Ich war in der Viszeral-/Thorax-/Gefäßchirurgie und man kann aus allen 3 Bereichen OPs miterleben.
Man ist 5 Wochen auf Station/OP: Visite auf Station beginnt 6.40 und muss bis 7.30 durchgeheizt werden, also kein Platz für Lehre oder Fragen stellen, anschließend Röngten-/Team-Besprechung bis 8.00, anschließend geht man auf Station. Da man in diesen Wochen immer fest im OP-Plan eingeteilt wird, ist man aber sehr wenig auf Station, meist im OP. Man kann sich am Tag vorher immer in einen Saal eintragen lassen, wenn man bestimmte OPs sehen will. Auf Station kann man Briefe schreiben, wenn man will, Verbandswechsel machen und Drainagen/ZVKs ohne Ende ziehen. Im OP ist das Klima sehr angenehm, man steht als PJler eigentlich immer mit am Tisch. Die Tage können manchmal sehr lange gehen, wenn noch Not-OPs anstehen (meist war ich zum offiziellen PJ-Feierabend 16.30 raus, manchmal aber auch noch bis 18.00/19.00 im OP, wenn man einen Termin hat o.ä. wird man aber ausgelöst).
Man kann eine Woche in die Notaufnahme rotieren, das war die beste Woche. Man kann ohne Ende Patienten untersuchen, hinterher dem Arzt vorstellen und zusammen Diagnostik und Therapie besprechen/durchführen, Wunden nähen etc.
Eine Woche kann man auf ITS, da konnte ich wenig nur machen, konnte aber immer um 12.00 gehen.
Und eine Woche kann man frei machen (gesammelte Studien-Tage aus den Stationswochen).
Insgesamt gingen die 8 Wochen sehr gut rum, dafür dass ich nicht so Chirurgie-begeistert bin. Das Team ist unglaublich freundlich und locker, auch im OP immer sehr angenehme Atmosphäre.
Allerdings gab es so gut wie keine Lehre, keine PJ-Seminare, man ist halt wirklich viel zum "Haken halten" da. Das fand ich schade! Ich habe zwar viele spannende Sachen gesehen, aber nach den 8 Wochen fühle ich mich jetzt eigentlich nicht super aufs mündliche Examen vorbereitet, da muss fürs Fachliche das Buch wieder ran!
