PJ-Tertial Innere in Kantonsspital Graubuenden (5/2014 bis 8/2014)

Station(en)
C3, C4, C5, Notfall, Funktionsdiagnostik
Einsatzbereiche
Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, Diagnostik
Heimatuni
Nicht angegeben
Kommentar
1. Vorbereitung

Ca. 2 Jahre vor PJ-Start per Email bei Frau F. Cajochen, Chefarztsekretärin der Innere Medizin, bewerben. Die Unterassistenz-Zeit in Chur ist sehr beliebt. Es gibt auch kurzfristige Vakanzen, daher lohnt es sich regelmässig auf der Homepage zu informieren oder per Email nachfragen. Die zu ausfüllenden Formulare und der endgültige Arbeitsvertrag werden per Post zu geschickt.


2. Unterkunft und Gehalt

Über die Klinik wird ein Personalwohnheimzimmer, auf Wunsch mit Autostellplatz für 50 CHF/Monat reserviert. Es gibt drei verschiedene Wohnheime in direkter Spital-Nähe (Schwesternhaus, Haus Lichtenstein und Fontana-Wohnheim), welche alle mit freien Wlan ausgestattet sind. Im Schwesternwohnheim gibt es Einzelzimmer mit eigenem Bad, ausgestatteten Gemeinschaftsküche und Dachterrasse mit Grill. Das Haus Lichtenstein verfügt über 5er WG's mit Gemeinschaftsbad, ausgestatteter Gemeinschaftsküche und einen kleinen Garten. Manche Zimmer haben einen Balkon. Alle Wohnheime verfügen über eine kostenlose Waschmaschine. Zimmerwünsche können per Email oder Telefonisch mit Frau Besmer, Teamleiterin Hauswirtschaft, vorab besprochen/reserviert werden. Die Zimmer kosten zwischen 250 CHF und 445 CHF. Die Miete wird direkt mit dem Lohn abgerechnet, der derzeit 1000 CHF beträgt. Hier gehen allerdings noch ca. 75 CHF monatlicher Sozialabgaben ab. Das Gehalt wird zum 25. des Monats ausgezahlt und kann Bar an der Spitalkasse bezogen werden oder auf ein Schweizer Konto überwiesen werden. Gebührenfreie Studentenkonto gibt es z.B. bei der UBS-Bank.
Für den 4-Monatigen Aufenthalt fallen zudem einmalige Kosten von 100 CHF für den Aufenthaltspass (Passfoto mitbringen), ca. 54 CHF für Müllgebühren und 50 CHF für die PJ-Bescheinigung der Universität Zürich an.


3. Wlan/Internet

In allen Wohnheimen kostenlos sowie auf dem gesamten Spitalgelände.


4. Spital

Der Einsatz der Unterassistenten (Uhu, Pj'ler) ist super organisiert. Bei Ankunft erhält man eine Eintägige Einführung mit PC-Schulung, seinen Dienstplan, ein Diensttelefon, hilfreiche Karten für die Kitteltasche, ein Badge (Spitalausweis und aufladbare Essens-Karte) und ein Computerpasswort (gleichzeitig Wlan Zugang).
Die Rotationen über die einzelnen Stationen (Kardiologie/Nephrologie, Onkologie, Neurologie/gemischt Internistisch und Notfall) erfolgen im 3-4 Wochen Rhythmus. Wenn genug Unterassistenten da sind, kann durch Nachfrage auch in die Funktionsabteilungen, Wochen/Tagesklinik, Geriatrie oder Palliativstation rotiert werden.
Die super Betreuung auf Station erfolgt 1:1. Auf Station arbeiten immer ein Assistenzarzt, ein UHU und ein Oberarzt im Team zusammen und man ist in allem völlig integriert!!!!
Auf jeder Station ist der Unterassistent zusammen mit dem Assistent in einem Büro mit jeweils eigenem PC-Platz.
Der Arbeitstag beginnt zwischen 7:30-7:50h auf Station, wo man sich den ersten Überblick mit dem Assistenten verschafft. Um 8:00h beginnt der tägliche Röntgenrapport (2 mal in der Woche mit Fortbildung), danach wird zusammen Kaffee getrunken (Socializing). Um 9:00h startet die tägliche Visite, anschliessend werden Visiten-Protokolle geschrieben, Austrittsberichte verfasst, organisatorisches erledigt und Neuaufnahmen aufgenommen (Anamnese, körperliche Untersuchung, Eintrittsbericht verfassen, Oberarzt-Vorstellung, Behandlungsplan erstellen). Zwischen 12-13h findet in der Regel das gemeinsame Mittagessen statt. Das Essen ist sehr lecker von frischer Salat-Bar und Auswahl von 3-4 wechselnden Gerichten täglich (8,50 CHF Studenten-Preis). Je nach anfallender Arbeit endet der Tag gegen 18h, öfters auch mal länger.
Sehr lehrreich ist die Betreuung seiner eigenen Patienten von Aufnahme bis Entlassung (Untersuchung, Behandlungskonzept erstellen, Koordination aller Untersuchungen, Visite und Austrittsbericht verfassen).
Das Fortbildungskonzept ist klasse organisiert.: 2x die Woche im Röntgenrapport, 1x Fall der Woche, 1x Fortbildung mit Mittagessen (leckere Sandwiche), Bedside-Teaching, EKG-Kurs und Freitags um 8h Gipfel/Croissant Konferenz. Die Fortbildungen sind sehr interessant, lehrreich und machen viel Spass!!!
Das Arbeitsklima ist klasse. Man arbeitet mit einem so tollen Team zusammen, es macht Spass und ist in allem völlig integriert!!!! Die Betreuung ist hervorragend. Ein Unterassistent und Assistenzarzt arbeiten zusammen und unterstehen einem Stations-Oberarzt. Dadurch hat man ein ständiges Feedback und kann alle Fragen stellen.

Jeden Freitag findet zum Abschluss der Woche ein Apero statt. Dieser wird von den Unterassistenten organisiert. Man erhält 50 CHF zur Organisation von Essen und Trinken. Die Einteilung, wer für den Apero verantwortlich ist, ist mit dem Dienstplan festgelegt.
Im Apero wird wichtiges für den Wochenend-Dienst besprochen.

Zusätzliche Verdienste von 100-149 CHF sind durch Blutspendedienste möglich. 2-3 pro Woche fährt die mobile Blutspendeeinheit durch den Kanton und braucht zur Begleitung immer einen Unterassistenten als „Blutspendearzt“. Hier kann man sein Gehalt aufbessern und sieht aus dem roten Blutspendebus einiges vom wunderschönen Graubündener Land.


4. Freizeit

Chur ist eine schöne Stadt mit einer tollen Altstadt. Bietet alle Einkaufsmöglichkeiten, Kino, Theater und leckere Restaurants und diverse Feste.
Chur & Umgebung bietet enorm viel Freizeit-Program wie Bergsport/Wandern/Klettern, Mountainbiking, Joggen, Schwimmen, Raften, Kanu fahren und im Winter Ski & Snowboard. Wenn man kein Auto zu Verfügung hat, bringt das Postauto (mit freien Wlan) einen überall hin oder die Rhätische Bahn. Für 4 Monate lohnt es sich von der SBB das Halbtaxabo (gültig für 1 Jahr und am Bahnhof beantragbar (Passfoto mitbringen), kommt innerhalb einer Woche per Post). Man bezahlt auf Zugtickets, Postauto und Bergbahnen nur die Hälfte und spart somit einiges.
In Chur selber kann man viel zu Fuss erreichen und mit dem Chur-Bus fahren. Für den Chur-Bus lohnt sich die aufladbare Chur-Bus-Chip-Karte, dann ist der Fahrpreis billiger (1,70 CHF pro Strecke, Karte am Bahnhof im Chur-Bus-Center/Touristeninformation erhältlich).
In Landquart (8 Min Zugfahrt) befindet sich auch ein tolles und grosses Outlet-Center.
Einmal im Monat findet mit den Assistenten ein sogenanntes Assistenten-Treffen statt. Man geht entweder essen, grillen oder kocht gemeinsam.
Jeden Donnerstag Abend von 20-22h findet in einer Sporthalle einer Schule Assistenten/Unterassistenten Sport statt. Macht total viel Spass und es wird immer gemeinsam entschieden ob Unihockey, Fussball, Basketball, Volleyball oder Badminton gespielt wird.


5. Fazit

Insgesamt ein großartiges Tertial, dass ich jedem nur empfehlen kann. Eine super Betreuung, ein super Team und tolle Freizeitmöglichkeiten. Wer viel Interesse zeigt bekommt auch viel lehrreiches zurück. Die 3-4 Wochen Notfall-Erfahrung mit Betreuung/Behandlung seiner eigenen Patienten ist sehr lehrreich und macht enorm viel Spass.
Bewerbung
Egal welche Fachrichtung in Chur, alle sind extrem beliebt, daher ca. 2 Jahre vor PJ-Start per Email bei Frau F. Cajochen, Chefarztsekretärin der Innere Medizin, bewerben. Manchmal gibt es auch kurzfristige Vakanzen, daher lohnt es sich regelmässig auf der Homepage zu informieren oder per Email nachfragen. Eine Antwort gibt es sehr schnell. Die zu ausfüllenden Formulare und der endgültige Arbeitsvertrag werden per Post zu geschickt.
Unterricht
Häufiger als 5x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Bildgebung
Fallbesprechung
EKG
Sonst. Fortbildung
Patientenvorstellung
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Rehas anmelden
EKGs
Poliklinik
Botengänge (Nichtärztl.)
Untersuchungen anmelden
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt
Gehalt in EUR
1000 CHF
Gebühren in EUR
Monatliche Miete zwischen 250 und 445 CHF, 75 CHF monatlich Sozialbeiträge, 1x 100 CHF Aufenthaltsgenehmigung, 1x 54 CHF Müllgebühr, 1x 50 CHF PJ-Bescheinigung Uni Zürich, 8,50 CHF Mittagessen

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.07