PJ-Tertial Orthopädie in Inselspital Bern (2/2016 bis 5/2016)

Station(en)
Ortho/Unfall
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP, Notaufnahme, Station
Heimatuni
Heidelberg - Fakultaet Mannheim
Kommentar
Die Orthopädie am Inselspital Bern hat wirklich einen ausgezeichneten Ruf, dementsprechend anspruchsvoll und komplex sind auch viele Eingriffe. Dennoch hat man als Student regelmäßig die Möglichkeit daran teilzuhaben im Sinne von assistieren. Allerdings sollte man nicht zu schüchtern sein und auch danach fragen. Wer nur darauf wartet bei den großen OPs eingeteilt zu werden, geht wahrscheinlich leer aus. Andersrum wird es aber gern gesehen wenn man sich einbringt und Fragen stellt. Es nehmen sich alle, vom Assistenzarzt bis zum Sektionsleiter, Zeit deine Fragen und Vorschläge zu beantworten. Generell ist das Team gut drauf und man wird schnell aufgenommen.
Am besten haben wir die Polikliniktage(Ambulanz) gefallen, dort hat man als Student den Erstkontakt zum Patienten. Man macht Anamnese, Untersuchung und überlegt sich ein Procedere. Anschließend stellt man es einem Facharzt vor, der dann mit einem zusammen zum Patienten geht und die entscheidenen Untersuchungen wiederholt, sodass nichts übersehen wird. Anschließend wird das Procedere festgelegt und mit einem besprochen, da der Student im Anschluss einen Ambulanzbericht diktiert. Die Briefe müssen dann im Verlauf der nächsten Tage von einem selbst korrigiert werden und werden weitergeleitet zum Oberarzt.
Weitere Aufgaben sind die Eintritte (Aufnahmen), die von den Wahljahrstudenten gemacht werden. Dabei wird ein kleiner Gesamtstatus vom Patienten erhoben und ein paar Dinge im System angemeldet (Standardmedikamente, Blutabnahmen...). Anschließend wird auch dieses mit dem Stationsarzt besprochen und offene Fragen geklärt. Im besten Falle stellt man die Patienten dann bei der OA-Visite (oft erst gegen 17-18Uhr) vor.
Desweiteren müssen die Wahljahrstudenten den OP abdecken, vorzugsweise die OPs, die von dem Team stattfindent, in dem man gerade ist.
Sollte nichts im OP zu tun sein, kann man dort entweder bei OPs der anderen Teams zuschauen, oder auch man bei den benachbarten Neuro-, Kardio- oder Viszeralchirurgen zugucken. Dort laufen auch oft sehr interessante Sachen, von Schädeleröffnungen bis zu Herztransplantationen. Auf Nachfrage aber immer sagen, dass es dort total langweilig war ;-)
In die Notaufnahme kann man natürlich auch immer gehen, da freuen sich die Diensthabenden und spannend ist es auch.
Generell spricht man sich mit den anderen Wahljahrstundenten immer ab, wer wann wie wo ist. Die grobe Rotation wird von Andri (AA) vorgegeben, aber bei den Tagesaufgaben hilft man sich aus! So kommt es dann auch, dass wenn viele Studenten da sind, es auch nicht auffällt, wenn einer mal nicht da ist ;-)

Zusätzlich müssen die Studenten den Rufdienst von 17-8Uhr wochentags und am Wochenende 24h abdecken. Dafür bekommt man unter der Woche 30chf/Tag und am Wochenende 60chf/Tag. Das ist ein netter Zuverdienst (die anderen Disziplinen bekommen nämlich nichts dafür) und während der Dienstzeit herrscht nochmal eine andere Stimmung im OP und man bekommt mal das ein oder andere Instrument in die Hand. Wenn man im Dienst Arbeiten musste, kann man sich die angefallene Arbeitszeit später als Kompensationsfrei nehmen, dies einfach mit den anderen PJs und dem Stationsarzt absprechen.

Generell hat man relativ viele Freiheiten (vorrausgesetzt die Besetzung ist gut) und man kann viel mitnehmen und erleben, sollte aber Eigenengagement mitbringen, aber das sollte ja klar sein.

Gewohnt habe ich im Personalhaus 3, direkt auf dem Gelände, mein Arbeitswegs war mit 2min recht angenehm :D
Gezahlt habe ich 343chf/Monat, das Haus war nicht das Neueste, aber es gabs nichts zu meckern, Küche und Bad wurden jeden Tag gereinigt und es gibt einen schönen Balkon. Es gibt auch weitere Personalhäuser die teilweise bis zu 600chf kosten und nichtmehr auf dem Gelände liegen, da muss man wohl Glück bei der Zuteilung haben. Hier spielt aber auch eine entscheidene Rolle, dass ich mit echt coolen Leuten auf dem Flur war, das kann natürlich auch anders sein.
Bewerbung
2 Jahre vorher via Email, es gab aber auch noch kurzfristige Stellen
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Fallbesprechung
Patientenvorstellung
Tätigkeiten
Patienten aufnehmen
Patienten untersuchen
Punktionen
Notaufnahme
Untersuchungen anmelden
Röntgenbesprechung
Poliklinik
Eigene Patienten betreuen
Mitoperieren
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
ca. 1100

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
2

Durchschnitt 1.8