PJ-Tertial Orthopädie in Kantonsspital Luzern (4/2014 bis 6/2014)

Station(en)
8
Einsatzbereiche
Station, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Saarbruecken
Kommentar
Station: morgens Visite (auch durch PJler), dann Verlaufseinträge, stationäre Patientenaufnahmen und Briefe schreiben. Zwischendurch (wenn Zeit) mit Stationsarzt in die Notaufnahme oder zu Konsilpatienten.

OP: Im Gegensatz zu vielen Deutschen Kliniken ist es normal, dass der Operateur erklärt, was er gerade macht. Man wird regelmäßig gelobt und die Haut- bzw. Subkutannaht ist PJler-Aufgabe. Wenn man es direkt anspricht, kann man bei dem einen oder anderen Operateur auch mal Metall enternen oder erste Erfahrungen mit dem Arthroskop sammeln. Kleiner Nachteil für mich war, dass 2 neue, junge Assistenzärztinnen angefangen haben, die ebenfalls ihre ersten Erfahrungen sammeln sollten und wollten. Aber prinzipiell ist in Luzern im orthopädischen OP als PJler mehr möglich als in vielen deutschen Kliniken!

Sprechstunde: Jeder Operateur hat einen Tag Sprechstunde/Woche. Auch die PJler können dort Anamnese erheben, klinisch untersuchen und die Patienten dann dem Operateur vorstellen. Zusammen wird dann die Bildgebung erörtert und ggf. die Indikation zur OP oder zum weiteren therapeutischen Vorgehen erläutert. Anschließend diktiert man dann noch den Sprechstundenbericht. In der Sprechstunde besteht die Möglichkeit viel zu lernen! Allerdings war ich 2 Monate einziger PJler und deshalb fast nur im OP und auf Station.

Sonstiges: Einmal die Woche findet die Infiltrationssprechstunde statt. Dort hatte ich die Möglichkeit regelmäßig die 3 großen Gelenke zu punktieren. Auch dies war leider nur möglich, wenn ich nicht im OP oder auf Station benötigt wurde.

Fazit: Man kann sehr viel lernen. Optimal ist es, wenn 2-3 PJler da sind, weil man dann auch regelmäßig in die Sprechstunde und zu den Infiltrationen kommt. Die Assistenzärzte (übrigens alle deutsch) waren unterbesetzt und hatten selbst immer viel zutun. Dennoch haben sie jede freie Minute genutzt um etwas zu erklären und haben mich im OP und bei den Infiltrationen oft selbst arbeiten lassen. Das Verhältnis zu den Oberärzten und zum Chef war ungezwungen, die Schweizer sind sehr freundlich und Luzern und die Schweiz natürlich sehr schön. Ich habe im Schnitt 10-11 Stunden am Tag gearbeitet, wenn mehr PJler da sind werden es selten mehr als 9 Stunden sein.

Bewerbung
Ich habe mich ca. 1 Jahr vorher beworben. Aber so wie ich das sehe ist das nicht unbedingt nötig. Ich glaube sie nehmen dort bis zu 4 PJler auf einmal und ich war lange zeit der einzige.
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Prüfungsvorbereitung
Repetitorien
Bildgebung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Röntgenbesprechung
Patienten untersuchen
Mitoperieren
EKGs
Untersuchungen anmelden
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen
Chirurgische Wundversorgung
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt
Gehalt in EUR
1000

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
3
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 2