PJ-Tertial Unfallchirurgie in Klinikum am Gesundbrunnen (9/2014 bis 10/2014)

Station(en)
41
Einsatzbereiche
Station, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, Diagnostik
Heimatuni
Heidelberg - Fakultaet Heidelberg
Kommentar
Die Bewertung bezieht sich auf den ersten Teil meines Chirurgie-Tertials, die Unfallchirurgie. Ich bewerte die Abschnitte getrennt, da viele Sachen im Haus nicht einheitlich gehandhabt werden.

Das Tolle an der Unfallchirurgie in Heilbronn ist, dass man jede Menge Gelegenheit zur Vertiefung praktischer Fähigkeiten bekommt. Es gibt wenig Routinetätigkeiten. Die Ärzte lassen einen sehr viel machen, obwohl ich offen gesagt habe, dass ich nach der Uni in ein ganz anderes Fachgebiet gehen werde. Also auch die, die Chirurgen, werden wollen können in Heilbronn dann besonders auf ihre Kosten kommen. Insgesamt hat auch mein Interesse an der Chirurgie sehr zugenommen. (Bei den OPs assistiert man meistens bei Hüft- und Knie-TEPs, gelegentlich Wirbelsäule.)

Einen kleinen Nachteil gibt es: Wer wie ich noch nicht in operativen Fächern famuliert hat, könnte einen unsanfteren Einstieg haben. Gerade in der Ambulanz diejenigen am meisten profitieren, die schon etwas Ahnung haben. Es könnte hier in den ersten Tagen vielleicht eine Art Einarbeitung geben. Alternativ könnten die PJler zuerst auf Station geschickt werden und dann in die Ambulanz. (Im Op gibt es kein Problem, man bekommt gesagt, was man zu tun und zu lassen hat.)

Die Bewertung in Noten lässt einen nicht zwischen Pflege, Ambulanz-Pflege und Op-Personal differenzieren. In der Ambulanz habe ich gerne viel Zeit verbracht. Es gab einige erfahrene Kräfte, die ihr Wissen auch gern geteilt haben. Mit der Pflege auf Station hatte ich nicht so viel zu tun - auf Station wartet in der Unfallchirurgie nach der Morgenvisite auch nicht so viel Arbeit. Op-Personal sieht man viel. Die Leute haben Verständnis, dass die PJler sich im noch nicht so gut auskennen.

Das Haus hat jedoch Nachteile: Theoretisch ist für jeden Tag mindestens ein PJ-Unterricht in irgendeinem Fach geplant. Praktisch hat man in operativen Fächern max 3 pro Woche Unterricht: Oft sind zu wenig PJler im Haus, als dass sich Unterricht loht. Dann ist der Referent weg. Und im operativen Fach, kann man sich nicht immer aus der Op auslösen lassen. Die Unterrichte, die statt finden würde ich aber eigentlich als 1 oder 2 bewerten. Die 3 der Gesamtnote gebe ich wegen der Diskrepanz in der Werbung mit täglichem Unterricht und der Praxis.

Nachträgliche Änderung: Anfang 2015 wurden im Personalwohnheim Zimmer für zukünftige PJler renoviert.
Ein Parkplatz muss separat gemietet werden.
WLAN gibt es im Wohnheim nicht. Am PJ-Rechner im PJ-Raum bestehen Einschränkungen.
Unterricht
3 x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Gipsanlage
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Mitoperieren
Untersuchungen anmelden
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen
Chirurgische Wundversorgung
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Gehalt in EUR
600
Gebühren in EUR
180

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
3
Unterricht
3
Betreuung
3
Freizeit
2
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 2.33