PJ-Tertial Innere in Klinikum Forchheim (9/2016 bis 12/2016)

Station(en)
21/22
Einsatzbereiche
Diagnostik, Notaufnahme, Station
Heimatuni
Erlangen
Kommentar
Ich hatte nicht so viel Lust auf Innere, außerdem nicht viel Ahnung davon. Deshalb habe ich mir bewusst eine Klinik ausgesucht in der es Geld und Studientage gibt, die aber auch nicht allzu spezialisiert ist, um die Basics mitzukriegen. Es ist eher klein und familiär, man ist nicht nur "der Student" sondern hat einen Namen (ich war zwar die einzige PJlerin, aber das ist sicherlich auch so wenn man zu mehreren ist). Nach der Morgenbesprechung gibts erstmal Kaffee, oft mit Frühstück.
Danach geht es natürlich mit Blutabnahmen weiter, wobei ich das fast nie alleine machen musste (außer ich habe darauf bestanden), die Assistenten haben mir immer geholfen, damit ich danach mit auf Visite gehen konnte oder irgendwas lehrreicheres/spannenderes als Blutabnehmen tun konnte.
Patienten aufnehmen ist prinzipiell auch PJler-Aufgabe (es gibt keine internistische Notaufnahme in Forchheim, deshalb kommen die Patienten direkt auf Station), es gibt zwar theoretisch einen Aufnahmearzt, wegen dünner Personaldecke gab es den aber eigentlich nie während ich da war. Aber auch hier, es wurde mir stets Hilfe angeboten, und wenn ich lieber Briefe schreiben wollte, hat eben einer der Assistenten den Neuzugang aufgenommen. Ich war Teil des Teams und die Aufgaben wurden fair verteilt. Bis auf bei ein oder zwei Assistenten habe ich mich nie ausgenutzt gefühlt oder auch nur das Gefühl gehabt, ich wäre in der Rangordnung unten - auch wenn es de facto ja der Fall ist.
Allzuviel invasives wird dort nicht gemacht, aber wenn, dann durfte ich eigentlich auch immer, beispielsweise Aszites punktieren. In die Funktionsabteilungen (hauptsächlich Colo und Gastro) durfte ich auch jederzeit.
Offiziellen PJ-Unterricht gibt zwar der Chef, da ich aber die einzige war, sollte ich immer einen Termin mit ihm ausmachen - habe ich nicht oft, da bin ich also selbst schuld dran. Dafür hat der kardiologische Oberarzt mir jeden Tag, egal wieviel Stress es gab, EKGs hingelegt und in aller Ausführlichkeit und Ruhe mit mir besprochen. 6 Jahre Studium habe ich versucht, EKGs logisch zu verstehen, nie habe ich es geschafft sondern immer nur auswendig gelernt - jetzt hab ich es tatsächlich verstanden. Und wenn ich es am nächsten Tag wieder vergessen hatte wurde es mir eben nochmal erklärt.
Der Kontakt zur Pflege war ziemlich unterschiedlich, eine der drei Stationen ist ziemlich verschrieen was Pflege angeht. Ich fands nicht so schlimm, aber als ich nach der Hälfte der Zeit auf die andere Station rotiert bin und die Pflege dort unheimlich nett war, habe ich verstanden was gemeint wurde.
Was auch ganz cool ist ist dass es auf der einen Station auch eine Stroke-Unit gibt, so kriegt man sogar noch ein bisschen Neuro mit.

Ich würde es jedem empfehlen, das Gehalt und die Studientage sind nicht zu verachten. Auch wenn ich am Ende gar nicht alle Studientage nehmen wollte, weil es einfach so nett war.

Unterricht
4x / Woche
Inhalte
EKG
Repetitorien
Bildgebung
Tätigkeiten
Patienten untersuchen
EKGs
Briefe schreiben
Patienten aufnehmen
Blut abnehmen
Eigene Patienten betreuen
Braunülen legen
Punktionen
Röntgenbesprechung
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
400

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.13