Das Chirurgietertial war mein Erstes überhaupt.
Zu allererst möchte ich sagen, dass ich sehr begeistert war von der allgemeinen Zufriedenheit und Freundlichkeit des gesamten Krankenhauspersonals plus Personalabteilung!!! Eine Ausnahme bildeten da einige Mitarbeiter der Notaufnahme. Diese tun dem "gemeinen" PJler zwar nichts aber als Teil des Teams wird man nicht behandelt.
Die Ärzte der Unfallchirurgie sind alle sehr nett. Ich wurde an meinem ersten Tag aufgeschlossen von Allen begrüßt und mir wurde gesagt, dass ich gerne Jeden immer Alles fragen kann. Die Atmosphäre in den Röntgenbesprechungen ist entspannt und die Hierarchie nicht besonders stark ausgeprägt. Vom neuen Assistenten bis zum Oberarzt darf Jeder geduzt werden . . . ausser der Chef natürlich!!!
Man wird nicht jeden Tag für den Op eingeteilt ( was für diejenigen, die das langweilt ein Segen sein wird) darf aber jederzeit zuschauen, wenn man das möchte. Das OP- Personal
und die Chirurgen haben mich immer respektvoll und freundlich behandelt . . . also keine Spur von zickigen Op-Schwestern oder eitlen bzw. "Op-Pfleger-schikanierenden" Operateuren.
Ein Gewinn ist auch hier die Arbeit in der Notaufnahme, weil man im Grunde nur dort richtig lernt zu befunden und die richtigen diagnostischen Schritte einzuleiten. Ich durfte untersuchen, Wunden nähen, Verbände anlegen und Notfalldokumentation machen.Ich habe für das Team auch deshalb eine 2 gegeben,weil es, wie wahrscheinlich immer, sehr davon abhängig ist, mit wem man dort arbeitet und wie sehr derjenige Lust und Geduld hat dich den Patienten untersuchen zu lassen und v.a. die Notfalldokumentation machen zu lassen.
Die 2 für das Team gab es außerdem, weil aufgrund personeller Neuzugänge, in den letzten Wochen, wenig Raum für mich war, um Dinge auszuprobieren. So viel gibt es für einen PJler in der Orthopädie/Unfallchirurgie von Natur aus nicht zu tun aber wenn ein neuer Assistent "Lehrling" in der Notaufnahme ,mit sage und schreibe einem Untersuchungsraum für die Unfallchirurgen, ist und 2 andere neue Assistenten Arztbriefe schreiben auf der Station üben, wird es für uns eng. Da gab es dann selbst bei mehrmaligem Nachfragen nichts mehr zu tun. An einigen Tagen habe ich in der Notaufnahme quasi nur hospitiert ( als PJler hab ich mich dabei irgendwann einfach nur noch gelangweilt) und musste viel Zeit totschlagen. Ich denke aber, dass das nicht mehr so sein wird, wenn die Leute einigermaßen eingearbeitet sind. Deshalb möchte ich diese Umstände nicht als Anlass nehmen eine negative Benotung für ein ansonsten echt tolles Team abzugeben.
Bei den Fortbildungen is es so eine Sache. Leider fallen sie oft kruzfristig aus und man steht dann vor verschlossenen Türen.
Trotz der 2, die als Gesamtnote herausgekommen ist, kann ich das Ev.Olbdg und die Unfallchirurgie des Hauses aber nur empfehlen.Das Klima unter den Mitarbeitern ist wirklich gut. Ich habe während meines Studiums 4 Wochen Famulatur in der Unfallchirurgie in einem anderen Krankenhaus gemacht und danach gesagt das würde ich niemals machen. Nach diesem Tertial könnte ich mir eine Stelle als Assistentin in dieser Klinik auf jeden Fall vorstellen.
P.s. Die Unterkünfte sind TOP!
Gleich neben der Klinik gelegen, sauber, mit Küche,Bad in der Wohnung (in 4 er und 2 er Wgs), Fernseher im Zimmer und Internet über Surfstick ( Anschaffung und Auffladung selbst, die Kosten dafür werden aber von der Personalabteilung erstattet).
