PJ-Tertial Urologie in Klinikum Oldenburg (3/2015 bis 6/2015)

Station(en)
242
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Diagnostik, OP, Station
Heimatuni
Giessen
Kommentar
Das Tertial in der Urologie im Klinikum Oldenburg war großartig und hat mich in meiner späteren Berufswahl absolut bestärkt.
Die Rahmenbedingungen sind top: Man bekommt ein Telefon (nur bei den Urologen!) und Computerzugang gestellt - das Computersystem ist sensationell schlecht und undurchschaubar; das Mittagessen in der Kantine ist super und abwechslungsreich und man kann für einen recht großen Betrag allerhand verfuttern und auch der Unterricht findet regelmäßig statt. Zugegebenermaßen bin ich nur äußerst selten zum PJ-Unterricht gegangen, weil man im OP oder auf Station verhindert war. Man hätte den aber durchaus beanspruchen können - ich wollte nur eben nicht...
Die Arbeit: ... hat riesigen Spaß gemacht. Fakt ist, dass man nicht komplett angeleitet wird. Was durchaus schade ist. Aber aufgrund der personellen Enge musste man dafür selbstständig viel ran und konnte dementsprechend viel machen. Das Team ist typisch für die Urologen - unheimlich nett. Jederzeit kann man die anderen mit Fragen belästigen und auch mit der Pflege kommt man gut ins Gespräch. Wichtig ist zu erwähnen, dass man auf dieser Station wohl nur richtig Spaß hat, wenn man sich möglichst selbstständig mit in den Arbeitsalltag integriert. Dafür bin ich mitunter auch gern mal bis 17:30Uhr geblieben - muss man aber überhaupt nicht. Grundsätzlich kann man auch nach dem PJ-Unterricht oder nach der Besprechung ca. 16Uhr nach Hause gehen.
Die Tätigkeiten sind sehr vielfältig. Blut abnehmen und Flexülen legen sind natürlich gern gesehen, Katheter darf man jede Menge legen und sonografieren ist täglich möglich. In der Diagnostik kann man auch hin und wieder mal die Blase spiegeln oder vielleicht auch etwas mehr - alles unter Oberärztlicher Anleitung.
Und dann wäre da noch der OP - den ich so geliebt habe. Es macht richtig Laune - da man selbst viel mitoperieren darf. Es gibt da natürlich auch immer so die absoluten Lieblingsärzte/innen, mit denen es am meisten Spaß macht. Aber man ist eben nicht nur zum Haken halten da und mindestens Nähen kann man regelmäßig. Die Vielfalt an Operationen ist riesig: von Neoblase, Nephrektomie, Harnleiterrekonstruktion, Hydrozele über radikale Prostatektomie und retroperitoneale Lymphadenektomie ist alles dabei.
Freizeit: Oldenburg ist eine boomende und junge Stadt. Freizeitmöglichkeiten gibt es allerhand. Wir haben viel mit den Studenten aus Groningen unternommen (Poetry Slam, Klettern, Kneipengänge) oder sind auch mal nach Bremen oder Spiekeroog gefahren - was ich sehr empfehlen kann. Und falls man mal zwischendurch freie Tage benötigt, kann man immer einige Absprachen treffen ;-)
Unterkunft: ... die ist auch super. Man wohnt im Schwesternwohnheim, hat WLan, eine eigene kleine Küche - Achtung: Nur das Besteck, Töpfe und Geschirr fehlen. Daran also unbedingt denken.

Fazit: Das Tertial in der Uro hat unheimlichen Spaß gemacht, da man soviel selbst machen durfte. Die Betreuung glänzt zwar nicht durch gezieltes stufenweises Anlernen oder regelmäßige Analysen. Allerdings ist man, wenn man sich selbstständig gut einbringen kann, hier goldrichtig. Unter gewissen Ärzten wird man auch gezielt gefördert und kann sich auch neben dem Arbeitsalltag ein cooles Tertial machen!
Bewerbung
Im Rahmen der nationalen Anmeldefristen; Nicht wundern: bis man die endgültige Zusage für die Unterkunft hat, kann es ziemlich lange dauern... (mehrere Monate)
Unterricht
4x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Repetitorien
Bildgebung
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Chirurgische Wundversorgung
Patienten untersuchen
Mitoperieren
Eigene Patienten betreuen
Briefe schreiben
Rehas anmelden
Braunülen legen
Botengänge (Nichtärztl.)
Patienten aufnehmen
Untersuchungen anmelden
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Unterkunft gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
400

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
2
Unterricht
3
Betreuung
3
Freizeit
2
Station / Einrichtung
3
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.67