PJ-Tertial Augenheilkunde in Kantonsspital Aarau (8/2011 bis 12/2011)

Station(en)
Alle
Einsatzbereiche
Station, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme, Diagnostik
Heimatuni
Tuebingen
Kommentar
Rückblickend im Vergleich zu meinem PJ-Tertial in D kann ich nur sagen, dass die Zeit in Aarau einfach super war! Ich würde das Team um Dr. Blumer wirklich jedem PJler wärmstens ans Herz legen!

Als PJler, wie auch als Famulant, ist man in der Schweiz grundsätzlich Unterassistent (bei gleichem Gehalt übrigens!). Daher wird zunächst leider nicht zwischen Physikumskandidaten ohne Vorwissen und PJlern im Wahlfachtertial unterschieden. Somit sind die Anforderungen grundsätzlich niedrig (OCT/Biometrie).

Wer aber Vorwissen mitbringt und sich mit der PPV-Lupe nicht all zu ungeschickt anstellt, der wird von den Oberärzten reichlich mit der Betreuung eigener Patienten belohnt.
Ich hatte mit meiner Mentorin eine sehr erfahrene, super kompetente und liebe Freundin gefunden, die mir unglaublich viel beigebracht hat. Haltet euch an Dr. Quinter und ihr rockt das Examen! ;)

Ach ja, klarer Vorteil gegenüber Deutschland ist außerdem definitiv der Einsatz in den OPs. An der Uniklinik durfte man höchstens mal bei Lid-OPs assistieren. Hier kriegt man durch die Bank weg alles als 1. Assistent (bzw. auch mal 2. Operateur) zu sehen - PPVs, Cerclagen/Plombagen, Endoskopische Dacryocystorhinostomien, Orbitadekompressionen etc. Wer Glück hat, darf auch mal eine Spender-Hornhaut entnehmen und einer Keratoplastik beiwohnen. Ob man die OPs später auch für den Facharzt anrechnen lassen kann, weiß ich nicht.

Zur allgemeinen Infrastruktur:
Zimmer gibt es in Haus 27, Haus 39 und wohl auch neuerlich in der Westallee (kostet dann aber auch doppelt). Wir waren in Haus 27 untergebracht, wo jeder ein (geschätzt) 13qm Zimmerchen im 70er Jahre Style hatte incl. Waschbecken, Kleiderschrank, einer Art "Raumteiler" mit Stauraum, Bett und (Mini-)Schreibtisch. WC und Dusche muss man sich leider mit 13 Leuten teilen, ebenso die Küche, in der jeder ein kleines Fach im (fies riechenden) Gemeinschaftskühlschrank hat (übrigens auch kein Kühlfach!). Man kann sich´s aber trotzdem ganz nett machen. Internet gibt es in Haus 27 auch, allerdings reicht der monzoon-Router aus dem 4. Stock nicht bis in alle Zimmer. Auf der 6. Etage wurde es schon an den Eckzimmern etwas dünn.
Trotzdem würde ich Haus 27 empfehlen. Haus 39 ist sauhässlich, hat eher kleine Gefängnis-Zellen als Zimmer und wird ohnehin wohl bald abgerissen. Außerdem hat man in der 27 ganz guten Anschluss zu anderen UAs und die Augenklinik ist nur einen Katzensprung entfernt.

Essenstechnisch ist das KSA eigentlich ganz gut aufgestellt - man hat eine große Mensa und eine Cafeteria in Haus 1 die täglich bis 20 Uhr geöffnet hat. Die Arbeitszeiten in Auge (täglich 8-12:30 und 13:30-17 Uhr) lassen es auch zu, jeden Tag mit den Kollegen zu Mittag essen gehen zu können; Kostenpunkt rund 10 Franken.
Wer sein iPhone nutzen will, dem sei eine Sunrise Prepaid Karte ans Herz gelegt - 7,50 SFR im Monat für 250 MB, reicht voll für ab und an mal was nachschlagen. Im Krankenhaus selbst hat man ohnehin überall WLAN über monzoon. Zur Schweizer Kontoverbindung kann ich die UBS empfehlen. Parken kann man entweder in der Südallee mit Anwohner Parkausweis D (den muss man sich bei der Stadtpolizei für 30 SFR/Monat holen- Aufenthaltsgenehmigung nicht vergessen!). Es gibt wohl auch manchmal freie Plätze im KSA Parkhaus - einfach mal beim Team Wohnen anfragen.

Kleiner Tipp zum Schluss: Wer nach Aarau kommen will, sollte sich lieber die Sommermonate aussuchen. Es gibt reichlich Ausflugsmöglichkeiten und rundum viele Seen. Der Nebel und die Krähen im Herbst/Winter schlagen mit der Zeit etwas aufs Gemüt.
Bewerbung
1 Jahr, Email an Frau Monika Thaler
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Prüfungsvorbereitung
Bildgebung
Fallbesprechung
Patientenvorstellung
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Mitoperieren
Poliklinik
Untersuchungen anmelden
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen
Chirurgische Wundversorgung
Dienstbeginn
Nach 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt
Gehalt in EUR
1500
Gebühren in EUR
500

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
1
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
1

Durchschnitt 1.07