Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Diagnostik, Notaufnahme, OP, Station
Heimatuni
Kiel
Kommentar
Die Zeit am Triemli war insgesamt eine sehr schöne! Das lag vor allem an der guten Atmosphäre in der Klinik, den lockeren Arbeitszeiten und der Freizeit in Zürich. Wer sich wirklich für Chirurgie interessiert, sollte sich besser eine andere Stelle suchen. Denn obwohl man in wirklich vielen Bereichen eingesetzt wird, lernt man doch nicht all zu viel.
Gerade in den Operationen der Traumatologen kam man sich öfters als lebender Haken vor. Lehre im OP war dort leider eher nicht vorhanden. In der Viszeralchirurgie war es um einiges netter, dort hat es sich auch gelohnt, sich auf die OPs vorzubereiten. Das Nähen nach der OP war aber insgesamt nie eine Selbstverständlichkeit, obwohl es meiner Meinung nach PJler-Sache sein sollte.
Die Notfallstation war dafür ziemlich toll. Dort kann man viel untersuchen, wenn man sich gut anstellt auch Platz- und Schnittwunden selbständig versorgen und wird ganz insgesamt gut in die Arbeitsabläufe integriert. Auf dem Notfall ist man auch für den Schichtdienst eingeteilt, d.h. etwa ein Wochenende im Monat hat man dort Dienst. Ausserdem gibt es einige Nachtdienste, die aber zusätzlich vergütet werden, und Nachmittagsdienste gibt es auch.
Die Assistenzärzte sind durchweg sehr nett, zeigen einem gerne alles und Mittags-/Kaffeepausen werden immer gemeinsam gemacht. Bei den Oberärzten ist das Bild schon etwas gemischter, doch auch mit einigen von ihnen ist man per Du. Weil man auch immer mit vielen anderen PJlern da ist, fühlt man sich eigentlich immer in guter Gesellschaft.
Das Wohnheim ist ein ziemlich hässliches Hochhaus direkt neben der Klinik, die Ausstattung ist aber ganz in Ordnung. Wegen der Nähe zur Klinik (Pikett-Dienst / Ruf-Dienst zweimal im Monat) und der Gesellschaft mit den anderen PJlern ist es sehr zu empfehlen. Es gibt eine Dachterasse mit tollem Blick und Grill :)
Da ich selbst gerne in die Ortho/Trauma möchte, bin ich etwas enttäuscht von dem Tertial. Ich hätte gerne mehr Praktisches gelernt. Aber die schöne Zeit in Zürich mit den anderen PJlern und die gute Atmosphäre in der Klinik machen einiges wieder wett!
Bewerbung
8 Monate im Voraus (ich hatte wohl Glück, normalerweise länger)
