PJ-Tertial Innere in Spital Menziken (1/2016 bis 4/2016)

Station(en)
Medizin
Einsatzbereiche
Station, OP
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Ich bereue es, mein Tertial (innere) in diesem Spital verbracht zu haben. Ich kann nur negatives berichten, die vorherigen positiven Berichte kann ich nicht nachvollziehen. Die wichtigsten negative Punkte sind:

1- Teaching gleich Null: das Krankenhaus ist ein kleines Haus mit einer netten Chefärztin und einem Oberarzt und viele Assistentinnen, die fast alle aus Osteuropa kommen und nur gebrochen Deutsch sprechen und fast alle im ersten Jahr sind. Daher sind die Assistentinnen gar nicht in der Lage, einem PJ ler etwas beizubringen. Im Gegenteil, alle PJ ler sind Schreibkräfte dieser Assistentinnen und müssen den ganzen Tag ihre Briefe nach Schreibfehlern kontrollieren und an die Hausärzte verschicken. Die Chefärztin und Oberarzt sind sehr nett, haben aber nie Zeit den PJ lern etwas zu erklären. Assistenten der höheren Jahre gibst es hier nicht.

2- Picketdienste: Ich habe noch nie gehört, dass die PJ ler der inneren Medizin während der Bereitschaft ständig in der OP gerufen werden, manchmal Samstag und Sonntag bis zu 10 Stunden täglich. Hinzu kommt, dass der Chirurg ein schlecht gelaunter Belegarzt ist und ist gar nicht bereit, etwas zu erklären.

3- Lärm im Personalheim: in der Schweiz ist es üblich, dass die Kirchenglocken Tag und Nacht jede 15 Minuten einmal und zu vollen Stunde bis zu 12 mal läuten. Direkt hinter dem Personalhaus befindet eine Kirche, die den Bewohnern (zumindest den deutschen) den Schlaf raubt. Ich war froh als mein Tertial zu Ende war und diesen Lärm nicht mehr ertragen musste.

4- Arbeitszeit: im Vertrag steht zwar, dass man täglich zwischen 12 und 14 Uhr frei hat, in der Praxis muss man von 7 Uhr bis 18 Uhr durcharbeiten. Überstunden werden gar nicht gezählt oder berücksichtigt.

5- Internet im Wohnheim ist so langsam, dass ich nicht ein einziges mal etwas für meine Doktorarbeit machen konnte.

Die Chirurgische Abteilung hat wie oben erwähnt, keine eigenen Ärzte. Es werden nach Bedarf Belegärzte gerufen. Aber auch dort lernt man nichts. D.h. aber nicht, dass die PJ ler dort nichts zu tun haben, sie werden auch für Büroarbeit eingesetzt.
Bewerbung
Ich habe mich ca. 6 Monate vorher beworben.
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
nach 18:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
1500
Gebühren in EUR
620

Noten

Team/Station
6
Kontakt zur Pflege
5
Ansehen des PJlers
3
Klinik insgesamt
6
Unterricht
6
Betreuung
6
Freizeit
3
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
5

Durchschnitt 4.93