PJ-Tertial Innere in Klinikum Leverkusen (9/2013 bis 10/2013)

Station(en)
Allgemeine Innere
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
Erlangen
Kommentar
Generell ist das PJ in Leverkusen toll. Schon die Rahmenbedingungen sind exzellent: 5x/ Woche Unterricht (und der ist in aller Regel gut!), 1 Studientag (kann je nach Klinik gesammelt werden), Gehalt, Essenszuschlag. Arbeiten könnte man an Schlüsseln und PC und Internetzugängen (das sollte aber mit der Umstellung auf ein neues PC System passieren).
Die Stimmung ist rheinisch fröhlich-direkt. In allen medizinischen Kliniken wird geschlossen zum Mittagessen gegangen. Die Assistenten sind alle nett und erinnern sich gut daran, wie es war PJler zu sein und wollen einen nicht ausbeuten oder mit übermässig vielen Blutentnahmen belasten (obwohl die natürlich zum täglich Brot des PJler gehören).
Nach 8 Wochen Onko war ich 8 Wochen auf der allgemeinen Inneren- Privatstation.
Dort fand ichs klasse.
Das negative vorneweg:
Die Stimmung auf der Station war häufig eher mittelmäßig. Eigentlich wollten alle die Patienten gut versorgen und entspannt arbeiten, aber strukturell lag dort manches im argen, so dass sich Pflege, Assistenzärzte und leitende Ärzte gerne gegenseitig bei der Arbeit behinderten. Als PJler stand ich allerdigns zwischen den Stühlen und konnte mich diesen Problemen gut entziehen.
Jetzt das tolle:
Der Chef Prof. Reuter und die (Privat-)Oberärztin Dr Mandraka betreiben hervorragende Lehre. Zum ersten mal in fast 6 Jahren Studium durfte ich nun endlich bedside teaching erleben und auf Visite mit Chef/ OÄ zB parallel Lunge auskultieren ("Haben Sie das gehört" "mhm" "Dann hören Sie nochmal hierher") oder Leber untersuchen ("nehmen Sie die Hand mal lieber so"), wurde aktiv mit einbezogen oder Dinge gefragt (und wenn man es heute nicht wusste, dann fragen sie morgen ob man es nachgelesen hat). Fragen waren immer möglich und wurden in aller Regel so ausführlich beantwortet, dass die Assistenten unter Zeitdruck kamen. Es ist ausdrücklich erwünscht eigene Patienten zu betreuen, die man dann auch bei Chefvisite vorstellen soll. Insgesamt war das einfach grosses Kino.
Sonst macht man dort das übliche was auf der Inneren anfällt.
Tagesablauf: Blutabnehmen (bzw. der Stationsassistentin beim Abnehmen helfen), BGAs abnehmen (viele viele), auf Visite gehen (lange lange), die wichtigsten Dinge der Visite erledigen, Mittagessen,dann auf die 2. Privatvisite gehen oder in die Fortbildung gehen, dann noch ein paar Patienten aufnehmen, wenn sie nicht privat sind den anderen Oberärzten vorstellen, Briefe anlegen, Briefe schreiben und dann schnell schaun, dass man nach Hause kommt bevor es weit nach Dienstschluss ist.
Ich fand es klasse und auch wenn man Innere nicht mag dann darf man Dienst nach Vorschrift machen und keiner ist einem böse.
Unterricht
5x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
EKG
Sonst. Fortbildung
Patientenvorstellung
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Punktionen
EKGs
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gesammelt am Ende
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
300

Noten

Team/Station
3
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.2