PJ-Tertial Unfallchirurgie in Vivantes Klinikum Spandau (5/2015 bis 7/2015)

Station(en)
Station 22, Rettungstelle, OP
Einsatzbereiche
OP, Station, Notaufnahme
Heimatuni
Berlin
Kommentar
In den ersten 8 Wochen meines Chirurgie-Tertials in Spandau war ich in der Unfallchirurgie auf St. 22:

PRO:
+ sehr freundliche Arbeitsatmosphäre (sowohl im ärztlichen als auch im Pflegebereich), bei Fragen wurde von allen Seiten immer schnell weitergeholfen
+ angemessene Arbeitszeiten (von 7:45 bis meistens ca. 15:00 - 15:30, maximal bis 16:00)
+ Studientage (frei verfügbar: jeder Wochentag kann gewählt werden, auch Sammeln möglich)
+ hohe Kulanz (mal früher gehen wegen wichtigen Terminen/Arbeit war jederzeit möglich)
+ freie Wahl der Einsatzmöglichkeiten (OP, Station, Rettungsstelle, Sprechstunde)
+ sehr selbstständiges Arbeiten (eigene Patienten, eigenständige Visite, Operieren, alle anderen ärztlichen Tatigkeiten)
+ sehr gute Organisation (Namensschild, eigene Schlüssel und Transponder, eigener IT-Zugang, eigenes Telefon, unbürokratische Problemlösungen)
+ damit vollständige Integration in den Stationsbetrieb ohne als billige Arbeitskraft missbraucht zu werden (die Station ist so gut besetzt, dass sie auch ohne PJler läuft, man kann also tatsächlich sich mal was erklären lassen, Zeit nehmen, einfach lernen, was man gerade macht) entsprechend ist man auch nicht nur mit Blutabnehmen, Briefe schreiben und Hacken halten beschäftigt!
+ es gibt eine Phlebotomistin ;)
+ fachlich gute Betreuung
+ freundliches OP-Team (einzelne Ausnahmen gibt es natürlich immer)
+ Pausen (man kann sie zwar nicht immer zur gleichen Zeit nehmen, aber es wird darauf geachtet, dass du etwa zur Mittagszeit tatsächlich was essen gehen kannst)
+ hohe Kollegialität

KONTRA:
- keine Bezahlung (aber immerhin wird die Hälfte des Mittagessens übernommen)
- kein Unterricht (nur ab und zu mal eine ärztliche Fortbildung, der man auch beiwohnen kann)
- Erreichbarkeit (wenn man nicht gerade in Spandau wohnt, kann der Fahrtweg durchaus lang sein, die ÖPNV-Anbindung ist mit dem Bus jedoch sehr gut)

Insgesamt war meine Zeit in der Unfallchirurgie sehr lehrreich und menschlich überaus angenehm. Ich habe mich immer sehr gut aufgehoben gefühlt. Bis auf den fehlenden Unterricht und die fehlende Bezahlung sind die Bedinungen dort einfach fantastisch. Wäre Orthopädie und Unfallchrirugie meine angestrebte Facharztrichtung, hätte ich mich auf alle Fälle nach meiner Approbation in Spandau beworben. Ich kann nur jedem raten, dort ein Tertial zu absolvieren, auch wenn Spandau vielleicht etwas abseits liegt. Es wird sich auf alle Fälle lohnen!
Bewerbung
Bewerbung über hochschulinterenes Verfahren.
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Notaufnahme
Blut abnehmen
Mitoperieren
Chirurgische Wundversorgung
Eigene Patienten betreuen
Röntgenbesprechung
Rehas anmelden
Braunülen legen
Briefe schreiben
Untersuchungen anmelden
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Essen frei / billiger

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
5
Betreuung
2
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.33