PJ-Tertial Visceralchirurgie in Klinikum Luedenscheid (7/2012 bis 10/2012)

Station(en)
Station 4.2 (Kernstation Chirurgie I)
Einsatzbereiche
Station, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme
Heimatuni
Bonn
Kommentar
Ein Chirurgie-Tertial hätte ich mir schlimmer vorgestellt. Ich bin bekennender Nicht-Chirurg, nicht wegen linker Hände, sondern wegen einer grundsätzlich anderen Einstellung. Dennoch war es hier, alles in allem, gut.

Das Team (vom Chef bis zu den Schwestern) war mir gegenüber immer sehr freundlich, auch wenn es untereinander durchaus Streitereien gab. PJler werden sehr gut integriert - nehmen an allen Übergaben, Besprechungen etc. teil; das heißt zwar, dass man morgens um sieben auf Station zu sein hat - aber auch, dass man selbstverständlich nach der ersten OP mit frühstückt!

PJler haben in der Klinik feste Aufgaben - sie stehen tagsüber fast immer mit auf dem OP-Plan (insofern ist es wichtig, Studientage oder den Wunsch nach Ambulanztätigkeit anzumelden), aber auch die Blutentnahme am Morgen ist fest eingeplant. Dem üblichen Alles-Abturfen der sonst zuständigen Schwestern wurde effektiv ein Riegel vorgeschoben, indem für die BE nur die Dreiviertelstunde zwischen Übergabe und Morgenbesprechung (zu der man pünktlich zu erscheinen hat) zur Verfügung steht, danach geht's in aller Regel in den OP.
Ich wurde nie für Botengänge o.ä. "missbraucht".

Die Klinik ist allerdings sehr hierarchisch strukturiert, der Chef möchte immer in alle Entscheidungen eingebunden sein und drangsaliert seine Ober- und Assistenzärzte diesbezüglich, sodass Verantwortung nur sehr spärlich nach unten abgetreten wird - eigenverantwortliches Arbeiten ist hier als PJler Fehlanzeige. Gezeigt und erklärt wird aber viel, sodass man doch gut etwas lernen kann.

Nebenbei besteht die Möglichkeit, durch (in meinen Augen sehr gut) bezahlte nächtliche Rufdienste ein nettes Einkommen zu erhalten.
Bewerbung
Verteilung lief bei uns noch über die Uni, der Kontakt zum Haus war aber jederzeit unkompliziert.
Unterricht
4x / Woche
Inhalte
Prüfungsvorbereitung
Repetitorien
Bildgebung
EKG
Sonst. Fortbildung
Nahtkurs
Tätigkeiten
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Mitoperieren
Poliklinik
Chirurgische Wundversorgung
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt
Gehalt in EUR
400

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
2
Freizeit
4
Station / Einrichtung
3
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.6