PJ-Tertial Chirurgie in Bundeswehrkrankenhaus (12/2014 bis 4/2015)

Station(en)
Thorax- und Gefäßchirurgie, Viszeralchirurgie
Einsatzbereiche
Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station, OP
Heimatuni
Berlin
Kommentar
Ich berichte von meinem letzten PJ-Tertial im Bundeswehrkrankenhaus Berlin (Station M1).

Überwiegend wurde ich in der Gefäß- und Thoraxchirurgie ausgebildet, abgesehen von einem kleinen Ausflug auf die Viszeralchirurgie. Ich will eingangs gleich betonen, dass es sich nicht um mein Lieblings- oder Wunschfach handelte, sondern meine „Abkommandierung“ eher unfreiwillig erfolgte. Umso erfreuter war ich, dass ich auf der Station sehr herzlich und freundlich empfangen wurde. Das Betriebsklima empfand ich als sehr herzlich, offen, ehrlich und kameradschaftlich. Offensichtlich war die Freude sehr groß, dort Studenten zur Ausbildung zu bekommen.

Ich habe während dieser Zeit, sowohl in den Sprechstunden als auch auf der Station so viel über Wundpflege gelernt, wie im gesamten übrigen Studium nicht. Neben vielen „kleinen“ gefäßchirurgischen Standardeingriffen (Varizenstripping usw.) assistierte ich auch bei sehr vielen und interessanten thoraxchirurgischen Eingriffen wie z.B. Lobektomien, TEA und Patchplastiken, Amputationen und Bypass-OPs bei pAVK. Die Stimmung im OP war stets heiter und es hat Spaß dort gemacht.

Die Patientenklientel war sehr zugewandt und freundlich, es machte viel Freude sie zubetreuen. Zumeist handelte es sich um sehr lange Klinikaufenthalte, mit der Möglichkeit, sie besser kennenzulernen, als es auf vielen anderen Stationen der Fall ist.

Sowohl die Arbeit auf Station als auch im OP und in den Sprechstunden bereitete viel Freude. Soweit es mich betrifft, muss man die Gefäßchirurgie vielleicht mögen oder sich zumindest damit arrangieren. Vorteilhaft ist es jedenfalls, dass man für seine spätere Tätigkeit als Arzt viel an Erfahrung mitnehmen kann, da es sich bei dem Fachgebiet um eine Schnittschnelle zu vielen anderen Disziplinen handelt, insbesondere zur Inneren Medizin und den übrigen chirurgischen Fächern. Viel Erfahrung gewann ich auch dadurch, dass ich mit vielen multimorbiden Patienten zu tun hatte, die schlecht heilende Wunden und sehr schlechte Gefäße hatten.

Als sehr große positive Erfahrung möchte ich abschließend bemerken, dass man auf der Station M1 nicht ausgebeutet wurde, wie es in vielen zivilen Häusern der Fall ist. Das liegt unter anderem auch an der Personalstärke sowohl auf ärztlicher als auch auf pflegerischer Ebene. Daraus folgt, dass man für seine Tätigkeiten am Patienten angemessene Zeit hatte mit der Folge, dass auch das Zwischenmenschliche nicht zu kurz kam und man das Gefühl hatte, alles
gründlich und ohne Zeitdruck tun zu können.

Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass ich keine Soldatin bin und trotzdem mit dem Gedanken gespielt habe, mich als Ärztin für die meiner Meinung nach sehr gute chirurgische Grundausbildung im BWK zu bewerben, aber dies ist ein anderes Thema.
Unterricht
3 x / Woche
Inhalte
EKG
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Patienten untersuchen
Botengänge (Nichtärztl.)
Mitoperieren
Blut abnehmen
EKGs
Braunülen legen
Eigene Patienten betreuen
Briefe schreiben
Patienten aufnehmen
Röntgenbesprechung
Punktionen
Notaufnahme
Untersuchungen anmelden
Chirurgische Wundversorgung
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
373

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.07