PJ-Tertial Innere in Hegau-Klinikum Singen (5/2017 bis 9/2017)

Station(en)
Kardiologie, Intensivmedizin, Gastroenterologie/Onkologie, Notaufnahme
Einsatzbereiche
Station, Notaufnahme, Diagnostik, OP
Heimatuni
Wuerzburg
Kommentar
Ich habe mich für ein Tertial am Bodensee entschieden, weil ich mir dachte, dass Sommer, See und Berge eine sehr schöne Abwechslung zum Klinikalltag werden könnten und ich wurde nicht enttäuscht. Singen ist zwar nicht so schön wie Konstanz, das muss man zugeben, aber aufgrund der Tatsache, dass uns eine Unterkunft gestellt wurde, sowie eine für deutsche Verhältnisse noch ordentliche Bezahlung, entschied ich mich für das kleine Maggie-Städtchen im wunderschönen Hegau. Mit der Bahn ist man in gut 20 min in Konstanz und in 10-15 min am See in Radolfzell.

Das Innere-Tertial wurde in Singen in zwei Abschnitte a zwei Monate aufgeteilt. Davon war man einmal auf der Kardiologie/Pulmologie (Hiervon auch ca. 2 Wochen auf der Intensivmedizin) und einmal auf der Gastroenterologie/Onkologie (Hiervon auch 2 Wochen auf dem Notfall, wobei ich da sogar länger war. Das hängt natürlich ein bisschen davon ab, wie viele andere PJler noch im Haus sind und welche Präferenzen man hat)
Das Team ist in allen Abteilungen super nett, sowohl die Pflege als auch die Ärzte, mit denen man natürlich mehr zu tun hat. Wir wurden auch mal nach Hause zum Burger-Essen eingeladen und ich war auch sonst in der Freizeit mit Kollegen mal unterwegs. Uns wurden sogar Küchenutensilien unter den Ärzten zusammengesammelt, als die erfuhren, dass wir im Wohnheim nicht besonders gut ausgestattet waren.

Es gibt pro Woche drei Seminare für die PJler, welche jeweils am Nachmittag stattfinden und auch besucht werden sollen. Diese sind thematisch auf alle Fachabteilungen der Klinik verteilt und je nach Referent durchaus lehrreich.
Ansonsten gestaltet sich der Alltag des PJlers meiner Meinung nach sehr Abwechslungsreich, da man durchaus gebraucht wird, aber es keine festen Aufgaben gibt, die immer von uns erledigt werden müssen. Es gibt auf den Abteilungen immer eine Schwester die sich um alle Blutentnahmen kümmert. Man darf hier aber gerne mithelfen und sollte vor allem im Verlauf des Tages anstehende neue Venenzugänge legen. Natürlich bleibt da ausreichend Zeit die Visiten mitzugehen, neue Zugänge aufzunehmen, Briefe zu schreiben, oder wenn es auf Station nicht brennt in den Funktionsabteilungen mitzumachen. Ich durfte in der Endoskopie und bei der Sonographie sehr viel selbst Hand anlegen. Von Sonographie, über Leberpunktionen, Aszitespunktion, Gastroskopien und PEG-Anlagen war alles dabei. Auch auf Intensiv sollte man nach Möglichkeit selbst Patienten betreuen und bei Visite vorstellen und alle waren bemüht, dass man so viele Arterien und ZVKs wie möglich legen durfte. Unter Anleitung durfte man elektrisch kardiovertieren. Auf dem Notfall betreute man grundsätzlich seine eigenen Patienten natürlich in Rücksprache mit dem AA oder OA, hier kam auch in ruhigen Minuten die Lehre in keinster Weise zu kurz! In der Kardiologie durfte man nach Belieben mit in den Harzkatheter und auch selbst Hand anlegen, sowie bei Herzschrittmacher-Implantationen mitmachen. Alles in allem hätte ich im Innere-Tertial nicht mehr lernen können! Natürlich hängt das Ausmaß an Mitarbeit und Lehre auch immer von dem eigenen Engagement und Interesse ab.

Was das Arbeitspensum angeht bewegte sich meine Arbeitszeit zwischen 7-8 Uhr bis 14-18 Uhr , je nachdem, ob es viel Arbeit gab, man etwas spannendes mitoperieren durfte oder ob das Wetter einfach so schön war, dass man rausgeschmissen wurde.
Für die Dokumentation der Urlaubstage ist man selbst verantwortlich. Die muss man dann am Ende einfach selbst in der Pj-Bescheinigung vermerken. Ich habe immer der jeweiligen Station plus OA oder CA Bescheid gegeben, wenn ich mir freinehmen wollte.

Es gibt kostenlos Mittagessen oder Frühstück.

Soweit ich gehört habe ist leider das Personalwohnheim momentan voll und es gibt deswegen keine Zimmer. Stattdessen gibt die Klinik wohl zusätzlich zu den 500€ /Monat etwas Wohnungsgeld.
Bewerbung
Ich hab mich über das PJ-Portal innerhalb der regulären Anmeldefristen beworben.
Unterricht
3 x / Woche
Inhalte
Prüfungsvorbereitung
Patientenvorstellung
Bildgebung
Repetitorien
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Notaufnahme
Mitoperieren
Eigene Patienten betreuen
Röntgenbesprechung
Patienten aufnehmen
Punktionen
Untersuchungen anmelden
Botengänge (Nichtärztl.)
Patienten untersuchen
Blut abnehmen
Briefe schreiben
EKGs
Braunülen legen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Unterkunft gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
500
Gebühren in EUR
keine

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.2