PJ-Tertial Visceralchirurgie in St.-Josefs-Hospital (12/2013 bis 3/2014)

Station(en)
Visceralchirurgie (St. 14), Gefäßchirurgie (St. 15)
Einsatzbereiche
Station, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, Diagnostik
Heimatuni
Hannover
Kommentar
Eigentlich dürfte ich Euch dieses Krankenhaus und vor allem diese Abteilung nicht empfehlen, denn ihr werdet definitiv traurig sein, wenn ihr gehen müsst...

Kurz zur Klinik:
Ich war aus privat-beruflichen Gründen ein ganzes Jahr in Cloppenburg, hatte Anästhesie als Wahlfach (was ich auch sehr empfehlen kann). Die Chirurgie ist unterteilt in Unfall- /Gefäß- /Allgemein- & Viszeralchirurgie. Man kann frei wählen, wie man seine PJ Zeit aufteilen möchte. Meine 4 Monate habe ich in der VCH und GCH verbracht. Arbeitszeit ist von 7.30 (Röntgenbesprechung) bis --> ist euch selbst überlassen. Fertig mit der Arbeit ist man meist gegen 16-17 Uhr. Wenn man früher gehen will, ist das ohne Probleme möglich.

Warum man das PJ-Tertial Chirurgie in Cloppenburg machen sollte:

- Spaßfaktor unheimlich hoch:
Ich hätte nie gedacht, dass man bei der Arbeit SO viel Spaß haben kann. Das Team ist jung, motiviert, kompetent und extrem gut drauf... Was hab ich vergessen - gutaussehend !? ;-) Wirklich jeden Morgen bin ich gut gelaunt zur Arbeit gegangen und glücklich sowie immer noch gut gelaunt nach Hause!!

- Selber machen gern gesehen:
Schon nach kurzer Zeit ist man eingearbeitet und ein fester Bestandteil des Teams, kriegt eigene Aufgaben und Patienten. Letztendlich arbeitet man, wenn man will, wie ein Assistent. Es werden einem allerdings nie Aufgaben aufgedrückt und es wird stets gefragt, ob das so in Ordnung ist. Man bekommt ein eigenes Telefon und kann auch somit immer angerufen werden, wenn irgendwo etwas Spannendes passiert.

- you never walk alone:
Immer ist irgendjemand da, den man um Hilfe bitten kann, wenn man (mal wieder) nicht weiter weiß. Auch die wirklich sehr netten Oberärzte stehen einem stets mit Rat und Tat zur Seite. Somit ist man trotz guter Forderung und Förderung nie überfordert.

- OP-Assistenz fast täglich:
Eigentlich steht man so gut wie täglich als Gastoperateur auf dem OP-Plan. Vor allem bei größeren offenen Operationen ist man immer als 2. Assistent dabei. Zum Ende der OP darf man bei fast allen Operateuren zunähen. In den letzten Wochen des Tertials ist man auch öfter mal 1. Assistenz oder darf kleine Eingriffe (Appendektomie, VAC-Wechsel, Zehenamputation, Abszessspaltung...) selbst durchführen. Ich durfte wirklich super viel machen. Highlight war eine Anastomosennaht eines Schenkels einer Y-Prothese...

- super Team:
Egal ob Assistenten, Oberärzte, Chefs (allein schon um den VCH Chef kennenzulernen lohnt es sich nach CLP zu kommen - ein junger, wirklich witziger Chef) oder OP-Team. Alle sind super nett und kümmern sich toll. Es herrscht eigentlich immer eine gute, entspannte und unterhaltsame Stimmung. Ein guter PJ-ler ist natürlich auch für eine gute Stimmung verantwortlich ! ;-)

- Frühstück für Chirurgen!
Vermutlich einzigartig: Nach der Visite gehen die Chirurgen in aller Ruhe gemeinsam frühstücken (Außer natürlich man ist beim 1. Punkt dabei).

- Ãœberragende Cafeteria:
Noch nie habe ich eine so gute Küche in einem Krankenhaus erlebt. Sowohl das Frühstück, als auch vor allem das Mittagessen ist überragend. Falls man mal mittags im OP steht, kann man sich auch etwas zurückstellen lassen. Man kann wirklich jeden Mittag etwas essen !

- Der einzige Nachteil der Klinik ist der fehlende Unterricht. Hin und wieder mal gibt es eine Fortbildung. Man kann allerdings zusätzlich an den internistischen Fortbildungen teilnehmen... Erkundigen hilft ! Eine 3 für den Unterricht hat diese Abteilung aber nicht verdient !!!

Insgesamt kann ich sagen, dass ich mir dieses Tertial nicht besser hätte vorstellen können... Wer Interesse an der Chirurgie hat und sich hier für dieses Tertial bewirbt hat alles richtig gemacht!
Bewerbung
Keine. Normale PJ-Anmeldung über die Uni hat gereicht.
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Mitoperieren
Punktionen
Untersuchungen anmelden
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen
Chirurgische Wundversorgung
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt
Gehalt in EUR
Max. 592 Euro (Mit eigener Wohnung, Essen selber zahlen)

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.07