PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Kantonsspital Liestal (6/2011 bis 10/2011)

Station(en)
3 a/b/c/d
Einsatzbereiche
Station, OP, Notaufnahme
Heimatuni
Bonn
Kommentar
Alles in Allem hatte ich eine gute Zeit in Liestal. Ich habe tolle Kollegen und Freunde kennengelernt und viel gesehen.
Die Chirurgen der Klinik sind allesamt wirklich sehr wohlwollend und freundlich. Durch alle hierarchischen Ebenen wird man hier fair behandelt, selbst der Chefarzt ist für einen chirurgischen Chef ein freundlicher Mann. Wir hatten stets guten Kontakt zu den Assistenzärzten, die uns bei Fragen und Problemen stets zur Seite standen. Auch die Oberärzte waren immer korrekt und in der Regel überaus wohlwollend. Ganz besonders soll hier der UA-Beauftragte Erwähnung finden, der immer ein offenes Ohr hatte und zu jeder Zeit absolut kulant war!
Die Aufgaben eines UA in Liestal sind klar definiert:
Morgens um 07.00 ist Visite, 1/Woche Chefvisite (hier hat dann der UA um 06.45 die Verbände zu lupfen). Um 07.30 ist dann Morgenrapport, ca. 30 min. Hier muss immer ein UA den PC im Rapportraum bedienen. Danach geht es in die OPs, oder erstmal zum gemeinsamen Frühstück. Hier sitzt man mit Assistenten und Oberärzten kollegial an einem Tisch und begegnet sich im Gespräch auch auf Augenhöhe. Danach geht es aus Station. Hier sind UAs für die Eintritte zuständig (Untersuchen, Aufklärung vorbereiten, Anamnese, Status ins System eingeben). Zwischendurch geht es immer mal wieder in den OP.
Hier hält man, wie in der Chirurgie üblich, Haken... das auch stundenlang. Wer nachfragt bekommt hier immer eine Erklärung. In der Regel, jedoch abhängig vom Operateur, macht der UA dann zu (Subkutan- und Hautnaht). Nachmittags um 15h ist Röntgenrapport, danach Nachmittagsrapport.
Für ein eher kleines Spital ist die Chirurgie in Liestal extrem gut aufgestellt. Hier läuft schon ein größeres Programm:
-Allgemeinchirurgie/ Viszeralchirurgie
-Thoraxchirugie
-Gefässchirurgie
Es wird hier vom Pilonidalsinus über die Hernie und Lungenteilresektion, bis zum Whipple alles operiert, man kann also viel sehen, wenn man will. Die OPs in denen ein UA gebraucht wird entnimmt man am Vortag dem OP-Plan, dann kann man sich je nach Gusto einteilen.
Je nach Interesse kann man in die Notaufnahme, auf die Uro oder die Ortho rotieren.

Dienste gehören natürlich dazu! je nach dem wie gut man personell aufgestellt ist können dies zwei pro Monat sein, oder auch zehn. Wochenenddienste werden voll mit Freizeit kompensiert. Man erhält in Liestal (zusätzlich zu den deutschen 20) sieben Urlaubstage. Wir hatten somit durch Kompensationstage und Urlaub ca. drei Wochen frei.

Liestal ist natürlich eher ein beschauliches Örtchen, nicht wirklich schön dort. Basel ist jedoch nebenan und die gute Verkehrsanbindung erlaubt großartige Ausflüge in die Restschweiz. Einkäufe erledigt man besser in Deutschland (10min mit dem Auto).
Die Unterbringung ähnelt einer Jugendherberge, jedoch hat man WC und Bad auf dem Zimmer. Man kann im Wohnheim tolle Abende verbringen, sich aber auch gehörig auf die Nerven gehen :)



Bewerbung
1 1/2 Jahre.
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Briefe schreiben
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Punktionen
Botengänge (Nichtärztl.)
Untersuchungen anmelden
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Essen frei / billiger
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt
Gehalt in EUR
1700 Chf brutto

Noten

Team/Station
2
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
2
Klinik insgesamt
3
Unterricht
4
Betreuung
2
Freizeit
2
Station / Einrichtung
1
Gesamtnote
2

Durchschnitt 2.27