PJ-Tertial Chirurgie in Stadtspital Triemli (3/2016 bis 6/2016)

Station(en)
VTG /AHU/Herz/Uro
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Station, OP
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
Das Triemlispital ist das 2. größte Krankenhaus in Zürich und deckt deshalb ein großes chirurgisches Spektrum ab. Als Unterassistent rotiert man in folgenden Bereiche:

Viszeral-/Thorax-/Gefäßchirurgie:
Dort ist man üblicherweise 5-6 Wochen eingeteilt. Das Klima ist dort wirklich sehr gut, Arbeitszeit ist für die Unterassistenten meistens von 7.30 (Frührapport) bis 16.00 (Röntgenrapport). Der Tagesablauf gestaltet sich folgendermaßen: Der Frührapport dauert ungefähr 10 min, es werden die über den Notfall aufgenommen Patienten vorgestellt; danach geht man bis ungefähr 8.15 Kaffee trinken in die Kantine und dann langsam auf Station/ oder gleich in den OP. Man ist für die OPs namentlich als Unterassistent eingeteilt und kann sich deswegen schon darauf einstellen, wann man in den OP gerufen wird. Im OP ist man meistens 2. Assistenz, die meisten OA/Leitenden Ärzte sind wirklich sehr nett und erklären im OP, ebenso die OP-Schwestern, man wird eigentlich so gut wie nie kritisiert. Wenn man frägt darf man meistens immer die Hautnaht machen, ich habe nie gefragt und durfte bei jeder 2.-3. OP mitnähen. Auf Station hilft man bei der Stationsarbeit, die relativ easy ist: Verlaufseinträge bei Visite mitschreiben, EKGs schreiben, ABIs durchführen, MMST, Arztbriefe schreiben, mit Hausärzten telefonieren. Im OP sieht man ein relativ großes chirurgisches Spektrum.

Unfallchirurgie:

Man rotiert dort ungefähr 2/3 Wochen hin. Der Ablauf ist ähnlich wie auf VTG, leider ist die Stimmung ein bisschen schlechter, die Leitenden Ärzte sind nicht ganz so nett. Die OPs leider nicht so abwechslungsreich, man muss v.a im OP Haken/Beine/Arme halten. Man wird auch in den Neurochirurgischen und orthopädischen OP eingeteilt, der eher langweilig ist.

Herzchirurgie:

Hier rotiert man für eine Woche hin. Ein sehr nettes Team, man assistiert im OP bei Bypass- und Herzklappen-OPs. Auf Station schreibt man einige EKGs, kann bei Herz-Ultraschall zu schauen und kann Schrittmacherelektroden ziehen. Alle sind wirklich sehr bemüht etwas beizubringen.

Urologie:

Dort rotiert man 1 Woche hin. Man kann eigentlich nur zuschauen im OP oder Sprechstunde. Auf Wunsch kann man auch 2 Wochen dort verbringen.

APZ:

Hier rotiert jeder eine Woche hin und bereitet die Liste der Patienten vor, die am nächsten Tag operiert werden und stellt diese im Nachmittagsrapport vor. Die Arbeitsbelastung ist relativ gering (2h Arbeit am Vormittag, dann 1h am Nachmittag).

Notaufnahme:

Hier wird im Schichtdienst gearbeitet (Früh-/Spät-/Nacht). Für eine Nacht gibt es etwa 60 Fr extra und für 2 Nächte ein Tag Kompensation; für eine Schicht am Sonntag/Feiertag etwa 70 Fr extra. Die Notaufnahme ist eine der größten der Schweiz, man sieht viel, kann immer mit in den Schockraum, macht viele Wundversorgungen und kann einfachere Patienten alleine untersuchen und betreuen. Die meisten Assistenzärzte versuchen trotz hoher Arbeitsbelastung etwas beizubringen. Die Abwechslung ist dort am größten.

Picket:

Man hat je nach Anzahl der UA 2-3 Mal Picket pro Monat. Man ist eigentlich dafür da in die OPs, die zwischen 16.00 und 20.00 laufen zu gehen, wenn ein UA benötigt wird. Nachts wurde in unserem Tertial nie jemand gerufen, da ja auch die Notaufnahme immer mit einem UA besetzt ist.

Zürich:

Eine sehr schöne Stadt mit sehr hohem Freizeitwert. Die Preise sind zwar etwas höher, man gewöhnt sich aber schnell daran. Bis auf Grundnahrungsmittel ist etwa alles doppelt so teuer. Zürich liegt sehr gut für Kurzurlaube in die ganze Schweiz/Norditalien/Bodensee. Man kann in diesem Tertial sehr viel reisen (Mailand, Genf, Tessin, Bodensee, Bern, Luzern...)

Kantine:

Die Kantine ist wirklich der Hammer, die Preise für ein Mittagessen mit Salat liegen zwischen 8-11 Fr, das Essen hat Restaurantqualtität. Es wird alles frisch gekocht, die Auswahl ist sehr abwechslungsreich. In Deutschland habe ich noch nie in einer Kantine so gut gegessen

Gehalt:

Grundgehalt sind 935 Fr; zuzüglich Diensten/Picket kommt man auf etwa 900-1300, dann wird noch die Unterkunft (305 Fr) abgezogen. Man kann auch mal in den Urlaub fahren, abends weggehen, und ein paar Sachen kaufen und kommt trotzdem auf 0 raus.

Urlaubstage:

Man bekommt pro Arbeitsmonat 2 Urlaubstage, die meist nach belieben genommen werden können. Sie werden nicht als Fehltage auf die PJ-Bescheinigung geschrieben!!

Personalhaus:

Die Zimmer sind für den Preis gar nicht so schlecht, etwa 13-15 m2 gross mit Gemeinschaftsküche und - bad. Es gibt einen Fitnessraum, Waschmaschinen und eine Dachterasse im Haus, von der man eine großartigen Ausblick über die Stadt hat. Zum größten Teil wohnen Spitalangestellte im Haus, man kann abends zusammen kochen und gemütlich in der Küche zusammen sitzen. Jeder muss sich selbst Geschirr/Besteck/Töpfe/Kaffeemaschine mitbringen. WLAN gibt es gratis im Haus.

Fazit:

Ich würde auf jeden Fall dort wieder hingehen.
Bewerbung
1,5 Jahre im Voraus; bzw. direkt vor Tertialbeginn
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Sonst. Fortbildung
Fallbesprechung
Nahtkurs
Tätigkeiten
Botengänge (Nichtärztl.)
Patienten untersuchen
Untersuchungen anmelden
Notaufnahme
Mitoperieren
Briefe schreiben
EKGs
Chirurgische Wundversorgung
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Unterkunft gestellt
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
935 Fr
Gebühren in EUR
Anmeldung 85 Fr; 50 Fr Äquivalenzbescheinigung

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
3
Klinik insgesamt
2
Unterricht
2
Betreuung
2
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
2

Durchschnitt 1.93