PJ-Tertial Gynäkologie in Kantonsspital Baden (2/2012 bis 6/2012)

Station(en)
Allgemeinstation, Wochenbett, Kreissaal, OP
Einsatzbereiche
Station, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme
Heimatuni
TU Muenchen
Kommentar
Dieses PJ - Tertial hat nicht nur mich, sondern auch meine Mit - PJler doch recht enttäuscht, da man von einem Tertial in der Schweiz doch meist nur Gutes hört. Auf der Gynäkologie gab es keinerlei Unterricht, den sollte man sich doch selber organisieren, und sowas klappt ja immer sehr gut. Patienten hat man kaum zu Gesicht bekommen, außer bei der Aufnahme. Dort durfte man dann auch nur in Ausnahmefällen untersuchen, weil das ja für die Patientinnen ja sehr unangenehm sei. Der Lernerfolg wurde dementsprechend gering gehalten. Kontakt zum Pflegepersonal gab es so gut wie gar nicht.
Im OP war man nur zum Haken halten da, bei den laparoskopischen OPs, die den Hauptteil der OP - Planung bilden, durfte man gar nicht erst assistieren, die Kameraführung war den Assistenzärzten und teilweise sogar den Oberärzten (!) vorbehalten. Ausnahme bildeten hier die Sectios, bei denen man auch mal die Hautnaht machen durfte. Im Kreissal lief es ein wenig besser, dort darf man den Schwangerenultraschall machen, und es herrscht auch bessere Stimmung, was natürlich auch an dem Ort liegen dürfte. Auf der Wöchnerinnenstation darf man die Austrittsuntersuchungen machen und das Abschlussgespräch führen.
Fortbildungen gibt es für PJler eben nicht, es gab einmal pro Woche für die Ärzte eine Fortbildung, von der man nur manchmal profitiert hat.
Bereitschaftsdienst war Pflicht, es musste jeden Abend ein Unterassistent zur Verfügung stehen, je nachdem, wieviele UHUs also anwesend sind, kann das ganz schön anstrengend werden. Wochenenddienst musste auch immer einer machen. Für die Bereitschaftsdienste hat man keinerlei Freizeit bekommen, daher hatte man hald Pech, wenn man 3x die Nacht für Sectios rausgerufen wurde. Für den Wochenenddienst hat man pro Tag dann aber 1 Tag frei bekommen. Pro Monat bekommt man 2 Tage Urlaub. Mit den Wochenenddiensten bekommt man damit auch ganz schön Urlaub am Ende zusammen, bei mir hat es dann sogar für 3 Wochen gereicht.
Die Wohnung kostet 400,- CHF, Essen bekommt man günstiger, es wird dann direkt vom Gehalt abgezogen.
Fazit: zum Geld verdienen eignet sich die Gynäkologie ganz gut, viel Lernen wird man allerdings leider nicht...
Bewerbung
Ich habe mich 2 Jahre vorher beworben, es gab allerdings auch einige, die kurzfristig reingekommen sind. Die Organisation ist sehr gut, Wohnung, Arbeits - und Aufenthaltsgenehmigung wird für einen organisiert. Die PostFinance ist 10 Gehminuten entfernt, ein Konto ist also schnell eröffnet.
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Mitoperieren
Poliklinik
Botengänge (Nichtärztl.)
Untersuchungen anmelden
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Frei verfügbar
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt
Gehalt in EUR
ca. 900,- netto
Gebühren in EUR
400,-

Noten

Team/Station
3
Kontakt zur Pflege
5
Ansehen des PJlers
4
Klinik insgesamt
2
Unterricht
6
Betreuung
4
Freizeit
3
Station / Einrichtung
3
Gesamtnote
4

Durchschnitt 3.6