PJ-Tertial Innere in St. Olavs Hospital (2/2013 bis 4/2013)

Station(en)
Gastroenterologie & Nephrologie
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
Berlin
Kommentar
Das Innere-Tertial in Trondheim zu absolvieren ist meiner Meinung nach grunsätzlich nicht zu empfehlen. Die Struktur in einem norwegischen Krankenhaus unterscheidet sich wesentlich von der deutschen. Die Aufnahmen werden in der Regel von den sog. Turnusärzten gemacht (Ärzte direkt nach dem Examen, ähnlich dem früheren AiP), genauso wie praktische Tätigkeiten wie z.B. Ascites-, Pleura- oder arterielle Punktionen. Das normale tägliche Blutabnehmen und legen von Braunülen wird hier auf der Station von extra eingesetztem Pflegepersonal übernommen und lässt es sich auch nicht nehmen. Der deutsche Student ist somit eigentlich nur Hospitant, so steht es nämlich auch im Vertrag. Im Übrigen geht es den norwegischen Studenten nicht anders, auch sie beklagen sich oft, dass sie nicht eingesetzt werden und oft keinerlei praktische Tätigkeiten ausführen dürfen.
Auch einen Zugang zum PC zu bekommen, gestaltete sich am Anfang als eine Herausforderung. Jeder kann sich nur mittels seiner eigenen Chip-Karte in das System bzw. an dem PC einloggen, fremdanmelden über einen Arzt ist also nicht möglich und Akten in Papierform gibt es nicht.
Sprachkenntnisse sind sehr zu empfehlen. Obwohl die Norweger im Allgemeinen recht gut Englisch können, so sprechen es doch die meisten Ärzte sehr ungern und ein Arzt-Patienten-Gespräch auf Englisch ist verständlicherweise keine Option.
Die Chance auf ein besseres Einbringen in den Stationsalltag kann vielleicht erreicht werden, wenn man zwei Voraussetzungen erfüllt:
1. sollte man die Sprache nicht erst gerade gelernt haben und hier ausbauen wollen, sondern bereits fundierte Kenntnisse aufweisen. Auch wenn das Lesen recht einfach ist, so ist das Gesprochene für einen Anfänger doch recht schwer zu verstehen (man beachte der hier gesprochene trøndersk-Dialekt ist auch für Muttersprachler teilweise eine Herausforderung und in einem Sprachkurs der Universität kommt man in der Regel nicht unter)
2. sollte man eine "vorläufige Arztlizenz" einholen. Norwegische Studenten erhalten diese automatisch nach dem fünften Jahr. Als deutscher Student kann man diese ebenfalls beantragen und ist damit u.a. berechtigt Rezepte auszustellen. (link: http://www.sak.no/sites/SAK/slik-soker-du/autorisasjon-og-lisens/studentlisens-for-leger/Sider/default.aspx#.UW8b00qiW29)
Möchte man allerdings nur vier Stunden am Tag in der Klinik sitzen und die Zeit zum Reisen nutzen, so ist das kein Problem, denn die Anwesenheit wird quasi nicht kontrolliert.
Bewerbung
Mind. sechs Monate
Kontaktperson ist Jannicke Eriksen (jannicke.eriksen@ntnu.no); sie ist die Verantwortliche für ausländische Studenten im International Office der Medizinischen Fakultät, hat also mit dem Krankenhaus in erster Linie nichts zu tun.
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Röntgenbesprechung
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
6
Klinik insgesamt
4
Unterricht
3
Betreuung
4
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
4

Durchschnitt 3.4