PJ-Tertial Innere in Klinikum Nordstadt (7/2017 bis 9/2017)

Station(en)
P1, O3, P0,
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Station
Heimatuni
Hannover
Kommentar
Vorab: Die Versprechungen eines strukturierten, organisierten und lehrreichem Tertials, welche auf der Homepage und auf PJ-Messen gemacht werden, wurden leider in keinster Weise eingehalten.
Es gibt keinen Rotationsplan für Studenten. Am ersten Tag schien es so, als ob man nicht wüsste wie viele Studenten kommen. So wurde ein OA angerufen, welcher einen auf eine Station brachte, wo noch kein Student ist. Da es zwei allgemein-internistische Stationen ohne Schwerpunkte sind, im Prinzip egal. Eine Rotation auf die Intensivstation war auch nach langem hin und her nicht möglich, da diese anästhesiologisch geführt sind und deren Studenten Vorrang haben. Die Funktionsbereiche konnte man für einzelne Patientin in freien Lücken auf Station aufsuchen. Dort waren immer Oberärzte, die das ein oder andere erzählt haben und man konnte hin und wieder selbst sonografieren. Leider wurde man für interessante Fälle, Punktionen oder anderes nie angerufen.

Hauptaufgaben eines Studenten auf Station:
Blutentnahmen (allein), Viggos (allein), Arztbriefe, BGAs, ab und an darf man einen Schellong-Test machen, aber nur wenn man ihn kennt, oder sich dies von anderen Studenten zeigen lässt. Allein meint, dass die Assistenten besseres zu tun haben, als die Aufgaben zu teilen und beschäftigt sind.

Visiten sind leider überhaupt nicht lehrreich. Die Station schmeißen Jungassistenten im 1-2. Jahr ohne Einarbeitungsphase. Krankheitsbilder oder Befunde wurden in den seltensten Fällen besprochen, auch nicht bei seltenen OA-Visiten. Entweder man fragte etwas oder blieb Mitläufer. Vielleicht nahm man aber auch noch Blut ab.
Der Chefarzt ist maximal einmal die Woche zur Fortbildung mit Brötchenpause da. Auf der Station habe ich Ihn nie gesehen, da er noch zusätzlich Chef im Siloah ist.

Die Zeit in der Notaufnahme war dagegen super. Man kann alleine eigenständig arbeiten und nimmt Patienten auf, macht erste Anordnungen und Anmeldungen nach Rücksprache mit einem der Ärzte. Leider gibt es keinen Rotationsplan und es werden endlos viele Famulanten angenommen, sodass wir teilweise mit 4 Studenten gleichzeitig in der NA standen.......die PJler mussten sich untereinander arrangieren.

In unserer Zeit wurde die Notaufnahme, die Intensivstation und die IMC umstrukturiert und es kamen neue Kollegen. Dies war die Ausrede für alles.
Es gab am Ende einen großen Eklat zwischen Studenten und Ärzten, da Blutentnahmen und Viggos Überhand nahmen und kein anderer Zweck in Studenten gesehen wurde. Die Frühbesprechung begann mit : "Welcher Student nimmt heute bei mir Blut ab?" Vielleicht ändert die Abteilung etwas, vielleicht aber auch nicht. Punktionen, ZVKs, Portnadeln oder gar ähnliches habe ich nie gemacht. Dies ist Oberarztsache.

Es gab allerdings auch gute Zeiten: Teilweise durfte man mit Eigeninitiative eigene Patienten betreuen, 2 Jungassistenten waren auch super lieb und engagiert gegenüber Studenten. Der leitende OA ist der Einzige, der wirklich Lehre betreibt. Er fragt, leitet an, erklärt, nimmt einen mit. Mitagessen ist immer möglich, dies lässt sich die Abteilung durch nichts unterbinden. Überstunden sind auch im Normalfall nicht die Regel. Alles in allem muss man aber leider sagen, dass ein Innere Tertial im Nordstadt keinesfalls empfehlenswert ist. Es gibt keine Strukturen, Lehrbeauftragte oder Engagement Lehre zu betreiben. Der PJ-Unterricht beschränkte sich häufig auf EKGs auswerten oder fiel aus, 2x sonografierten wir unter Anleitung.Grundsätzlich gilt: Lehre muss eingefordert werden!
Bewerbung
Ãœber die MHH, Frau Minx
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Sonst. Fortbildung
EKG
Tätigkeiten
Untersuchungen anmelden
Röntgenbesprechung
Braunülen legen
Notaufnahme
Patienten aufnehmen
Briefe schreiben
Blut abnehmen
EKGs
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
400

Noten

Team/Station
3
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
3
Klinik insgesamt
3
Unterricht
5
Betreuung
4
Freizeit
3
Station / Einrichtung
3
Gesamtnote
4

Durchschnitt 3.47