle (hier stellen die UHUs was vor), ein DIM-Seminar und ein praktisches Seminar. Daneben noch ein Kardio-Lunch, Infektio-Symposium und einen EKG Kurs.
Weitere Highlights am KSSG: Skitag/ Wandertag, Kantifest und viele andere Feste zum unterschiedlichsten Anlässen ;D
Ich kann es nur unbedingt empfehlen auch mal eine Famulatur oder PJ in der Schweiz und natürlich am "Kanti SG" zu machen.

Für die Ski- und Snowboardfans: St. Gallen liegt in der Ostschweiz am Bodensee und damit nicht direkt im Skigebiet, aber diese sind mit dem Auto gut und schnell erreichbar (45-90 min). Die doch etwas preisintensiveren Gebiete in der Schweiz (nah: Chäsarruck. Pizol, Flumserberg, aber auch die großen wie Davos, Flims/Laax, Lenzerheide/Arosa sind nicht so weit weg) sind auch nicht wirklich schneller zu erreichen, wie die im Vorarlberg auf der österreichischen Seite (Montafon, Brandnertal, Damüls, Sonnenkopf), nach Lech oder Zürs schafft man es auch unter 1,5h ;)
Bewerbung
Man sollte sich für ein Tertial in der Schweiz generell schon sehr frühzeitig bewerben (ca 1.5J, natürlich gibt es auch sporadisch kurzfristig Plätze) . Zu beachten ist, dass man im Departement Innere Medizin in St. Gallen eigentlich nur zum Monatsanfang beginnen kann, da immer zum ersten des Monats die Stationen gewechselt werden. Man kann sich am besten vorher mit dem für das PJ zuständigen Oberarzt in Verbindung setzen, um eine gute Lösung zu finden. Notfalls muss man ein paar der Freitage dafür verwenden. Wünsche der Fachrichtungen können angegeben werden.
Nach Bestätigung des Tertials, sollte man auch gleich ein Zimmer im Wohnheim direkt neben dem Spital reservieren.
Unterricht
Häufiger als 5x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Fallbesprechung
Patientenvorstellung
EKG
Sonst. Fortbildung
Bildgebung
Tätigkeiten
Röntgenbesprechung
EKGs
Punktionen
Eigene Patienten betreuen
Notaufnahme
Untersuchungen anmelden
Patienten aufnehmen
Briefe schreiben
Poliklinik
Patienten untersuchen
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
1000

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.13