PJ-Tertial Chirurgie in Hopital Erasme (6/2013 bis 10/2013)

Station(en)
Chirurgie viscerale, thoracique, plastique, orthopédie/traumatologie
Einsatzbereiche
Station, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme
Heimatuni
Giessen
Kommentar
Ich habe mein Chirurgietertial in jeweils 4 Wochenabschnitte unterteilt.
Insgesamt hat es mir sehr gut gefallen. Als deutscher Praktikant war man immer zusätzlich mit einem belgischen Studenten eingeteilt, man konnte dann relativ frei entscheiden, was man machen möchte. Zu den Aufgaben zählten: Visiten (auch selbst machen), Patienten aufnehmen, im OP assistieren, nähen und instrumentieren, in der Sprechstunde mit dabei sein, Verbandswechsel machen. Manchmal sind wir auch in die Notaufnahme gegangen, haben da aber nur zugeschaut. Man kann freiwillig Dienste machen, ich habe einmal einen OP-Nachtdienst gemacht. Es gibt da aber verschiedene Bereiche.
Blutabnahmen werden in Belgien grundsätzlich von Schwestern gemacht! Und man muss in der Unfallchirurgie auch keine Beine halten, da gibt es nämlich Geräte für.
Die Thoraxchirurgie kann ich nur begrenzt empfehlen, das ist ein sehr kleines Team und der Chef ist nicht so nett. Und nach dem 3. Mal Schilddrüse instrumentieren und der dritten Pneumothorax-OP wird es schnell langweilig. Man sieht bei den offenen OPs einfach nix. Dafür kann man hier auch mal um 12 Uhr nach Hause gehen.
Die Viszeralchirurgie war sehr nett, es gibt viele Bereiche in die man hineinschauen kann.
In der Orthopädie war es sogar sehr strukturiert, mit Frühbesprechungen und man musste einmal einen Vortrag über ein selbstgewähltes Thema halten. Eigentlich waren die Orthopäden am nettesten.
Die plastische Chirurgie hat auch ein sehr kleines Team und die Arbeitstage waren hier am längsten, weil man immer noch bis 17/18 Uhr in die Sprechstunde gehen musste. Aber dafür waren die OPs sehr interessant und man lernt viel über Wundpflege.
Generell begann der Arbeitstag nach 8 Uhr, oft bin ich erst um 9 gekommen, weil die Anästhesie immer eine Stunde zur Vorbereitung brauchte. Frühbesprechungen gab es außer in der Orthopädie nie. Wenn man mal gefehlt hat, hat es auch niemanden interessiert. Man konnte auch jeden Tag Mittagspause machen, wann es einem gepasst hat.
Finanzielle Unterstützung habe ich über EU Placements bekommen, man musste sich beim Auslandsamt dafür bewerben. Tipps zur Wohnungssuche: Es gibt zahlreiche Webseiten (einfach mal nach colocation googlen). Ich habe meine Wohnung über einen Emailverteiler von Praktikanten gefunden (praktbxl). Ich kann nur empfehlen sich in der Stadt eine Wohnung zu suchen und nicht in Anderlecht, wo das Krankenhaus liegt. Man kann dort ohne Probleme mit der Metro hinfahren.
Insgesamt auf jeden Fall zu empfehlen! Es gibt aber auch noch andere kleinere Krankenhäuser in der Stadt, wo man laut belgischen Studenten noch mehr machen kann.
Bewerbung
Per Email an die jeweiligen Chefs der Abteilungen (findet man auf der Homepage), dann bekommt man Nachricht vom Secretariat scientifique und muss einige Unterlagen einreichen (u.a. Gesundheitsbescheinigung). Ich habe mich ein paar Monate vorher beworben.
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Röntgenbesprechung
Patienten untersuchen
Mitoperieren
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
2
Unterricht
3
Betreuung
2
Freizeit
1
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 1.93