PJ-Tertial Innere in Leopoldina Krankenhaus (5/2016 bis 9/2016)

Station(en)
33, 43, 11/12
Einsatzbereiche
Station, Diagnostik
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
1. Tag: Diesbezüglich besteht noch etwas Verbesserungsbedarf seitens der Organisation. Wann man da sein muss erfährt man nur durch einen kurzen Anruf bzw. eine Mail an das Sekretariat. Zudem wurden wir leider auch nicht begrüßt oder dergleichen. Beides liegt aber auch daran, dass die Uni anscheinend nur unzureichende Informationen an das Lehrkrankenhaus weitergibt, sodass sie auch nicht sicher wissen, wer wirklich kommt. So mussten wir uns mit einem Laufzettel durchfragen, bis uns zum Glück eine der PJ-lerinnen des höheren Semesters fand und uns alles zeigte. Dann wurden wir auf die Stationen verteilt.

Rahmenbedingungen: keine Studientage, Wochenenddienste möglich
Die 16 Wochen des Innere Medizin Tertials verbringt man in zwei 8-wöchigen Rotationen in der Kardiologie (+ Pulmo+Nephro) und der Gastroenterologie  (+Onko+Endokrino). Außerdem wurden wir erfahrenen Assistenzärzten zugeteilt, mit denen wir hauptsächlich zusammenarbeiten sollten und die für uns als "Mentoren" fungieren sollten. Mit diesem Ansatz versuchen Sie eine gute Ausbildung zu garantieren und Missbrauch der Studenten nur als Blutabnahme- und Nadellege-Dienst zu verhindern. Dies hat natürlich nicht immer so funktioniert, da man natürlich trotzdem öfters gefragt wird, ob man nicht doch noch schnell dieses Blut und jede Nadel machen kann. Insgesamt aber ein guter Grundgedanke. Der Stationsalltag gestaltet sich wie gewohnt, hauptsächliche Beschäftigungen sind früh Blutentnahme, dann Aufnahmen und Visite. In der verbleibenden freien Zeit ist man in der Funktion jeder Zeit willkommen. Zeit für Fortbildungen kann man sich immer nehmen.

Kardio: Im Vorfeld unseres PJ haben wir gehört, dass die Zeit in dieser Abteilung eher unterdurchschnittlich sein soll und das dies u.a. auch am Chef läge. Zum Teil stimmt es, dass die Teamchemie und Stimmung in der Kardio nicht so berauschend sind (beispielsweise stets schlecht Stimmung in der Morgenbesprechung). Doch habe ich den Chef trotz autoritären Führungsstils nie zu laut oder andersartig unpassend erlebt, sondern auch bemüht uns etwas zu zeigen/ beizubringen. Innerhalb der Kardio-Rotation ist auch eine Woche auf der Intensivstation vorgesehen. In dieser Woche kann man je nach Motivation und Interesse einiges lernen (ZVK, arteriellen Zugang, Pleurapunktion). Zu guter letzt als Tipp für alle künftigen Kardio-PJs am Leopoldina: HOCM ist das Spezialgebiet des Chefs und Grundkenntnisse schaden sicher nicht.

Gastro: Meine Zeit in der Gastro war einfach super. Das Team ist wirklich spitze, von den Assistenten bis zum Chef alle sehr freundlich, auch von Seiten der Pflege. Falls ihr die Wahl habt, kann ich die Privatstation nur empfehlen, aber ich glaube, dass ist kein Geheimtipp mehr. 1+

Fortbildungen: gutes Angebot
Sono-Kurs: wöchentlich hat einer von uns kurz ein Organ vorgestellt, dass wir dann zusammen mit dem Oberarzt besprochen haben. Danach zeigte er uns den Ablauf der Untersuchung und dann durfte jeder üben. Absolut empfehlenswert!
Radioiologie: leider öfter ausgefallen, wechselnde Vortragende, keine erkennbare Struktur
EKG-Kurs: sehr gut, abwechslungsreich, lehrreich, wöchentlich, von 2 kardiologischen Oberärzten je nach freier Zeit gehalten
Labormedizin: alle 2 Wochen, gut strukturiert
Chirurgie: sehr selten
Pathologie: wöchentlich vom Chef gehalten, er ist auch PJ-Beauftragter, sehr nett und ein guter Lehrer/Erzähler

Essen: Frühstück und Mittagessen umsonst, mittags 3 Essen zur Auswahl (es gibt auch noch ein 4., das vom Chef gekocht wurde, kostet etwas Aufpreis), Getränke: von Cola über Saft bis Kaffee alles umsonst soviel man möchte. War immer lecker! Top

Anfahrt und Bezahlung: Eine Fahrgemeinschaft zu bilden ist wohl die beste Alternative von der "Fahrtkostenrückerstattung" etwas übrig zu haben. Mit den richtigen Kollegen an der Seite ist es außerdem sehr nett. Nur falls einer länger braucht, was auch nicht selten mal der Fall war, sitzt man auch mal bis 17 Uhr da. Hinfahrt dauert im Durchschnitt 35 min, Rückfahrt etwas länger. Zugfahren kann man theoretisch auch: der Zug fährt glaub ich stündlich und ist nur bis Bergtheim umsonst. Die Fahrtkostenrückerstattung lag bei mir bis ein Monat vor Ende noch bei 200€, dann wurde wohl ein Aufstocken auf 400€ beschlossen. Da es noch nicht überwiesen ist, kann ich leider keine abschließende Information dazu geben.

Fazit: Obwohl ich eigentlich kein großer Fan der Inneren Medizin bin, hatte ich eine gute Zeit und das Gefühl einiges gelernt und mitgenommen zu haben. Ich kann es nur weiterempfehlen.
Unterricht
4x / Woche
Inhalte
Prüfungsvorbereitung
Sonst. Fortbildung
Bildgebung
EKG
Tätigkeiten
Patienten untersuchen
Briefe schreiben
Blut abnehmen
Braunülen legen
EKGs
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger
Gehalt in EUR
200 (ein Aufstocken auf 400 war am Ende im Gespräch)

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.2