PJ-Tertial Allgemeinchirurgie in Universitaetsklinikum Rostock (11/2023 bis 1/2024)

Station(en)
D
Einsatzbereiche
Station, OP, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Notaufnahme
Heimatuni
Rostock
Kommentar
Die Allgemeinchirurgie ist in meinen Augen ein zweischneidiges Schwert und ob die Station zu empfehlen ist, kommt sehr auf die Erwartungen des PJlers an.
Man hat auf jeden Fall den ganzen Tag zu tun, bleibt häufiger auch Mal etwas länger (kann man sich als Überstunden anrechnen lassen und wenn man wirklich los muss ist das auch kein Thema, aber früher los kommt man nicht regelhaft) und es gibt pro Tag um die 25 Blutentnahmen+ Flexülen, die die PJler zu erledigen haben. Wer also etwas entspannter durchs PJ kommen will, für den würde ich diese Station nicht empfehlen.

Wer aber Bock hat viel zu lernen, kann hier echt viel mitnehmen, allein schon weil Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie in einem Bereich vereint sind. Die meisten Ärzte sind sehr gewillt einem was beizubringen, auch wenn es an Zeit wie auf so vielen Stationen manchmal mangelt. Bei der Visite dokumentiert und/ oder untersucht man, wer fortgeschrittener ist kann auch ohne Probleme Patienten selber vorstellen wenn vorher abgesprochen. Die Einarbeitung (zum Beispiel wie dokumentiert werden soll) hat leider wenig stattgefunden und wir mussten von uns aus mehrere Ärzte fragen, bis wir ein Schema bekommen haben, dann hat es aber auch gut geklappt.

Auf Station kann man sich alle Wunden mit anschauen und versorgen, Vac-Schwämme unter Aufsicht wechseln, Thoraxdrainagen ziehen usw.. Man lernt das Arztbriefe schreiben und bekommt zu jedem einzeln und ausführlich Feedback. EKGs und Sonos macht man auch hin und wieder mal, Gefäßstati werden mit DuplexSono erfasst... Gegen Mittag macht der Stationsarzt noch Mal ne Kurvenvisite, bei der meist mehr Zeit für Fragen ist und man alle Patienten noch Mal mit "durchdenken" kann.

Ansonsten wird man im OP immer gern gesehen. Hier gibt's Ärzte die total viel erklären und zeigen, es gibt aber auch ein paar Ärzte die einen nur Haken lassen halten und ein paar Ärzte, die einen ausfragen/ mündliche Probe-Prüfungsgespräche mit einem führen, ohne die fehlenden Infos zu erklären. Es ist also ganz gemischt, aber wenn man sich vorher etwas zu den OPs beliest, wird man in den allermeisten OPs nicht einfach doof stehen gelassen.

Wenn mal etwas Leerlauf ist oder ausreichend PJler zeitgleich da sind, kann man auch immer diverse Sprechstunden / die Notaufnahme mit begleiten.

Insgesamt ist es also eine sehr abwechslungsreiche, vielfältige Arbeit bei der man viel mitnehmen kann, es wird aber etwas Vorbereitung gewünscht und der work load ist um einiges höher als auf anderen Stationen. Die Betreuung durch die Sekretärin (Anmeldung von Zugangsdaten, Erhebung der Arbeitszeit etc.) War tip-top.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Tätigkeiten
Poliklinik
Chirurgische Wundversorgung
EKGs
Mitoperieren
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Patienten untersuchen
Untersuchungen anmelden
Notaufnahme
Rehas anmelden
Patienten aufnehmen
Eigene Patienten betreuen
Blut abnehmen
Briefe schreiben
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Aufwandsentschädigung / Gehalt
Gehalt in EUR
400

Noten

Team/Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen des PJlers
3
Klinik insgesamt
2
Unterricht
2
Betreuung
2
Freizeit
4
Station / Einrichtung
2
Gesamtnote
2

Durchschnitt 2.13