PJ-Tertial Chirurgie in Parkkrankenhaus Leipzig-Suedost (8/2012 bis 12/2012)

Station(en)
Gefäss- und Visceralchirurgie, OTZ
Einsatzbereiche
Station, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde
Heimatuni
Leipzig
Kommentar
Alles in allem war es ein sehr schönes Tertial, vorausgesetzt man hat etwas für Chirurgie und Haken halten übrig.
Wichtigster Pluspunkt: die Ärzteteams waren in allen drei Abteilungen super nett! Für mich persönlich gibt es zwei entscheidende Eigenschaften die dafür sorgen, dass man sich in einem Arbeitsumfeld wohl fühlen kann, was wiederum die wichtigste Voraussetzung für alles weitere ist: Freundlichkeit und Entspanntheit! Und so habe ich mich überall wohl gefühlt.
Negativster Punkt: das Parkkrankenhaus gibt sich wirkllich sehr viel Mühe die Lehre für ihre PJler zu sichern. Dazu findet fast täglich durch die unterschiedlichen Abteilungen des Hauses eine Lehrstunde statt. Nur schade ist, dass ein Wochenplan noch so sehr mit Lehre durchplant sein kann, wenn den Studenten der Freiraum nicht geschaffen wird und sie hängen im OP fest, nützt es ihnen trotzdem nix!
Ansonsten kann ich mich den Berichten meiner anderen Mitstreiter aus diesem Zeitraum nur anschliessen. Besonders ein Bericht ist sehr zutreffend, besser kann man es nicht in wiederspiegeln, aus diesem Grund habe ich frecherweise den Text kopiert und beiogefügt:

Da man zwischen Gefäßchirurgie, Viszeralchirurgie und Orthopädie/Unfallchirurgie rotiert, ist es schwierig eine einheitlich Bewertung abzugeben.

Gefäßchirurgie:
Kontakt zur Pflege ist ein Grauen!
Morgenbesprechung:
findet leider immer ohne PJler statt.
Stationsarbeit:
Arbeitstag beginnt mit vielen Blutentnahmen und öffnen von Verbänden sowie Dokumentation der Wunden.
Visite:
sofern man mit den Blutentnahmen etc. fertig ist, kann man sich dann eventl. der Visite anschließen
OPs:
Stimmung im OP ist dafür gut - man bekommt etwas erklärt und assistiert z.B. bei Carotis-OPs, Amputationen, TEAs an der Leiste...
Mittagessen regelmäßig möglich
Lehre:
mittelmäßig
War insgesamt leider nicht so toll.

Viszeralchirugie:
Kontakt zur Pflege besser
Stimmung im Ärzte-Team sehr angenehm
es gab einen Knotenkurs für alle PJler (egal ob Innere oder Chirurgie), der von der Viszeralchirurgie organisiert wurde und sehr toll war!
Morgenbesprechung 7.30 Uhr:
jeden Morgen, PJler dürfen/sollen immer teilnehmen, Besprechung des Dienstes und radilogischer Befunde - dadurch guter Überblick über die Patienten
Visite:
zusammen mit PJlern, man bekommt einen Überblick über die Patienten
Patientenaufnahme:
man nimmt z.T. vormittags Patienten mit auf, ist aber nie auf sich allein gestellt, sondern hat immer einen Arzt mit dabei, so dass körperliche Befunde immer gemeinsam erhoben werden
OP:
Assistenz z.B. bei lapar. Appendektomie/Cholezystektomie, Schilddrüsen-Entfernung, Leistenhernien-OPs, Darm-OPs... also sehr abwechslungsreich
Sprechstunden:
nachmittags finden je nach Wochentag versch. Sprechstunden statt zu denen man mitgehen kann - hier kann man sich z.B. nochmal in der körperlichen Untersuchung von Hernien etc. üben kann
Mittagessen je nach OPs möglich
Lehre:
gut
Die Zeit auf der Viszeralchirurgie hat mir sehr gut gefallen, da sie sehr abwechslungsreich war und die Stimmung im Team einfach gepasst hat!

Ortho/Unfallchirurgie:
Kontakt zur Pflege - da man so gut wie nie auf Station ist - schwer zu beurteilen
Morgenbesprechung:
jeden Tag 7 Uhr mit den PJlern
Visite:
erlebt man nur zum Teil mit, da ab 8 Uhr da OP-Programm los geht
OP:
täglich werden ca.2-4 PJler im OP benötigt
am häufigsten für Endoprothesen-OPs - also Haken/Beine halten
von der Unfallchirurgie bekommt man leider sehr wenig mit
Lehre:
kaum vorhanden, abgesehen von dem Untersuchungskurs, diesen konnten die Ortho-eigenen PJler nur leider so gut wie nie besuchen, da sie ja im OP assistieren mussten
im OP so gut wie keine Lehre, man kann zwar immer etwas fragen, aber da man fast nur bei Endoprothesen assistiert, fallen auch nicht so viele Fragen an
Mittagessen:
es gibt immer Suppe + Brot/Brötchen im OP
zum "richtigen" Mittagessen ist leider selten Zeit, außer es sind genügend PJler vorhanden und man kann sich im OP mal auslösen
Insgesamt werden die PJler in der Ortho/Unfallchirurgie leider sehr als billige Arbeitskräfte im OP verheizt - so zumindest meine Meinung
Unterricht
4x / Woche
Inhalte
Prüfungsvorbereitung
Repetitorien
EKG
Sonst. Fortbildung
Nahtkurs
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Braunülen legen
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Mitoperieren
Rehas anmelden
Botengänge (Nichtärztl.)
Patienten aufnehmen
Chirurgische Wundversorgung
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
200€/Monat
Gebühren in EUR
keine

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
2
Unterricht
3
Betreuung
2
Freizeit
2
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 2