PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Klinikum Freising (2/2007 bis 4/2007)

Station(en)
B3 A3
Einsatzbereiche
Station, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme
Heimatuni
TU Muenchen
Kommentar
Geld regiert die Welt und so auch dieses Krankenhaus. Die PJ-Ausbildung ist in erster Linie ein Prestigeobjekt und darf nichts kosten. Darunter litt beispielsweise die PJ-Fortbildung. Die Fortbildung wurde daher kleinstes in Kauf zu nehmendes Übel auf alle Abteilungen des Gesamtklinikums aufgeteilt und fand dann einmal pro Woche (insgesamt) über irgendein Thema statt. Die Qualität der FB daher teilweise sehr gut, aber teilweise auch schlecht. Der Lerneffekt hinsichtlich Ausbildung und Examen hielt sich zumeist in Grenzen, da meist eher nur erzählt wurde, was derjenige eben den Tag über so macht. WÄhrend des Tertials daher nur zwei allgemeinchirurgische Fortbildungen. Die Fortbildung fiel auch gelegentlich aus oder fand ohne Ansage statt, die Kommunikation war also nicht ganz fehlerfrei. Terminlich liegt die PJ-Fortbildung um 16 Uhr, ein Zeitpunkt schlechter Konzentration aller Beteiligten, war aber nicht zu ändern, da wohl der reguläre Diesnt nicht beeinträchtigt werden darf.
Erklärungen über Krankheitsbefunde, -verläufe sowie Therapieentscheidungen hielten sich leider in engen Grenzen einer geschäftigen Abteilung. Einzelne, v. a. Assistenten, stachen allerdings erfreulich heraus. Im OP oft Assistenzen, stets herrschte ein angenehmer Ton im OP, mehr Erklärung aber teilweise wünschenswert. Auf Station gehörten auch die Blutabnahmen und Braunülen zur Aufgabe, allerdings gibt es jetzt wohl eine Stationsassistentin, die dies zu einem Teil übernimmt. Mittagessen ist gratis. Dienstteilnahme ist möglich, ein Dienstzimmer für PJ existiert allerdings nicht, müßte mit etwas Vorlauf angemeldet werden und daher hat das nie jemand gemacht. Auf Anfrage konnte das "Frei" immer sehr flexibel genommen werden.
Es gab eine Bibliothek mit einigen wenigen interessanten Standardwerken auf internem Gebiet, die offensichtlich ein Klinikdirektor gespendet hatte, der Rest ist eher ein Antiquariat. Nicht einmal ein Pschyrembel ist zu finden. Der Raum war auch mit Internetzugang ausgestattet, allerdings einem sehr restriktiven, so daß man weder mails lesen noch online-Journals öffnen konnte. Inzwischen ist der Raum für Stud. nicht mehr zugänglich, es soll allerdings eine neue Möglichkeit eingerichtet werden. Nach schwierigen Verhandlungen konnte erreicht werden, daß für PJ ein persönlicher Internetzugang eingerichtet wurde, somit können die Computer auf Station, falls frei, benutzt werden.

Fazit: Sehr gut geeignet für eine Famulatur ("the real life in medicine"), dem Anspruch an ein akademisches Lehrkrankenhaus kann das KLinikum leider nicht gerecht werden.
Bewerbung
keine
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
EKG
Fallbesprechung
Nahtkurs
Tätigkeiten
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Mitoperieren
Untersuchungen anmelden
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen
Chirurgische Wundversorgung
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich

Noten

Team/Station
3
Kontakt zur Pflege
3
Ansehen des PJlers
3
Klinik insgesamt
4
Unterricht
5
Betreuung
5
Freizeit
2
Station / Einrichtung
3
Gesamtnote
3

Durchschnitt 3.4