PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Klinikum Oberlausitzer Bergland (11/2014 bis 1/2015)

Station(en)
1,6
Einsatzbereiche
Station, OP, Notaufnahme
Heimatuni
Dresden
Kommentar
Der Tag beginnt um 6.45Uhr mit einer kleinen Stationsbesprechung, ehe die Visite beginnt. Wer möchte, schnappt sich die Blutabnahmen, die in Zittau (ebenso wie Flexülen) zur Schwesternarbeit gehören. Die Schwestern freuen sich natürlich, wenn man als PJ´ler freiwiilig Blut abnehmen geht und ich fand es zum Üben ganz gut. Nach der Visite findet um 7.40Uhr die "Morgenkonferenz" statt, bei der es auch (gewöhnungsbedürftigen) Kaffee gibt, ehe um 8Uhr die OP´s bzw. die Stationsarbeit beginnen. Um 14.30Uhr findet die ITS-Visite statt, bei der man freiwillig mitgehen kann, um 15Uhr ist eine allgemeine Röntgenkonferenz mit den Unfallchirurgen und danach noch eine Besprechung. Feierabend hat man zwischen 15.45-16Uhr, man ist meistens pünktlich raus, da wird drauf geachtet.
Die Hierarchien in der allgemeinen Chirurgie sind streng und die Stimmung ist eher verhalten. Jeder Arzt für sich ist aber nett und Fragen sind jederzeit möglich. Also wirklich alle Fragen.
Als PJ´ler wird man fest in den OP-Plan mit eingeteilt, wobei der Chefarzt durchaus auf eine faire Verteilung achtet. Konkret heißt das, dass man zwar auch zum Haken halten bei langwierigen Darm-OP´s eingesetzt wird, aber auch mal dem Chef bei kleinen OP´s assistieren darf. Ich hatte nicht das Gefühl, als Hakenhalter oder so ausgenutzt zu werden. Ich habe fast alle OP´s, die in Zittau gemacht werden mal assistieren dürfen und es ist auch oft genug Zeit, um mal bei einer OP bloß als Zuschauer dabei zu sein. Das OP Personal ist sehr freundlich und hilft einem bei den ersten Anlaufschwierigkeiten- vorausgesetzt, man stellt sich ordentlich vor.
Vorstellen ist in Zittau eh sehr wichtig. In der Allgemeinchirurgie ist es üblich JEDEM die Hand zu geben. Achtet drauf, dass ihr euch vor allem in der Notaufnahme ordentlich jedem vorstellt, sonst seid ihr bis zum Tertialende unten durch. Die Schwestern in der Notaufnahme sind teilweise etwas mit Vorsicht zu genießen (aber nach einiger Zeit gibt sich das dann).
Der Stationsalltag ist eher langweilig. Die Hauptaufgabe des PJ´lers ist die Aufnahmeuntersuchung ("Krankenblatt schreiben"), wobei auf Vollständigkeit viel Wert gelegt wird. Also nicht die DRU vergessen :-) Anordnungen/ Anforderungen etc. darf man leider nicht so wirklich ausfüllen, das bleibt den "echten" Ärzten vorbehalten. Kleinere Stationsaufgaben, wie VAC-Wechsel, Fadenzug od. Katheter können unter Anleitung dann übernommen werden, man wenn möchte. Generell gilt in Zittau: Vieles kann, nichts muss. Man kann als PJ´ler viel Eigeninitiative zeigen und darf dann auch einiges machen, man MUSS aber nicht. Man ist wirklich zusätzlich da, was ich als positiv erlebt habe.
Wenn nichts zu tun ist, kann man sich übrigens auch in das hauseigene "Studentenzimmer" zurück ziehen, wo man seine Ruhe hat. Dort finden sich 2 PC-Arbeitsplätze und ein Bett (wenn man Dienste mitmacht). Ich habe da manchmal Doktorarbeit geschrieben, wenn auf Station nichts zu tun war.
Die Schwestern sind durchweg freundlich und respektieren einen genauso, wie die "fertigen" Ärzte.
Man bekommt Kleidung mit dem Namen drauf, diese wird bei Bedarf auch abgeändert (gekürzt, enger gemacht etc), was ich super fand-endlich mal passende Kittel :-)
1/Woche findet Studentenunterricht statt, der immer sehr gut war und nur selten ausgefallen ist. Man hat außerdem 8 Studientage und fast immer pünktlich Feierabend. Das Wohnheim ist 5 Gehminuten entfernt, in unmittelbarer Nähe finden sich viele Einkaufsmöglichkeiten und in die Stadt ist es auch nicht weit. Kleiner Tip: ich habe mich beim Hochschulsport Zittau eingeschrieben, die haben viele gute Kurse (gerade im Winter war ich froh über ein paar Hallen-Fitnesskurse zum Studententarif), im Sommer locken dann O-See und das herrliche Zittauer Gebirge :-)

Insgesamt ist das Klinikum Zittau sehr bemüht, einem das PJ-Tertial so angenehm wie möglich zu gestalten und ich hatte eine tolle Zeit. Ich würde Chirurgie in Zittau jederzeit weiterempfehlen!
Bewerbung
keine, Meldung über das Studiendekanat
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Bildgebung
Fallbesprechung
EKG
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Mitoperieren
Untersuchungen anmelden
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt
Gehalt in EUR
373

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
2
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.2