PJ-Tertial Visceralchirurgie in Krankenhaus Siloah (5/2014 bis 8/2014)

Station(en)
20
Einsatzbereiche
Station, OP
Heimatuni
Hannover
Kommentar
Ich hatte vorher keine Verbindungen zur Chirurgie hier im Siloah. Im Gegensatz zu Famulaturen wurde ich hier erwartet und man wusste, dass ich komme. Das wr also schon mal ein guter Start :)
Das Team hier ist wirklich super - viele junge Ärzte mit der Mischung aus erfahrenen Fachärzten und den alten Hasen der Oberärzte (herauszuheben der Ltd. OA = hochkompetent). Die Stimmung untereinader war sehr gut, sowohl unter den Assistenzärzten als auch AÄ zu de OÄ als auch im Großen und Ganzen zur Pflege. Man selbst ist auch nicht nur der "dumme Student". Wir waren 2 PJ-ler hier und wurden schon ins Team integriert, mitunter so stark, dass ich allein die Station schmiss (mit OA im Hintergrund natürlich). Je nachdem wie viel Mühe man sich gibt, ist dann auch das Ansehen. Ich kann über das Ansehen "unseres Daseins" jedenfalls nicht klagen. Die Assistenzärzte zollen einem auch regelmäßig Dank für die Arbeit. Und auch mit den Schwestern lief die Zusammenarbeit reibungslos ab. Ich hatte nie das Gefühl, dass man nicht ernst genommen wird.
Ein typischer Tagesablauf sieht wie folgt aus.
7.00 - Visite (bis7.40)
7.40. Röntgenbesprechung mit anschließender Teambesprechung (etwa bis 8.10).
Danach dann Blutabnehmen auf den verschiedensten Stationen (pro Tag 3-15 pro Nase) oder in den OP (meist nur einer, bzw einer etwas später dann). Je nach Verlauf und Länge der OP dann meist Mittagessen möglich. Danach dann restliche Stationsarbeit wie Briefe schreiben, Entlassungen, ggf. wiederholte Blutabnahmen. War man damit durch, ging es im Durschnitt gg 1430 nach Hause. In einzelnen Fällen ging es auch mal länger, z.b. bei einer laparoskopischen TAR. War man nicht im OP, hat man direkt die Stationsarbeit gemacht, meist in Verbindung mit dem jeweiligen Arzt auf Station. Für zwei Wochen war ich auf meiner Stationsseite allein, nur mit OA im Hintergrund. Das war auch die Zeit, in der der Wissenszuwachs und Lernprozess am größten war. Insgesamt bietet sich hier eignetlich relativ viel zu sehen. Man kann neben der Stationsarbeit immer in den OP zum Gucken (wenn man nicht selbst am Tisch steht), kann bei Interesse in die Sprechstunde oder in die Ambulanz. Je nachdem, was man selbst so sehen möchte. Sehen kann im OP relativ viel an Spektrum, angefangen vom Whipple bis zur Leberteilreseketion über Hemikolektomien hin zu tiefe anteriore Rektumresektionen. Normale Gallen und Appendices werden logischerweise auch gemacht. Das Verhältnis intraoperativ ist vergleichsweise auch entspannt. Die OP-Schwester sind überhaupt nicht biestig, im Gegenteil - helfen bei der Eingewöhnung, erklären - wunderbar. Die OÄ selbst integrieren auch gut, erklären bei Bedarf und lassen je nach Situation auch was machen (nähen, knoten, annähen, stapeln). Ausgebeutet wurde man nicht, Haken halten wie man es kennt musste man auch nicht jeden Tag 8 h. Punktuell lässt es sich jedoch nicht vermeiden ;) Zumeist betrifft dies aer Rektumoperationen. Bei Oberbauchoperationen hilft der Condor (Befestigungsrahmen).
Komme ich zu den Fortbildungen: Es gibt theoretisch eine wöchentliche Fortbildung durch die interne Klinik. Fiel desöfteren aus (bei Themen wie Appendicitis jedoch nicht schlimm). Mitunter sind aber sehr interesste Themen bei HIPEC. OÄ ebenfalls involviert - sehr empfehlenwert!
Dienstags rotieren die wöchentlichen externen Fortbildungen: Anästhesie (super), Endoskopie (super), Chirurgie (fällt manchmal aus wegen OP-Programm), Uro (war ich nicht sehr interessiert dran...), Onkologie (super) und Innere (meist EKG oder EPU).
Aus chirurgischerseits ist der Lernprozess in gewisser Weise überschaubar. Das liegt meines Erachtens aber nicht an dem Haus oder den Ärzten, sondern allgemein am praktisch orientierten Fach und ist natürlich auch Abhängigkeit vom eigenen Interesse. Praktisch gibt es einfach nicht so viel zu lernen wie beispielsweise Punktionen in der Inneren. Theoretisch gibt es aber immer was zu lernen, klar. Nachfragen sind auch immer gern gesehen und werden ausnahmslos beantwortet.

Fazit: Für Chirurgie-Interessierte sehr zu empfehlen, weil man ein großes OP-Spektrum hat und in verschiedenste Bereiche eintauchen kann (Station, Sprechstunde, Ambulanz, OP). Für Chirugie-weniger Interessierte auch empfehlenswert, da keine Ausbeutung, sondern guter Basiskontakt und oft die Möglichkeit eher zu gehen.
Bewerbung
über Einteilung des Studiendekanats der MHH
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Fallbesprechung
EKG
Nahtkurs
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Mitoperieren
Poliklinik
Untersuchungen anmelden
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Gehalt in EUR
400

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
3
Betreuung
3
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
2

Durchschnitt 1.6