PJ-Tertial Neurologie in Friedrich-Ebert-Krankenhaus (4/2014 bis 7/2014)

Station(en)
40, 41
Einsatzbereiche
Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, Diagnostik
Heimatuni
Kiel
Kommentar
Auf den neurologischen Stationen des FEK wird man nie wirklich als Blutabnahmedienst ausgenutzt, wie das in vielen anderen Kliniken eigentlich üblich ist. Man konzentriert sich vielmehr auf die Krankheitsbilder der Patienten. Ich habe jedenfalls eine Menge mitgenommen, was ich von meinen anderen Tertialen eigentlich nicht so behaupten kann.
Das ganze Ärzteteam ist sehr freundlich und hilfsbereit, wenn man mal nicht weiter weiß. Es wird insgesamt viel erklärt. Keiner war irgendwie genervt, wenn man mal ein paar mehr Fragen gestellt hat, im Gegenteil!
An Krankheitsbildern gibt es in Neumünster wirklich alles zu sehen. Das liegt auch vor allem daran, dass man sehr oft vom Professor angerufen wird, wenn spannende Patienten in seine Sprechstunde kommen. Von Schlaganfall über Epilepsie, Meningitis/(Herpes-)Enzephalitis, Parkinson, ALS bis hin zu selteneren choreatischen Bewegungsstörungen oder Motoneuronerkrankungen (z. B. Primäre Lateralsklerose) ist eigentlich alles drin. Auch ein Bisschen Intensivneurologie ist mit dabei. Wenn der Professor Konsile auf der Intensivstation macht, wird man als PJ-ler fast immer mit dazugerufen. Wer später überlegt Neurologie zu machen, dem sei Neumünster wirklich wärmstens empfohlen.
Die Neurologie ist übrigens gemeinsam in einer Abteilung mit der Psychiatrie. Die Stationen sind jedoch komplett getrennt. Wer also keine Lust auf Psychiatrie hat, der kann das Fach auch komplett ignorieren (nur in der Ambulanz werden vom diensthabenden Arzt beide Patientengruppen betreut, egal ob dieser Neurologe oder Psychiater ist). Es ist jedoch ebenso möglich auch mal 1-2 Wochen dort hineinzuschauen.
Den PJ-Unterricht macht grundsätzlich immer der Professor selbst. Der Unterricht hat keinen Seminarcharakter so wie in anderen Kliniken, sondern ist eher ein "Privatunterricht". Man bekommt z. B. persönlich gezeigt, wie man eine spezielle Untersuchung durchführt. Man kann jederzeit Fragen stellen und man kann v. a. selbst bestimmen, welche Themen man gerne durchsprechen möchte.
Insgesamt war dieses Tertial mein bestes und absolut empfehlenswert.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Prüfungsvorbereitung
Repetitorien
Bildgebung
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Braunülen legen
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Punktionen
Untersuchungen anmelden
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt
Gehalt in EUR
375,00

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.07