PJ-Tertial Innere in Kantonsspital Frauenfeld (2/2013 bis 6/2013)

Station(en)
E-West, Notfall
Einsatzbereiche
Station, Notaufnahme
Heimatuni
Berlin
Kommentar
War ein sehr gutes Tertial in der Inneren. Eigentlich ist man als Unterassistent (Uhu) 3 Monate auf Station und einen Monat auf dem Notfall. Aus Uhu-Mangel hatte ich aber das Glück 3 Monate auf dem Notfall sein zu können.

Man wird fest einem Assistenten zugeteilt, dabei wird aber darauf geachtet, dass man 1 Monat zusammen auf einer Station sein kann. Der Ablauf ist dann folgender:
- gegen 7:20 auf Station sein und einen kurzen Überblick verschaffen welche Patienten morgens im Röntgenrapport vorgestellt werden müssen
- 7:30 Röntgenrapport
- ca. 8:00 Rapport der Medizin wo die Patienten des letzten Spätdienstes und der Nacht vorgestellt werden
- kurz zusammen Kaffee trinken und eine Kleinigkeit frühstücken (sehr teuer)
- auf Station gehen und die Visite vorbereiten. Also die Patienten Kurven im PC anschauen (läuft alles nur noch elektronisch)
- 9:30 - 11:00 Visite (1x pro Woche mit Chefarzt, 1-2x mit Oberarzt)
- Verordnungen machen, Ergebnissen oder Briefen hinterher telefonieren
- 12:00 Mittwochs Assistententraining mit einer Fortbildung, Donnerstag EKG-Kurs, Freitags falls ein Fall vorhanden ist Patho und ca 1x pro Woche ein 5 vor 12 für die Uhus vom Chef wo spannenende Fälle kurz und prägnant gezeigt werden.
- Essen und dannach noch ein Kaffee
- Mo, Mi, Fr Zwischenbeurteilungen für jeden Patienten schreiben, reguläre Eintritte aufnehmen, Briefe schreiben und Patienten entlassen
- 14:30 Kadex (Akten) Visite mit der Pflege
- Besprechung aller Fälle kurz mit dem Oberarzt (Medikamente, Untersuchungen etc.)
- meistens ist dann so gegen 17:30 Feierabend

Auf dem Notfall ist man in 2 Diensten eingeteilt, einer Früh (7:30 - 17:00) und einer Spät (15:00 - 22:00 oder später). Auf dem Notfall nimmt man Patienten auf und bespricht diese dann mit dem Ober- oder Assistenzarzt. Dabei darf man dann eigene Untersuchungen und Medikamente in Rücksprache verordnen. Je länger und besser einen die Ärzte kennen, umso mehr darf man machen. ABGAs müssen regelmässig gemacht werden. Ansonsten stellt man als Frühdienst seine Patienten im Oberarztrapport um 16:40 vor.

Dienstags finden um 17:30 interdiziplinäre Fortbildungen statt und danach gibt es einen kleinen Aperó mit Getränken und Häppchen.

Montags und Freitags muss jeweils 1 Uhu die Kardiosportgruppe begleiten. (Monatgs Hallensport, Freitags spazieren gehen)

Man hat ca. 1 Wochenende pro Monat Dienst (ab 9 Uhr), die beiden Tage kann man dann ein anderes Mal kompensieren.

Insgesamt ist es ein super Team mit einer angenehmen Stimmung. Alles freuen sich dir etwas beibringen und zeigen zu können. Der Kontakt zur Pflege ist auch gut, sind sehr angenehm und nehmen dich auch erst.

Bei Eintritt erhält man ein eigenes Telefon mit dem man sich untereinander kostenlos anrufen kann.

Die Unterbringung erfolgt auf dem Gelände in einem Personalhaus. Entweder man nimmt ein Zimmer mit Dusche, Toiletten und Küche auf dem Gang (330 sFr) oder man versucht ein Studio mit eigenem Bad und Küche (460 sFr) zu bekommen. Internet gibt es kostenlos, allerdings braucht man A-Band was kaum ein Laptop hat. Es gibt aber Wlan Sticks von z.B. fritz für 34 Euro, dann funktioniert es einigermassen. Im Zimmer hat man ein Telefon, mit der billigen Vorwahl von Fuchstarife kann man dann für 1 Rappen/Minute auf das deutsche Festnetz anrufen.

Frauenfeld an sich ist eine kleine Stadt mit Supermärkten und einem Einkaufzentrum (Mo-Fr bis 19 uhr). Ist nicht wirklich viel los, aber die Umgebung bietet viel Grün. Große Städte sind auch gut zu erreichen, nach Zürich braucht man 50 min mit der Bahn (alle 30min). Winterthur ist auch um die Ecke und bietet tolle Museen.


Ich habe meine Zeit hier in Frauenfeld auf der Medizin genossen und viel gelernt. War ein gutes Tertial und ich kann es uneingeschränkt empfehlen.

Die Schweizer fand ich am Anfang ein wenig gewöhnungsbedürftig, aber das muss jeder für sich rausfinden.

P.S wenn man ganz lieb fragt kann man auch in die Funktionsdiagnostik mit Gastros, Kolos, Echos und Coros oder in die Dialyse für einen Tag.

Nach Konstanz sind es mit dem Auto auch nur 20 min, dort kann man gut einkaufen und auch mal was trinken gehen. Habe einmal den Fehler gemacht und bin an einem Samstag gefahren, ist keine gute Idee, dann fährt die halbe Schweiz und man steht von der Grenze ins Parkhaus um Stau....
Bewerbung
Ich habe mich mit 12 Monaten im voraus recht kurzfristig beworben, es war aber noch etwas frei. Einfach eine Email an Diana Bühler, der Chefarztsekretärin, schicken. Ist sehr nett und hilfsbereit.
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
EKG
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Röntgenbesprechung
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Punktionen
Untersuchungen anmelden
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
17:00 bis 18:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
1300 sFr
Gebühren in EUR
150 sFr

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
1
Freizeit
3
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.27