PJ-Tertial Allgemeinmedizin in Praxis (3/2015 bis 6/2015)

Station(en)
Arztpraxis
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Leipzig
Kommentar
Ich kann ein Wahltertial in der Allgemeinmedizin wärmstens empfehlen. Das Team der großen Gemeinschaftspraxis in der Leipziger Südvorstadt hat mich sehr freundlich empfangen. Nach den ersten Tagen der Eingewöhnung bekommt man eine Art Dienstplan, auf dem ersichtlich ist, bei welcher/m Ärztin/Arzt man mit in der Sprechstunde ist. Hier wird man nach und nach herangeführt, bis man selbstständig Akutsprechstunde (anfangs mit, später ohne Supervision) durchführen kann. Das heißt: täglich war von 8-10 und von 14-16 Uhr Sprechstunde für Patienten ohne Termin. Mitunter habe ich mir Patienten zur Verlaufskontrolle auch noch einmal einbestellt. Ein typischer Tag sah folgendermaßen aus: 7:15 Uhr ruhiger Arbeitsbeginn mit den Schwestern, Labor (Blutentnahmen, EKGs, LuFu, etc.) bis ca. 9 Uhr. Im Anschluss Sprechstunde bis ca. 12.30 Uhr. Sprechstunden sind dann immer erst ab 14 Uhr wieder, so dass von Akuthausbesuchen ö.ä. mal abgesehen, fast immer Zeit für eine entspannte Mittagspause war. Von 14 Uhr an war dann noch einmal Sprechstunde bis ca. 16.30 Uhr; an einem Wochentag für den PJler auch bis 18.30 Uhr. Nach den Sprechstunden wurden mit der an diesem Tag verantwortlichen Ärztin die gesehenen Patienten besprochen und ggf. weiteres Procedere geplant. Als Student fühlte ich mich als Mitarbeiter auf Augenhöhe anerkannt und wurde auch bspw. zum Praxisausflug mitgenommen. Auch medizinisch kann man in der Allgemeinmedizin (neben den üblichen Verdächtigen wie akute Gastroenteritis, Infektion der oberen Atemwege etc) einiges mitnehmen: viel Psychosomatik, Psychiatrie (Depressionen, Essstörungen, Persönlichkeitsstörungen), Gesprächsführung, Abdomen- und Schilddrüsensonografie, Reisemedizin, Betreuung von Pflegeheimen u.v.m. Schön wäre neben den individuellen Patientenbesprechungen sicher noch strukturierte Weiterbildungen gewesen.

Alles in allem eine richtig gute Zeit, die ich jedem, der/die Interesse an ambulanter Patientenversorgung hat, ans Herz legen kann.
Bewerbung
Die Bewerbung läuft über die selbstständige Abteilung für Allgemeinmedizin (Fr. Häusler). Hier werden mögliche Lehrarztpraxen vorgeschlagen, zu denen der Student dann selbstständig Kontakt aufnimmt. Man sollte bereits vor Einschreibung ins PJ seine Lehrarztpraxis sicher haben. Bei der zentralen Einschreibung (Hr. Kulmann im Referat Lehre) gibt man dann lediglich Allgemeinmedizin an und der Rest wird über Frau Häusler geregelt.
Unterricht
Kein Unterricht
Inhalte
Patientenvorstellung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Patienten untersuchen
Botengänge (Nichtärztl.)
Patienten aufnehmen
Untersuchungen anmelden
EKGs
Blut abnehmen
Eigene Patienten betreuen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
3
Betreuung
2
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.2