PJ-Tertial Orthopädie in Kreiskrankenhaus Berchtesgaden (3/2011 bis 3/2011)

Station(en)
Orthopädie-Station
Einsatzbereiche
Station, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme
Heimatuni
Leipzig
Kommentar
Die Orthopädie des Berchtesgadener Krankenhauses ist gleichzeitig die Filiale einer Praxisgemeinschaft mit Belegbetten – die beiden Chefs gehören zur Praxis, die Assistenten sind beim Haus angestellt. So hat man dann als Famulant beides – Sprechstunde mit den Chefs, von denen der eine auch gerne ein bißchen was erzählt, und Stationsarbeit mit den Assistenten, die alle ausnahmslos sehr nett und hilfsbereit waren und einen Famulanten sofort integriert haben.
Wohnen kann man im Wohnheim nebenan, die Zimmer sind in Ordnung und die Gemeinschaftsküche braucht kein Mensch, da man als Famulant in Berchtesgaden Anrecht auf alle drei Mahlzeiten hat und sich zusätzlich noch alles mitnehmen kann, was auf Station zuviel bestellt wurde oder übrig bleibt. Gehungert habe ich also nicht.
Nach der Frühbesprechung im Büro der Chefs geht es jeden Morgen auf eine typische orthopädisch-chirurgische Visite, die aber alles in allem nett abläuft, weil alle sehr entspannt sind und man aus den Zimmerfenstern der Station in allen Richtungen die herrliche Bergwelt des Berchtesgadener Landes bewundern kann. Als Famulant ist man dann im OP (3 Säle) herzlich willkommen, darf auch Wünsche äußern, bei welchen Operationen man dabei sein möchte, und kann dann in Absprache mit den Assistenten auch gerne mal zunähen oder so. Die Chefs haben’s eher eilig, schließlich muss die Praxis nebenbei weiterlaufen. Dennoch herrscht eine sehr angenehme Atmosphäre im OP, wo man schnell alle Mitarbeiter kennt und per du ist. Operiert werden vor allem neue Knie und Hüften, ab und zu aber auch mal etwas kleineres Unfallchirurgisches. An festgelegten Tagen jede Woche kommen zudem Belegärzte der Praxisgemeinschaft herein und operieren dann Wirbelsäulen oder Hände und Füße.
Wenn man dann, was häufiger vorkam, früher fertig ist und es nichts mehr zu tun gibt, kann man in die Berchtesgadener Bergwelt starten. Ich bin viel gewandert und Langlaufski am benachbarten Weiher (5 Min. Fußweg vom Krankenhaus) gelaufen. Einmal waren die Assistenzärzte um zwei Uhr auch fertig und sind mitgekommen. Gleich am ersten Abend haben sie mich mitgenommen in den Ort, um noch was trinken zu gehen. Sogar der Hackl-Schorsch saß an der Hotelbar. Die Arbeitsatmosphäre ist also sehr entspannt und wird bestimmt durch die Abwesenheit von stresslicher Belastung. Allerdings hatte ich das Gefühl, dass die Assistenten im OP auch nicht viel machen durften.
Berchtesgaden ist also ein nettes Gesamtpaket und eine schöne Urlaubsfamulatur, in der man sowohl etwas lernt und machen darf, als auch eine Menge Freizeitmöglichkeiten geboten bekommt. Auch den anderen Famulanten in der Inneren oder der Anästhesie des Hauses hat es gut gefallen.
Bewerbung
Ich hatte mich etwas weniger als ein halbes Jahr im Vorfeld beworben... Es gibt allerdings durchaus mehrere Leute, die auf die Idee kommen, ihre Famulaturen in Urlaubsorten wie Berchtesgaden zu absolvieren, also nicht zu lange warten!
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Gipsanlage
Braunülen legen
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Mitoperieren
Patienten aufnehmen
Chirurgische Wundversorgung
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
Vor 15:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
3
Unterricht
3
Betreuung
2
Freizeit
1
Station / Einrichtung
3
Gesamtnote
2

Durchschnitt 2.27