PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Evangelisches Waldkrankenhaus Spandau (4/2012 bis 6/2012)

Station(en)
Allgemein-, Visceral- und Gefäßchirurgie, Stationen 11 und 12
Einsatzbereiche
Station, OP, Notaufnahme, Diagnostik
Heimatuni
Berlin
Kommentar
Das chirurgische Tertial war mein letztes - also nur 12 Wochen. Ich habe eine Woche vorher angerufen und mir wurde gesagt, dass ich auf die allgemeinchirurgischen Station kommen sollte. Dort wurde ich mit, achso das wussten wir ja gar nicht, begrüßt.
Mein Ziel war ein chirurgisches Tertial ohne Hakenhalten zu erleben und das wurde in der Allgemeinchirurgie (erste 5 Wochen) völlig erfüllt, was ich jedoch am Ende ein wenig bereute, da ich dann doch etwas mehr vom OP mitbekommen wollte. Ich konnte in dieser Zeit auf Station Verbände mitwechseln, diverse Dinge bei der Visite lernen und ein paar Briefe schreiben. Zum Ende hin musste ich öfter Blutabnehmen, da die Krankenschwestern meinten, dass sei PJ-Aufgabe - sonst machen es die Schwestern nämlich.
Nach 5 Wochen wechselte ich die Station zur Gefäßchirurgie (für 5 Wochen). Das waren super 5 Wochen. Das Team war ausnahmslos sehr nett - auf der Allgemeinchirurgie gab es leider eine Ausnahme. Ich konnte Patienten selber betreuen und selber Verbände wechseln. Die Schwestern nahmen Blut ab. Im OP konnte ich viel fragen, viel zugucken und etwas mitoperieren (nähen, tackern,...). Ich konnte selbstständig wählen, wann ich zum OP wollte und wann auf Station. Ich habe ein paar Mal auch bei der Diagnostik zugeschaut (Duplex-Sono, Arm-Knöchel-Index,...) Ich hatte am Ende sogar eigenes Ultraschallgel auf Station mit Doppler-Sonde. In der Röntgenbesprechung konnte ich mir dann diverse Engstellen anschauen.
In den gesamten 10 Wochen bin ich mit den Assistenzärzten zur Rettungsstelle gegangen, da es keine feste allgemeinchirurgische Besetzung gab. Dort konnte ich akute Abdomen - soweit möglich/toleriert - untersuchen und rauf und runter Appendizitiszeichen anwenden.
Die letzten zwei Wochen bin ich nach Absprache mit der Sekretärin - die super nett ist - auf die Rettungsstelle gegangen (zu den Unfallchirurgen). Der andere chirurgische PJler ist 4 Wochen auf die unfallchirurgische Station gegangen, da er später Unfallchirurg werden wollte. Auf der Rettungstelle war eine sehr gute Stimmung, ich konnte nähen, Patienten unter Supervision selber betreuen, Röntgenbilder mitbeurteilen, ein paar Mal ins ISG Schmerzmittel applizieren und hatte sogar ein paar kleine Patienten - die BGlich waren, also über die Berufsgenossenschaft liefen - was ich nicht so erwartet hatte. Die Zeit verlief super schnell - am Ende fast zu schnell :-)

Es gab keinen PJ-Unterricht, da zum Waldkrankenhaus nicht so viele PJler kommen - wir waren zu zweit in der Chirurgie und haben keine anderen PJler im Haus gesehen. Das war aber nicht so schlimm. Essen gab es umsonst in der Kantine - Zeit dafür gab es fast immer.
Bewerbung
Das Waldkrankenhaus ist eine etwas versteckte Schönheit, lohnt sich aber alle Male insbesondere für Nicht-Chirurgen. Ich glaube aber, dass auch zukünftige Chirurgen auf ihre Kosten kommen, wenn sie dahingehend viel Einsatz zeigen. Wenn ich nicht fest davon überzeugt gewesen wäre, nicht Chirurg zu werden, wäre ich nach diesem Tertial vielleicht Chirurg geworden.
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Mitoperieren
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen
Chirurgische Wundversorgung
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Gehalt in EUR
-
Gebühren in EUR
-

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
1
Klinik insgesamt
1
Unterricht
2
Betreuung
2
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.2