PJ-Tertial HNO in Klinikum Bremerhaven-Reinkenheide (5/2014 bis 8/2014)

Station(en)
11B
Einsatzbereiche
Station, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, Diagnostik
Heimatuni
Goettingen
Kommentar
Habe mein 1. Tertial in Bremerhaven-Reinkenheide in der HNO gemacht. Alles in allem ein schönes und lehrreiches Tertial, das ich guten Gewissens weiterempfehlen kann.

Tagesablauf:
Beginn um 7:30 mit täglicher Versorgung der Patienten in den Behandlungszimmern (Wundkontrolle, Nasenpflege, Abschlussuntersuchung und Entlassung,...)
8:00 Frühbesprechung beim Chef (viel allerdings oft aus, wenn der Chef nicht da war)
8:15 Montag und Donnerstag HNO-Demo in der Radiologie, danach bzw. an den anderen Tagen kurze Kaffeepause im Team und ab dann entweder Assistenz im OP oder auf Station die Patienten, die am nächsten Tag operiert werden sollten, aufnehmen und untersuchen und/oder auf Visite mitgehen. In den ersten zwei Wochen habe ich immer einem Arzt dabei zugeschaut, die Untersuchung schrittweise gelernt und dann Befunde nachuntersucht. Aber der zweiten Woche habe ich dann alleine Patienten aufgenommen und untersucht und das dann dem Stationsarzt vorgestellt, bzw. ihm/ihr Bescheid gesagt, wenn ich irgendwo Fragen hatte. (Das war manchmal etwas schwierig aufgrund personeller Engpässe, aber dann konnte man immer noch später nachfragen, bzw. zusammen nochmal untersuchen)
Mittagessen gehen war eigentlich jeden Tag möglich, meistens mit den anderen Ärzten, selten mal alleine mit anderen PJlern.
Nachmittags wurden dann KOnsile von anderen Stationen abgearbeitet, hierbei habe ich auch zugeschaut und teilweise nachuntersucht, um selber die Befunde zu sehen. Zwischendurch war ich auch oft mit in der Notaufnahme und habe verschiedene Dinge gesehen (von Nachblutungen über Fremdkörper bis diverse Verletzungen).
Außerdem habe ich noch Arztbriefe geschrieben.

Fortbildungen:
Fortbildungen haben Montag, Dienstag und Donnerstag stattgefunden - leider erst nach normalen Arbeitsschluss also so gegen 16 Uhr oder 16:30, was zur Folge hatte, dass man erst zwischen 17 und 18 Uhr, ein paar Mal auch erst zwischen 18:30 und 19 Uhr nach Hause kam. Da haben wir dann aber Gott sei Dank durchgesetzt, dass Fortbildungszeit Arbeitszeit ist und diese Überstunden dann mal kumuliert genommen und Tage freigenommen. Es gab eine internistische, eine chirurgische FOrtbildung und Dienstags wurde wochenweise gewechselt zwischen Radiologie und Dermatologie. Dermatologie war der Hammer, Dr. Sachse, der OA der Derma, hat richtig Lust auf Studentenunterricht, ist super nett und wir haben uns viele Patienten zusammen angeschaut und die Befunde besprochen. Die restlichen Fortbildungen waren Dozentenabhängig von zeitabsitzen bis extrem gut. Manchmal hat auch der CHefarzt der Gastro einen Sono Kurs veranstaltet und wir haben an uns gegenseitig gesunde Befunde untersucht und einfach pro Termin ein Organ schallen geübt - ging zwar immer eeewig aber hat Spaß gemacht und auch wenn mans schnell wieder vergisst, war es doch sinnvoll.

Das Team der HNO ist sehr jung und sie sind alle sehr nett und bemühen sich, einem was beizubringen. Der eine Oberarzt und die eine Assistenzärztin haben, wenn sie zwischendurch Zeit hatten, mir gezeigt, wie Tonaudio,Sprachaudio und Videonystamographie gehen, sodass ich das auch mal alleine an Patienten machen konnte. Die eine Assistenzärztin hat mir auch die Befundung von den Hörprüfungen toll beigebracht, sodass man auch wirklich verstanden hat, was man da gemacht hat.
Im OP war ich eigentlich nur, wenn ich zum assistieren gebraucht wurde (Parotis-OP, Tumoren, Neck dissection,...), die anderen OP's wie Tonsillektomie, Septum-OP oder NNH-OP habe ich mir mal angeschaut, da kann man ja nicht so viel sehen als zweiter.

KLeiner Kritikpunkt ist, dass gegen Ende wegen Urlaubszeit und einem ärztlichen Krankheitsausfall für längere Zeit, teilweise nur ein Arzt für Station, Aufnahme und Notaufnahme da war und dann für meine Betreuung wenig Zeit da war. Deswegen konnte ich leider auch keine Tonsillektomie unter Aufsicht selber machen, was man als PJler wohl am Tertial-Ende mal darf.
Ansonsten war es ein gutes Tertial, in dem ich das Gefühl hatte, die Basics der HNO gelernt zu haben und auch menschlich gut in das Team integriert worden war. Ich würde Reinkenheide und die HNO jederzeit weiterempfehlen.
Achja,MIttwochs findet immer der Betriebssport Rudern auf dem Fluss Geste statt - sehr lustig, und lernbar auch für alle bisher nicht rudererfahrenen!
Bewerbung
Über die Uni Göttingen zum normalen Bewerbungszeitpunkt ca. ein halbes Jahr vorher.
Unterricht
3 x / Woche
Inhalte
Prüfungsvorbereitung
Bildgebung
Sonst. Fortbildung
Patientenvorstellung
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Braunülen legen
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Mitoperieren
Poliklinik
Untersuchungen anmelden
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt
Gehalt in EUR
400

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
1
Betreuung
2
Freizeit
3
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.6