PJ-Tertial Innere in Stadtkrankenhaus Korbach (3/2015 bis 6/2015)

Station(en)
Intensivstation, Geriatrie, allgemeinstation, endoskopie, katheterlabor, onkologie, Notaufnahme
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, Station, Diagnostik
Heimatuni
Goettingen
Kommentar
Das Innere Tertial in Korbach war rundum gelungen! Genauso habe ich mir das PJ vorgestellt! Ich habe sehr von dieser Zeit profitiert und eine menge gelernt!!!
Es ist nur zu empfehlen!

Das Negative vorweg: Die Stadt Korbach hat leider GAR NICHTS zu bieten. Es wirkt leer und verlassen, die Innenstadt ist in 10 min abgegangen und es gibt wirklich NICHTS dort zu unternehmen, ausser einkaufen (kein Kino, kein Bad, keine Orte zum ausgehen...), außerdem liegt die "stadt" in einer schlechten Lage, min. 1 stunde von richtigen städten, wie z.b. kassel entfernt. Die Zugverbindung ist schlecht (ca.1h bis nach Kassel-Wilh.). In der Umgebung gibt es zwar schöne Natur mit dem Edersee, aber ohne Fahhrad und insbesondere Auto schlecht zu erreichen...

Meine Empfehlung: Nicht alleine hingehen, sondern mit Freunden ;)

Aber das bleibt auch das einzig Negative, das Stadtkrankenhaus und die Abteilung sind dafür wirklich top! Und es lohnt sich sehr!!!

Die Innere Abteilung ist die größte Abteilung im eher kleinen Krankenhaus Korbach. Es bietet das gesamte Spektrum der Gastro und Kardio, wie auch Intensivstation und IMC. Außerdem gibt es noch eine Geriatrie, in die man auch rein routiert.

Der Tag beginnt 7.30 Uhr mit der Frühsprechung, danach eine gemeinsame Visite auf der Intensivstation mit dem Chefarzt, die zum Teil auch als Lehrvisite abgehalten wird für die PJler. Dann geht man auf Station. Es gibt einen Rotationsplan, allerdings ist man sehr frei und kann selbst bestimmen, auf welcher Station man wie lange bleiben möchte.

Das ganze Tertial über gilt: Alles kann, nichts muss!

Man wird zu keiner Aufgabe gezwungen und darf alles machen, wozu man lust hat! Auf Station sollte man nur bei den Blutentnahmen und Braunülen helfen. Sonst ist man sehr frei.
So kann man eigene Patienten betreuen und therapieren. Die Visiten selbstständig durchführen, die Diagnostik komplett selbstständig durchführen, wie EKG, Belastungs-EKG, Sonographie (Abdomen, Echo, Gefäße, kann man alles selbst durchführen und beurteilen soviel man viel), wenn nichts zu tun ist, kann man auch patienten selbst zur Sono bringen, um zu üben und die Befunde nachzuvollziehen. Man bekommt auch von allen ärzten und oberärzten wenn man fragt freundlich die gesamte abdomensonographie und echokardiographie erklärt. Endoskopien kann man sich jederzeit anschauen, und auch mal selbst gastroskopieren oder koloskopieren wenn man mag.
So kann man auch die komplette invasive therapie/diagnostik selbst machen: Pleura punktieren, Aszitis punktieren, Pleuradrainagen legen, ZVK/Sheldon legen, Arterielle Punktion und Katheter legen, PEG-Sonden legen. Zu einigen Tätigkeiten wird man auch extra gerufen. Man bekommt es gezeigt und kann es dann selbstständig durchführen.

Das Team ist dabei super nett! Es herrscht eine sehr angenehme Arbeitsatmosphäre. Die Oberärzte und der Chefarzt nehmen sich sehr viel Zeit einem alles zu zeigen und zu erklären. Man kann jederzeit alles nachfragen und wenn es was spannendes zu sehen gibt, wird man immer dazu angerufen. Auch mit den Assistenzärzten kann man sehr gut arbeiten. Man wird die ganze Zeit als vollwertiger Kollege angesehen und sehr respektvoll, auch von der Pflege, behandelt. Dadurch das es ein kleines Krankenhaus ist, bekommt man sehr viele verschiedene Fälle zu sehen, so auch Schlanganfallpatienten z.b.

Insbesondere die Zeit auf der Intensivstation ist sehr lohnenswert, wo man selbstständig Patienten versorgen und therapieren kann.

Jeden Mittag ist Röntgenberprechung. Jeden zweiten Mittwoch CT-Besprechung, und jeden zweiten Donnerstag Tumorboard.
PJ-fortbildung gibt es auch unregelmäßig, aber die lohnen sich auch sehr! Man sollte aber häufiger selbst nachfragen.

Also insgesamt ein Tertial in dem viel aus dem Bereich Innerer Medizin sehen konnte und vor allem selbst machen durfte! Ich habe sehr viel gelernt, durfte in einem sehr netten Team arbeiten und kann nur sagen, das sich dieses Tertial sehr gelohnt hat!!!

Die Rahmenbedinungen: 400 Euro pro Monat, Wohnung gestellt: Es gibt zwei wohnung für PJler, jeweils 15 min zu fuß von der klinik entfernt, eine dreier, eine vierer WG. Voll möbliert. Küche voll ausgestatt. Die Vierer WG verfügt außerdem noch über Spülmaschine, Waschmaschine und Trockner. Die dreier WG hat keine Waschmaschine. Fernseher vorhanden. Nur Bettwäsche/Handtücher sollte man mitbringen. Leider gibt es in beiden wohnungen kein Internet. Sonst sind die Wohnungen top!
Frühstück und Mittagessen auch gestellt in der Klinik. Sehr lecker und viel!
Arbeitskleidung auch gestellt.
Arbeitszeiten: täglich von 7.30 Uhr bis ca. 16 uhr. Jeden Freitag Nachmittag frei.
Wenn man mit Freunden kommt, sind die nachmittag nicht ganz so langweilig ;)

Trotz nicht so toller Lage und kleiner Stadt, fand ich dieses Tertial im Stadtkrankenhaus mein bestes Tertial und ich konnte sehr viel lernen!
Ich kann es jedem weiterempfehlen!
Bewerbung
Lehrkrankenhaus der Uni Göttingen.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Patientenvorstellung
Repetitorien
Sonst. Fortbildung
Fallbesprechung
Bildgebung
Tätigkeiten
Eigene Patienten betreuen
Patienten untersuchen
EKGs
Röntgenbesprechung
Briefe schreiben
Untersuchungen anmelden
Poliklinik
Patienten aufnehmen
Blut abnehmen
Notaufnahme
Braunülen legen
Punktionen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt
Gehalt in EUR
400

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.07