Ein Chirurgie-Tertial in Lich kann ich nur empfehlen!
Erstmal allgemein:
Man bekommt 450 € im Monat, ist dafür im Gegenzug verpflichtet pro Tertial 3 Dienste (Wochenende/Feiertags) zu machen.
Studientage müssen mit den anderen PJlern der Abteilung abgesprochen werden.
Das Haus ist überschaubar und familiär, sehr angenehme Stimmung ingesamt.
Auch im OP ist der Ton - größtenteils und für OP-Verhältnisse - freundlich!
Allgemein positiv hervorzuheben ist:
- Wahnsinnig gute Einführungsveranstaltung zu Tertialbeginn. Alles ist wirklich gut durchorganisiert.
- Fahrtkostenerstattung oder kostenlose Unterkunft, Kleidung (personalisiert), freies Mittagessen
- Eine feste sehr engagierte und freundliche Ansprechpartnerin, die sich aktiv für die PJler einsetzt und immer ein offenes Ohr für alle Angelegenheiten hat.
- Überstunden dürfen notiert und ausgeglichen werden, allerdingt konnte ich aber meistens schon pünktlich nach hause gehen.
- Wer Interesse zeigt darf extrem viel selbst machen und überall dabeisein, wer desinteressiert in der Ecke sitzt dem wird aber halt auch einiges entgehen.
- Betreuen von eigenen Patienten auf Station.
- Jeden Tag Fortbildung aller Fachrichtungen, so hat man auch als Chirurgie-PJler regelmäßig Innere, Radiologie und Gynäkologie Fortbildungen.
- Planmäßig am Anfang und am Ende vom Tertial Mentorengespräche, Anregungen/Wünsche/Kritik wird auch wirklich berücksichtigt und umgesetzt.
- Einmal monatlich ein Treffen mit allen PJler des Hauses und der PJ-Betreuerin
Die allermeiste Zeit des Tages ging zwar trotzdem für Blutabnehmen, Viggos legen und Haken halten drauf, aber ich fand das nicht schlimm, das gehört halt dazu, und das Drumherum hat gestimmt. Die Assistenzärzte wälzen auch abgesehen davon nicht ihre Alltags-/Stations-Arbeit auf die PJler ab!
TEIL ALLGEMEINCHIRURGIE:
- Das Team ist wirklich klasse, es herscht eine angenehme Stimmung und alle sind freundlich.
- Wenn man zur Fortbildungszeit noch im OP steht, darf (bzw. soll sogar!) man auch vor Ende der OP abtreten um zur Fortbildung zu gehen.
UNFALLCHIRURGIE:
- Hier ist die Stimmung insgesamt kühler und man braucht manchmal ein dickes Fell. Ist aber auszuhalten und es gibt auch einige sehr nette Ärzte im Team.
- Keine Teilnahme an Fortbildungen möglich wenn man noch im OP steht. Wünsche für die Einteilung im OP werden aber berücksichtigt.