Das gute an dem Krankenhaus ist die große Patientenzahl, die relativ häufige Möglichkeit des (fast) selbstständigen Arbeitens, gute Rotationsmöglichkeiten, feste Arbeitszeiten, eine breite Funktionsdiagnostik und eine paar sehr nette Kollegen! ;) Zugänge legen und Blutabnahmen in relativen Maßen (da Arzthelferinnen beschäftigt); genug um zu üben, wenn man will.
Die beste Betreuung war in der Onkologie, alle anderen Stationen hielten sich mehr oder minder die Waage. Ein wenig enttäuscht war ich von der Funktionsdiagnostik der Gastroenterologie (wenig erklärt, keine selbständiges Schallen, keine Punktionen, keine PEG-Anlage; selbst nach mehrmaliger Bitte nicht).
Lehre am Patientenbett sehr variabel aber tendenziell eher weniger als ich es mir gewünscht habe. Diese fand vor allem in der Onkologie und gelegentlich auch in der Gastroenterologie satt. Die Arbeitsbedingungen waren personalmangel bedingt häufig sehr stressig, so dass auch die Lehre zu kurz kam und man als PJ-tler seinen Aufgaben manchmal schwer gerechte werden konnte. Man war auch gut und gerne mal über längere Zeiträume (bis zu zwei Wochen) für die Blutentnahmen und Zugänge der gesamten Station (Kardiologie) zuständig, sodass man regelhaft die komplette Visite verpasste.
Der Kontakt zu den meisten Assistenzärtzen war indessen sehr gut. Der zu den Oberärzten leider teilweise sehr schwierig.
Am meisten enttäuschend fand ich die Seminare, die kamen leider einer langweiligen Vorlesung nahe.
Sehr spannend war es indessen in der Notaufnahme. Man konnte jeder Zeit Patienten aufnehmen und war meist bestens betreut.
Insgesamt eine recht gute Erfahrung aber mit einigen Mängeln. In meiner Gesamtbewertung wäre ich bei etwa 2,5. Kann man wohl hin... ;)